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omama
Lv 4
omama fragte in Schule & BildungVorschule · vor 1 Jahrzehnt

Ist ein Ausleben der Kindheit in unserer Zeit noch möglich?

Gefragt sind immer mehr " Kinder-Abrichtungskurse" und ein voller Terminkalender.

Schon die Kleinen zwischen 2 - 4 Jahren werden vom Englischkurs oder Schwimmkurs über das Turnen, diversem Sporttraining, zum Musik - und Ballettunterricht weitergereicht.

Wird da aus der gut gemeinten Förderung nicht eine Überforderung?

Dürfen Kinder nicht mehr Kind sein?

Ich meine, kommen die Kinder eigentlich noch zum Spielen?

Wie seht ihr das?

Update:

@ Ich frage mich, wem da schon wieder langweilig ist?

Ich meine die Daumen runterdrückt.

16 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Leider haben sich die Zeiten total geändert. Kinder stehen vor einem übergroßen Angebot aus der Konsumwelt, werden bereist im Mutterleib als potentielle Kunden erkannt und entsprechend manipuliert (über die Mütter, die nur das Beste wollen sollen) Ich kenne kaum noch Aktivitäten draußen, ohne irgendwelche Konsumartikel. Dinge wie im Bach spielen, über Wiesen toben Baumhäuser bauen etc. sind wirklich fast ausgestorben. Sobald die Babys greifen können, sollen sie "gefördert" werden, die Industrie hat ein reichhaltiges (aber völlig sinnloses) Angebot entwickelt. Mit drei kommt dann der "Lerncomputer" (noch größerer Schwachsinn) und mit Fünf alle möglichen Vereine. Ein Kind ist kein Kind mehr, sondern ein guter Kunde. Nur wenige Eltern haben den Mut sich dieser Aufgabe zu stellen und gegen den Strom zu schwimmen - ihr Kind eben auf Bäume klettern zu lassen, Räuber und Gendarm spielen zu lassen und von Anfang an sehr wenig Geld in die Wirtschaft fließen zu lassen, weil eben das meiste mit einfachsten Mitteln selbst gebaut werden kann.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Können Kinder heute eigentlich noch spielen? Trotz vollgepackter Kinderzimmer mit allem möglichen Kram, langweilen sie sich mehr als frühere Generationen. Kommt es daher, dass die Welt so unsicher geworden ist.? Das Spielen im Freien ist ja kaum noch möglich, wenn man nicht auf dem Land wohnt.

    Die Alternative? Sie hocken in ihrer kargen Freizeit vor dem Fernsehschirm oder dem PC

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    diese *daumenrunter*drücker sind eben überfordert

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich muß sagen, wenn die Kinder mit Spaß in den Unterricht gehen, dann ist das in Ordnung.

    Mein Sohn hatte z.B. das Glück in einen ganz tollen Kindergarten zu gehen.

    Dort wurden Schwächen und Stärken spielerisch gefördert und er hat sich jeden Morgen auf den Kindergarten gefreut!

    Auch dort hatte er Englisch- einmal wöchentlich, spielerisch-

    er war immer begeistert.

    Einen Schwimmkurs hat er auch mit 5 Jahren belegt und war sehr traurig, als dieser vorbei war.

    Kinder sind in der heutigen Zeit eher unterfordert, wenn sie

    nur mit den Eltern zusammen sind.

    Die richtige Mischung macht es!

    Jetzt ist mein Sohn Erstklässler und hat auch einmal wöchentlich Englisch als Teil des Unterrichtes.

    Er bettelt mich förmlich an, ihn auch zum Fußballtraining anzumelden.

    Sicher ist das von Kind zu Kind unterschiedlich.

    Keinesfalls sollte man ein Kind in etwas drängen, was ihm/ihr

    keinen Spaß bereitet.

