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Sollte man ein Betiebssystem komplett neu entwickeln?

Statt Flickenteppiche anzubieten und zahllose "Eigenkreationen", die auf eine bestimmte Plattform beschränkt sind, zu basteln, sollte man noch mal ganz von vorne anfangen und ein System von Grund auf neu entwickeln, statt sich immer mehr zu verstricken. Das System sollte dann gesetzlich zum Standard erklärt werden und die Verwendung im öffentlichen Bereich (Schule / Arbeitsplatz) verpflichtend sein. Natürlich ist alles Open Source, damit es jeder "gleichberechtigt" nutzen kann.

Man sollte verbindliche Standards festlegen und Hersteller von Hard- und zusätzlicher Software gesetzlich zwingen, sich daran zu halten, um eine Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen, Programmen und über einen langen Zeitraum zu gewährleisten und "Alleingänge" zu verhindern. Produkte müssen immer (auch) einzeln erhältlich sein, nicht (nur) in ganzen Sammlungen / Programmpaketen.

Sämtliche Standards werden von einer unabhängigen Organisation "verwaltet" und sind für jedermann frei zugänglich.

Update:

So ist man nicht von einer Firma abhängig, man kann Software verschiedener Hersteller problemlos kombinieren, man muß sich nicht zwischen verschiedenen Plattformen entscheiden und hat immer die "volle Auswahl", jeder hat die Möglichkeit sich am Markt zu behaupten und es gibt echte Konkurrenz, bei der jeder durch Qualität überzeugen muß und nicht auf "Tricks" zurückgreifen kann.

Nur so käme man letztendlich wirklich weiter und würde die Entwicklung fördern statt sie künstlich auszubremsen. Warum führt man so ein gesetzlich verankertes Projekt nicht endlich ein?

Update 2:

Die meisten Faktoren kann man von Anfang an berücksichtigen. Mehr Speicher etc. war absehbar, man hätte von Anfang an "Erweiterungen" einplanen können.

Vieles ist auch einfach nur Schikane. Mehr als 64 MB RAM lassen sich z.B. sowieso nicht sinnvoll nutzen, das ist reine Abzocke, wenn man nicht gerade einen Datenbankserver haben will! So ein verschwenderischer Umgang sollte verboten werden.

Allgemein sollte man eine 20-Jahres-Garantie geben, daß es für einen Computer (ohne spätere Aufrüstung) in dieser Zeit Ersatzteile und Software gibt, die für alle Einsatzgebiete ausreicht und keine Probleme mit neueren Dateien hat.

Nicht die Standards behindern die Entwicklung, sondern unsinnige und ungeprüfte Neuerungen, bei denen jeder macht, was er will und was letztendlich vorne und hinten nicht mehr zusammen paßt. Alle paar Jahre muß man Computer austauschen, nur weil Systemanforderungen unnötig & künstlich hochgeschraubt werden und eine Aufrüstung nicht mehr möglich ist.

6 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    So ein Betriebssystem gibt es. Sogar eine ganze Betriebssystemfamilie. Und die heißt UNIX. Die populärsten freien Vertreter dürften die diversen Linux und BSD Distributionen sein. Schau dir Debian Linux, Ubuntu, OpenBSD und FreeBSD an. Da wird dir geholfen.

    Verbindliche Standards gibt es schon lange. Hält sich nur nicht jeder dran.

  • Bengel
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Mein erster PC (Olivetti M20) hatte 160 kB (und war damit schon bis ans Ende aufgerüstet :) genutzt werden konnten nur 64 kB!!

    Die beiden Floppy hatten je 360 kB, damals konnte man eine Floppy nicht mal ansatzweise mit dem Betriebssystem (PCOS) füllen, und eine Festplatte gab es erst Jahre später, riesige 5 MB, doppelte Bauhöhe und mehrere kg schwer.

    Prozessor war ein Zilog Z8000, übrigens ein echter 16bit-Prozessor, weit schneller als der damals noch nicht erfundene 8080 und auch schneller als der spätere 8086. Nur, es war halt kein IBM-kompatibler, denn die kamen erst Jahre später.

