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Ist Atheismus in sich widersprüchlich?
Ich finde dieses Argument von C.S. Lewis ziemlich einleuchtend:
"Atheism turns out to be too simple. If the whole universe has no meaning, we should never have found out that it has no meaning..."
Wenn wir sagen, die Welt sei sinnlos oder ungerecht, womit verlgeichen wir es, d.h. woher haben wir den Massstab mit dem wir das sagen können?
Ein anderes Bild, das lewis gebracht hat wäre:
"Gäbe es kein Licht in dieser Welt und darum auch keine Lebewesen mit Augen, um das Licht zu sehen, wir würden niemals wissen, dass es dunkel ist. Dunkel wäre ein Wort ohne Bedeutung."
Ich wäre schwer beeindruckt, wenn jemand ein stichaltiges Argument gegen den ersten Satz bringen könnte.
26 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Nicht mehr und nicht weniger wie auch die Religionen.
- erhardgrLv 7vor 1 Jahrzehnt
C.S.Lewis setzt die Existenz Gottes mit der Sinnhaftigkeit der Welt gleich.
Das aber muss als Definition für Gott erst einmal den Atheisten klargemacht werden.
Das wäre dann eine unangreifbare Position des Theismus: Gott ist das Symbol dafür, dass das Leben (trotz allem) Sinn hat. Wer an den Sinn des Lebens glaubt, der glaubt an Gott.
Ich könnte dem voll zustimmen. Aber Atheisten setzen sich immer von einer bestimmten (ihnen einst nahegebrachten) primitiveren Gottesvorstellung ab. Sie sehen die Fehlentwicklungen des Theismus oder der Theisten und benutzen einen Rundumschlag, um sich davon loszureiÃen.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich verstehe dein Problem. Eine Antwort habe ich im Moment auch nicht.
Nur weil ich Atheistin bin, behaupte ich ja nicht, alles zu wissen oder alles zu verstehen.
Mir konnte aber andererseits auch noch niemand ein schlüssiges Argument liefern, welchen "Sinn" die Existenz eines Gottes haben soll. Die Annahme, dass es ihn gibt, verlagert das Problem meiner Meinung nach nur eine Ebene nach oben.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
die existenz eines gottes mit dem hilfskonstrukt der "zweckbestimmtheit der schöpfung" plausibel machen zu wollen ist durchsichtige rhetorik. nur deswegen, weil das menschliche hirn in der lage ist, fragen nach dem warum und wohin zu formulieren, bedeutet das nicht, dass die natur sich eben nach dieser kausalität verhält.
die welt mit allem was in ihr ist zu akzeptieren fällt mir als denkendem atheisten nicht schwer. der sinn des lebens ist das leben selbst und das was jeder für sich daraus machen will. die begleitumstände definieren wir mehr oder weniger rational im kollektiv, etwa dadurch dass wir spielregeln für den umgang miteinander entwerfen, uns also eine ethik geben. auf dieser ebene haben religionen historisch betrachtet eine funktion gehabt, ebenso zu gewissen zeiten die metaphysische komponente.
aufklärung und säkularismus haben das obsolet gemacht, da hilft auch nicht das mantrahafte wiederholen der sogenannten sinnfrage, die nur der mensch stellt, nicht aber das universum.
cx
- vor 1 Jahrzehnt
Ja, natürlich. Ich gehe die Sache aber von der Erkenntnistheorie her an. Die gängige Einstellung ist, daà jedes Wissen subjektiv ist und auch durch Intersubjekitivität nicht objektiv wird. Demzufolge gibt es keine Aussagen eines Naturwissenschaftlers (oder Atheisten) welche 100% Beweiskraft hat. Jeder der solche Behauptungen vorbringt leidet Mangel an Wissenschaftlichkeit . Das Bewusstseinsproblem wurde bis heute nicht gelöst und immer noch steht die Frage im Raum: "Weshalb denkt Materie über sich selbst nach". Diese Antwort wird sogar heute noch von den führenden Neurobiologen nicht beantwortet (die aber selber in seltsame Begriffsmystik verfallen). Der Atheismus ist wie der Baron Münchhausen der sich am eigenen Haarschopf in der Luft hält.
@mrsmnsch: Die Knochenfunde beweisen die Evolutionstheorie nicht. Die Funde in Flores (bei Indonesien) lassen ganz neue Schlüsse vermuten zum Entwicklungsgang des Menschen. Diese kippen die altmodische Anschauung des Affenmenschen immens. (Und nicht nur diese Funde). Aber ich fahre in zwei Wochen selber hin um mich vor Ort zu informieren. Dann kann ich dir mehr sagen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Der erste Satz ist leicht zu widerlegen, weil er schlicht nicht die Wahrheit sagt.
Atheismus heisst nicht zwangsläufig, dass man keinen Sinn im Universum sieht. Wie kommt der Kerl drauf?
Ein Wesen oder Persönlichkeit zu verneinen, welche göttlich oder irgenwie allmächtig ist, muss nicht das fehlen von spirituellen Vorstellungen nach sich ziehen.
Man kann genauso gut an ein kosmisches Gesetz glauben, was über uns steht, aber keinerlei Persönlichkeit oder irgendwas anderes.
Es gibt mehr Vorstellungen vom göttlichen als Götter und Engel...nur werden sie meist nicht göttlich genannt.
Atheismus ist also nicht unbedingt widersprüchlich...kommt halt drauf an wieviele Gedanken sich derjenige gemacht hat.
Dieser Lewis hatte wohl eine recht beschränkte Sicht der Dinge, die wohl unbedingt einen Gott erklären wollte.
Nur war er sprachlich derart gewandt, dass er diese Tatsache in schöne Wörter kleiden konnte.
- toxy³ ™Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Atheism turns out to be too simple. If the whole universe has no meaning, we should never have found out that it has no meaning...
wenn das universum keine bedeutung hat, koennen wir immer noch existieren, auch als bewusste wesen. zwischen 'bewusstsein', (oder auch 'wahrnehmung', 'denken' usw) und 'bedeutung' dieser welt besteht kein direkter zusammenhang.
das universum koennte immer noch eine zufaellige blase von ordnung in einer riesigen wolke aus purem, zwecklosem chaos sein, in dem durch pursten zufall sowas wie naturgesetze und logik und daraus dann leben und intelligenz entstanden sind.
das is also mal wieder so eine schwachmatische argumentation wie das 'ontologische argument' von anselm. billigste wortspielerei, die klares denken keine halbe minute lang aushaelt.
- vor 1 Jahrzehnt
Haben Atheisten ein Gewissen? Anscheinend schon! Sonst könnten sie die Handlungen falsch verstandener Religion nicht als verwerflich abtun. Das ist auch widersprüchlich, denn das Gewissen ist die Stimme Gottes, die zu unserem Geist spricht.
- mercer_abcLv 5vor 1 Jahrzehnt
daà ein Universum ohne Gott keinen Sinn hat ist aber ein extrem religiöser Standpunkt