    Mein Sohn hat aber auch in der Woche noch genügend Zeit mit seinen Freunden zu spielen. Und da wir auf dem Land wohnen, können sie sich relativ frei und ohne "Hilfsmittel" austoben. Soll heissen: Höhlen bauen, auf Bäume klettern, Grashüpfer und Frösche fangen.

    Den Satz: "Ich weiß nicht was ich machen soll!" höre ich schon lange nicht mehr.

    Ich finde nur ein gelangweilter Mensch kann Frust aufbauen.

    Egal ob Groß oder Klein.

    Kinder wollen lernen und sind stolz auf jeden kleinen Erfolg.

    Das allein beweist mir daß wir den richtigen Weg gehen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Also ich bin Erzieherin von Beruf und sehe Täglich, wohin übertrieben Förderung führen kann. Ich arbeite allerdings in einem Kinderheim.

    Es ist ja schließlich viel bequemer die Kinder abzugeben, als selbst mit ihnen etwas zu unternehmen. Es fängt doch mit den Kindergeburtstagen an. Ich habe noch sehr viele schöne Erinnerungen an meine Geburtstage. Wir habe gemeinsam gespielt, ein Schnitzeljagt veranstaltet und Abends gemeinsam einen Topf Spaghetti vernichtet...

    Heute gehen die Kinder in den Zoo, ins Kino oder auf irgendeinen Indoor-Spielplatz und werden dort von bezahltem Personal bespaßt!

    Ich denke, wer sich Kinder "anschafft" sollte dies auch mit allen Vor- und Nachteilen tun.

    Bitte lasst den Kindern ihre Kindheit, in der sie auch mal Fehler machen dürfen um ihre eigenen Erfahrungen zu machen!!!!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Du sprichts mir aus der Seele! Einerseits wollen übereifrige Eltern ihre Kinder "fördern", in dem sie sie zu allen möglichen Kursen und Unterrichten anmelden. Andererseits gibt es leider viel zu viele Eltern, die ihre Kinder sich selber überlassen. Diese sitzen dann stundenlang vor dem PC oder vor dem Fernseher und wissen gar nicht mehr, wie es ist, draußen in der freien Natur zu spielen. Ich gehöre noch der Generation an, die als Kind fast nur draußen war. Hüppekästchen, Seilchen Springen, Schnitzeljagd gehörten genau so dazu, wie Pilze im Wald sammeln, im Herbst die Kastanien zu sammeln und daraus kleine Kunstwerke zu basteln. Schade, das es so etwas nur noch ganz selten in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit gibt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde tatsächlich das es teilweise übertrieben wird damit.

    Ein Kind zu fördern ist auf jeden Fall richtig und sollte dann zielgerichtet auch stattfinden !

    Aber ein Kind muss im Kindergarten noch nicht Englisch lernen.

    Wichtig ist erstmal die eigene Sprache in Schrift und Wort , dann kann ich mich auf etwas anderes konzentrieren , um das mal als Beispiel zu nehmen!

    Kinder sollten irgendwo auch Kinder sein dürfen, ansonsten läuft man nämlich Gefahr das sie sich das nehmen was sie brauchen ;-)

    Die Kindheit ist heute sowieso schon sehr kurz , warum das ganze noch drastischer verkürzen mit vollen Terminkalendern,.

    Oftmals sind es Ziele die sich die Eltern gesetzt haben , bestimmt nicht die Kids;-)

    Kinder leben den Ehrgeiz der Eltern aus , da sattelt man das Pferd von der falschen Seite auf , meine Meinung..........

