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wird man depressiv, wenn man vergisst, zu trauern?
22 Antworten
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Trauer kann man nicht "vergessen", nicht innerlich, doch man kann sie so weit verdrängen, dass man sie nicht spüren kann. Ist das ein Schutzmechanismus der Seele. Wenn ein Schmerz zu gross ist um ertragen werden zu können, dann spürt man oft gar nichts mehr. Ob man Depressionen bekommt? Verdrängte Gefühle sind ja nicht weg, bleiben in der Seele und die sucht sich ihren Weg. Depressionen können auftreten, wenn man sich den Gefühlen nie stellt. Sicher gibt es Menschen, die solche schlimmen Gefühle jahrelang verdrängen und scheinbar ist alles in Ordnung doch wenn man ein Gefühl "abschneidet" dann kann man auch andere Gefühle nur bedingt wirklich empfinden.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
In den meisten Fällen ja . Ein persönliches Beispiel: vor fast 30 Jahren verstarb meine 2. Frau an Krebs. Sie war 33, ich 30 Jahre alt.Ich habe die Trauer damals sehr um nicht zu sagen viel zu schnell, mit Arbeit überdeckt, allein um den Anlass zu verdecken (ohne sie zu vergessen ). 26 Jahre später kam alles wieder hoch, hervorgerufen durch ein paar einsame Stunden - es kam so hoch dass ich in tiefe Depressionen verfiel und Suizid-gefährdet war. Glücklicher Weise merkten Freunde von mir was mit mir los war . Auf Druck meiner Freunde und meines Arztes also ab in die Klapsmühle(frewillig) und danach Tagesklinik-Therapie. Es hat zwar geholfen- aber 2005 wurde ich dann , auf Grund der Depressionen in den Ruhestand befördert. Es war ein böse böse Zeit. Ich habe daraufhin dann Land und Leute gewechselt und merke, wie die Depressionen langsam aber sicher weniger werden- allerdings habe ich auch viele neue Abwechslungen. Ich kann nur jedem raten eine Trauer auszuleben, um nicht in diesen Strudel Depressionen zu kommen..
- vor 1 Jahrzehnt
wenn Mann das zu lange verdannkt(vergisst) dan kommt es irgendwann wieder hoch und kann sich je nach Persönlichkeit in eine psychische Störung entwickeln zb.Aggressivität,angst ,Depressionen und meist ist der weg dann schwerer als die Trauer gleich zu verarbeiten also reden ist das beste Mittel mit so was vertig zu werden,lg eskarina
Quelle(n): meine trauerfeiern (waren in den letzten 10 jahren zu viele) - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- Gerhard SLv 5vor 1 Jahrzehnt
'vergessen# zu trauern ist sicherlich nicht das richtige wort dafür; aber trauer-arbeit ist schwer und schmerzhaft und manches verdrängen wir auch, weil wir weiter funktionieren müssen. psychoanalytisch geshen gibt es eine verbindung zwischen der unfähigkeit zu trauern und melancholie. prof. mitscherlich hat über das thema ein lesenswertes buch geschrieben. mit bestürzung abe ich sandrine's mitteilung gelesen, ich hoffe, die angelegenheit befindet sich in den händen der strafverfolgungsbehörden und es is anzeige erstattet worden; mg ja sein, dass es den überheblichen tätern gut geht, aber sie gehören hinter schwedische gardinen, am besten lebenslang!
Quelle(n): ich kenne den verein und hatte ähnliche erfahrungen - vor 1 Jahrzehnt
Hallo!
Vor 3 Jahren habe ich meinen Partner an Krebs verloren und ich habe ich die ganze Zeit gepflegt, war in seiner Sterbestunde auch dabei. Ein Jahr brauchte ich, um mit allem zurechtzukommen, mit mir, mit meiner Umwelt, da während der Krankenheit sämtliche Bekannte/Freunde sich abgewandt haben. Jetzt habe ich seit längerer Zeit einen neuen festen Partner, der ähnliches erlebt hat. Da ich dieses eine Jahr für mich genutzt habe, um zu trauern, nachzudenken, bin ich innerlich stärker geworden. In dieser Zeit, das muss ich dazu sagen, hatte ich eine Gesprächstherapie, und ein wenig hatte das schon mit dazu beigetragen, dass ich besser verarbeiten konnte.
Aber depressiv wird man eigentlich erst, wenn man von Anfang an verdrängt und die negativen/traurigen Emotionen gar nicht an sich heranlässt. Weh tut es manchmal schon, bei mir sogar so sehr, dass ich gar nicht wusste, was ich machen sollte. Ohne Gesprächstherapie hätte ich das nicht geschafft - das ist mir heute klar. Ich habe die Erfahrung gemacht, Gedanken und Gefühle einfach zulassen, wenn das Negative zu überwiegend wird muss man aber unbedingt die Notbremse ziehen. Das Leben ist und bleibt letztendlich schön, auch wenn es im ersten Moment nicht so aussieht.
Alles Liebe!
- vor 1 Jahrzehnt
Ohne Trauer gibt es auch kein wahres Glück im Leben, es gehört dazu dies bewusst wahr zu nehmen, die Hitergründe erforschen. Ignoriert man es ist das nur ein getäuschtes Glück und nicht echt. Was sich dann destruktiv entwickelt.
- Tahini ClassicLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich habe mal gelernt, dass Depression eigentlich umgewandelter Zorn gegen einen selbst ist. Wer vergisst, zu trauern, wird am wahrscheinlichsten andere Symptome entwickeln, oft koerperlicher Natur. Das seltsame Krankheitsbild "functional heart trouble" wuerde etwa dazu passen (man denkt, man hat einen Herzinfarkt, aber es ist alles normal).
Quelle(n): Ging mir mal so. - vor 1 Jahrzehnt
es gibt 5 Stadien der Trauer:
Verdraengen / Verleugnung: man kauft Weihnachtsgeschenke fuer den verstorbenen Vater
WUT: warum ich, warum hat er mich verlassen?
verhandeln: Betteln darum, dass der verlorene zurueckkehrt
Depression: ueberwaeltigende Gefuehle der Hoffnungslosigkeit, Frustration, Verbitterung, Selbstmitleid, Trauer um Person und die Wuensche, Traeume und Plaene, die man hatte. Selbstmordgedanken.
Akzeptanz: (keine Resignation) Gute Erinnerungen an den verlorenen Menschen.
[nach Koebler-Ross]
- SandrineLv 4vor 1 Jahrzehnt
Nein, glaube ich nicht.
Meine Freundin ist vor zwei Wochen von ihrem Ehemann ermordet worden. Ich habe um sie getrauert und tue es heute noch, aber depressiv bin ich trotzdem geworden. Schlicht und einfach aus dem Grunde, da sie mir so sehr fehlt.
Die anderen haben nicht um sie getrauert, weil sie ihnen egal war. Und sie sind nicht depressiv geworden; im Gegenteil: sie fühlen sich alle super-gut....