    Normung im vorhinein ist nicht sinnvoll. Normen heißt, einen anerkannten Standard festschreiben, somit muß sich dieser Standard erst mal bilden. Das Problem gibt es in allen Branchen, nicht nur in der Informatik.

    Eine Norm ist immer Regel der Technik, nie aber Stand der Technik und schon gar nicht Stand der Wissenschaft.

    Zur Erklärung:

    Stand der Wissenschaft ist das, was heute in den Labors gängig ist.

    Stand der Technik ist, was aus den Labors gerade rauskam und technisch/industriell umgesetzt und verkauft wird, also die neuesten Produkte.

    Regel der technik ist das Alte, der rest, daß was schon lange üblich ist und sich bewährt hat. Das ist bzw. wird Norm, wenn es in einer solchen festgeschrieben ist.

    Wie oft wurde in der EDV die sogenannte Abwärtskompatibilität versprochen? Das ist ja genau das was Du willst, Produkte von gestern funktionieren auch auf/mit Systemen von heute und morgen. Nur, bei Lichte betrachtet war die Abwärtskompatibilität entweder nur ein Marketinggag weil nicht wirklich funktionierend oder ein Hemmschuh insofern als neue Features außen vor blieben.

    Ich denke, laßt den Fortschritt seinen Raum und engt ihn nicht durch Normen mehr als nötig ein

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn man Hardware und Software normt, dann bleibt diese Norm bestehen. Das bestehen einer Norm erleichtert die Arbeit, aber wie sollte diese Norm nun aussehen? Eine Norm, die sich über jahrzehnte hält. lassen wir den Fachmann sprechen:

    "640K sollte genug für jedermann sein". (Bill Gates, 1981)

    Der Standard solte also 640 K Hauptspeicher sein. Is ja nicht viel für heutige Verhältnisse.

    Zum Betriebssystem: Textbasierte Betriebssyme braucen ander Vorraussetzungen als Grafische.

    Welche Normung hätte es wohl vor 25 Jahren geben müssen, die man heute noch halten könnte, ohne die WEiterentwicklung des Computers zu gefährden?

    Es kann nicht ein Betriebssystem geben, weil es unterschiedliche Anwendungen und unterschiedliche Benutzer gibt. Die Prozessoren werden schneller, und die Grafikspeicher größer. mein erster PC hat 1 MB RAM, mein jetztiger hat 128 MB (nicht Ram, Grafikspeicher, RAM hat er 512)

    Jede Normung, die man bisher gesetzt hat, ist im Erdboden verschwunden, oder im Begriff das zu tun. Seien es die CGA-STandards (Grafikkarten, die Farbig darstellen können), oder die MFM-Standards (IDE hat sich eine Zeit lang durchgesetzt, für Festplatten, ist aber in wenigen Jahren durch SATA ersetzt, das aber auch irgendwann verschwinden wird, weil es für Flash-Platten zuwenig Datendurchsatz bietet) .

    Innovation bringt die Branche vorwärts, nicht Normungen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Unix-Familie kommt dem von Dir geschilderten Ideal schon sehr nahe.

    Es gibt aber auch hier den Faktor Mensch und der ist nicht unfehlbar;))

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Normung wie Du sie beschreibst geht zu weit und würde Fortschritt behindern.

    Normung wie sie sinnvoll ist existiert und ist aber nur sinnvoll wenn sie immer wieder dem Stand der Technik angepasst wird.

    Zum Beispiel die Steckplätze auf einem Motherboard, die Schnittstellen für Peripherie.

    Tastatur und Mausschnittstelle, Parallel und seriell (auch wenn teilweise am aussterben), USB etc.

    Wenn wir "über den Tellerrand" schauen, sehen wir das die Handyhersteller sich endlich geeinigt haben, künftig wohl alle auf USB als Anschluss für Datenkabel zu setzen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Du hast noch nie von UNIX gehört...es gibt viele Ableger davon, FreeBSD, NetBSD, Solaris, MacOS, Linux (Linux is not Unix) gehört weniger dazu, ist aber UNIX-ähnlich.

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