    Ganz lieben Gruß

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich sehe das eher anders. In meiner Kindheit war es so, dass ich z. B. wegen meiner schiefen Füße zum Ballettunterricht geschickt wurde. Was leider gar nicht meiner Natur entsprach und mir ÜBERHAUPT keinen Spaß gemacht hat. Ich habe dort sehr gelitten. Heute wird mehr auf die Kinder eingegangen und sie haben Mitspracherecht. Die diversen Nachmittagsbeschäftigungen werden von den jeweiligen Lehrern / Trainern pädagogischer gestaltet als damals. Mein Kleiner (5 J.) geht in die Musikschule und wird ganz langsam und spielerisch an verschiedene Instrumente herangeführt. Die sozialen Kontakte entstehen durch solche Kurse, Vereine und Teamsportarten. Mein Großer (19 J.) war beim Fußball. Den hätte ich mit Musikschule jagen können. Eine Überforderung kommt dann zustande, wenn man das Kind gegen seinen Willen und seiner Natur irgendwohin steckt nur weil die Eltern selbst das toll finden. Das finde ich ganz schrecklich. Aber wenn so etwas passiert, schreiten die Lehrer / Trainer ein und sagen Bescheid, dass es keinen Sinn hat das Kind zu quälen. Auch die Kindergärten machen ihre Sache besser als zu meiner Zeit. Es wird auf die Ernährung geachtet und viel Naturverbundenes unternommen. Allerdings geht das Spielen auf der Straße nicht mehr. Zumindest nicht in der Großstadt. Man muss seine Kinder jede Minute im Auge behalten.

  • bimpy
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Was versteht man unter "Kindheit"? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts mußten Kinder in Bergwerken arbeiten.

    Die Vorstellung, was Kindheit bedeutet, ist seither einem stetigen Wandel unterworfen.

    Klar wäre es schön, wenn Kinder in Gruppen durch Wiesen und Wälder streifen könnten, sich auf der Straße zu längst vergessenen Spielen träfen usw. Aber es leben nun mal viele in Großstädten, und um ihrem Bewegungsdrang genüge zu tun, bieten sich dort Vereine an.

    Dann hat der ständige Geburtenrückgang seine Folgen. Selbst auf dem Dorf, wo ich eine zeitlang wohnte, mußte das Nachbarskind durch das ganze Dorf laufen, um gleichaltrige Spielkameraden zu treffen; die kleine Straße vor meiner Wohnung war wie ausgestorben. Die Erwachsenen sind keine Kinderschreie mehr gewohnt und reagieren empfindlicher auf diese als auf den Straßenlärm.

    Hinzukommt die durch die Medien verbreitete Angst vor Mißbrauch, die die Eltern ihre Kinder einer Dauerüberwachung aussetzen läßt. Da sie meist nur ein Kind großziehen, soll dieses alle ihre Erwartungen erfüllen. Eine gruppendynamische Selbsterziehung von Kindern gleichen Alters erfolgt nicht mehr.

    Andererseits werden diese Kinder verwöhnt wie noch nie. Selbst Kinder aus HartzIV Familien verfügen über Computer (tw. von den Schulen erwartet), Handy und sonstigem technischen Spielzeug. Sie leben ihre Phantasien in der virtuellen Welt aus. Die Konsequenzen wie Gleichgewichtsstörungen aufgrund mangelnder Bewegung sind bekannt.

    Und sie haben eine bisher nie dagewesene Narrenfreiheit. Dürfen auf Fußwegen radeln und Schwerhörige erschrecken, dürfen meine Windschutzscheibe einwerfen - und niemand muß dafür zahlen, da unter 7 Jahren. Wenn man Kinder bei solchem Tun ermahnt, springt mit Sicherheit ein anderer Erwachsener herbei, der es besser weiss...

    Aber vielleicht sagen gerade diese Nachkömmlinge, dass sie eine sehr schöne Kindheit hatten: es waren immer erwachsene Ansprechpartner für sie da, sie haben nie Schläge bekommen, ausreichend zu Essen und immer Markenklamotten.

    Wer weiss...

  • vor 1 Jahrzehnt

    in china/japan ist es viel, viel schlimmer (da bringen sie schon 2 jährige das lesen bei usw...), da haben es unsere kinder noch wirklich gut und wenn es sich elter das leisten können und so lange es dem kind spass macht dann finde ich das in ordnung, aber übertreiben wie die japaner müssen wir doch nicht!!!

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