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Was ist eine Rekapitalisierung?
Im Internet finde ich Definitionen, die nicht alle zusammenpassen.
jap diese Def. hab ich auch gefunden, ist auch logisch und klar. nur scheints auch noch andre Definitionen zu geben... sehr komisch is das...
4 Antworten
- *just me*Lv 4vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Die Rekapitalisierung ist eine besonders attraktive Strukturierungsform, die sicherstellt, dass der Anteilseigner einen Teilverkauf des Unternehmens realisiert und damit sein Privatvermögen stärkt, während er am verbleibenden Unternehmen immer noch signifikant beteiligt bleibt. Hierzu verkauft er das Unternehmen als Ganzes an ein neugegründetes Unternehmen, welches wiederum mit Eigen-, Fremd- oder Mezzanine Kapital ausgestattet wird. Der Anteilseigner reinvestiert einen Teil seiner Verkaufserlöse in dieses neu geschaffene Unternehmen und erhält im Gegenzug Firmenanteile der neuen Firma. Diese Struktur optimiert auch die steuerlichen Rahmenbedingungen.
- das trifft es sehr gut wie ich finde!
- vor 1 Jahrzehnt
Die Rekapitalisierung ist eine besonders attraktive Strukturierungsform, die sicherstellt, dass der Anteilseigner einen Teilverkauf des Unternehmens realisiert und damit sein Privatvermögen stärkt, während er am verbleibenden Unternehmen immer noch signifikant beteiligt bleibt. Hierzu verkauft er das Unternehmen als Ganzes an ein neugegründetes Unternehmen, welches wiederum mit Eigen-, Fremd- oder Mezzanine Kapital ausgestattet wird. Der Anteilseigner reinvestiert einen Teil seiner Verkaufserlöse in dieses neu geschaffene Unternehmen und erhält im Gegenzug Firmenanteile der neuen Firma. Diese Struktur optimiert auch die steuerlichen Rahmenbedingungen.
- vor 1 Jahrzehnt
Finanzinvestoren greifen schnell in die Kasse
20. April 2005
Angloamerikanische Beteiligungsgesellschaften ziehen den Unternehmen immer schneller das Geld aus der Tasche:
Dank der historisch niedrigen Zinsen ist es unter Finanzinvestoren in Mode geraten,
dem erworbenen Unternehmen schon kurz nach der Ãbernahme neue Schulden aufzubürden,
um sich eine Dividende auszahlen zu lassen.
Durch diese in der Branche euphemistisch
als Rekapitalisierung bezeichnete Erhöhung
des Schuldenbergs sichern sich die Finanzinvestoren schon frühzeitig eine hohe Rendite - und vergröÃern das Risiko für die Bondanleger und das betroffene Unternehmen.
Rascher Anstieg der Verschuldung
Beispiel Cognis: Ende 2001 kauften die Finanzinvestoren Permira, Goldman Sachs und Schroder Ventures die ehemalige Henkel-Chemie für 1,325 Milliarden Euro. Wie in der Branche üblich, wurde die Ãbernahme nur zu einem kleineren Teil durch Eigenkapital (450 Millionen Euro) finanziert. Den gröÃten Batzen steuerten die Banken zum Kaufpreis bei. Dieses Fremdkapital, das zumeist in verschiedene Tranchen - nachrangiges Fremdkapital wie Hochzinsanleihen und Mezzanine - gestückelt wird, wird dem Unternehmen aufgelastet. Dieses muà die Schulden dann aus dem eigenen Mittelzufluà abarbeiten, weshalb sich Private-Equity-Unternehmen am liebsten Gesellschaften mit stabilen Cash-flows greifen.
Im Fall Cognis gönnten sich die Finanzinvestoren bereits zweieinhalb Jahre nach dem Einstieg im Rahmen einer „Rekapitalisierung“ weitere 320 Millionen Euro aus dem Unternehmen. Und im Januar dieses Jahres gab Cognis eine Anleihe (sogenannte PIK-Notes) im Volumen von 530 Millionen Euro heraus, deren Gelder wiederum in die Hände der Beteiligungsgesellschaften flossen. Diese haben damit ihren Einsatz schon nahezu verdoppelt und können durch einen späteren Verkauf noch mehr Kasse machen. Die Folgen für das Unternehmen: eine weitaus höhere Verschuldung als vor dem Einstieg der Investoren und damit eine drückende Zinslast. Diese trug auch dazu bei, daà Cognis im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 34 Millionen Euro auswies.
Dabei paÃt dies so gar nicht in das öffentliche Selbstbild der Branche. „Rendite erzielt man heutzutage, indem man den Wert der Unternehmen steigert“, heiÃt es allerorten von den Managern der Private-Equity-Gesellschaften. Doch Beispiele wie Cognis oder auch der Badarmaturenhersteller Grohe zeigen nach Ansicht von Beobachtern, daà mitunter zwar die Rendite der Investoren stimmt, diese den Beweis der Wertsteigerung aber noch schuldig bleiben. „Die Finanzinvestoren werden bei der Aufnahme von Fremdkapital immer kreativer. Das erhöht natürlich auch das Risiko“, sagt Ben Funnell, Analyst der Investmentbank Morgan Stanley.
Anleihen rutschen in den Ramsch
Eine Rekapitalisierung sei aber schon immer ein Teil des Konzepts bei fremdfinanzierten Ãbernahmen (LBOs) gewesen. Dieses Instrument nutzten die Beteiligungsgesellschaften nun auch als eine Art Ersatz für einen Ausstieg aus dem Unternehmen. Denn über den traditionellen Ausstiegsweg Börse lassen sich derzeit keine attraktiven Preise erzielen. Auf dem Risiko durch die höheren Schulden bleibt nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Besitzer der Anleihen sitzen. Denn häufig werden LBO-Unternehmen durch die Ratingagenturen massiv herabgestuft und landen damit oft unterhalb des Investment Grade, werden also als Ramschanleihen eingestuft.
„Investoren, die vor einer fremdfinanzierten Ãbernahme Anleihen des Unternehmens gehalten haben, erleiden markante Verluste“, schreibt Funnell in einer Studie. Viele Fondsmanager stoÃen daher die Anleihen ab, weil sie diese Hochrisikopapiere nicht in ihrem Portfolio haben dürfen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der von EQT und Goldman Sachs erworbene dänische Reinigungsdienstleister ISS, dessen Anleihen kurz nach dem Einstieg der Finanzinvestoren ein Viertel ihres Wertes verloren.
In der Private-Equity-Branche, deren Name sie eigentlich als Eigenkapitalgeber definiert, bezeichnet man die höhere Schuldenlast der Unternehmen als effizientere Finanzierungsstruktur. Denn schlieÃlich sei Eigenkapital teurer als Fremdkapital. Dies sieht auch Jochen König so. „Das ist sehr deutsch, daà man glaubt, Eigenkapital ist gut und Fremdkapital schlecht“, argumentiert der Chef der deutschen Leveraged-Finance-Sparte der Royal Bank of Scotland, dem gröÃten Financier von fremdfinanzierten Unternehmenskäufen in Europa.
Vereinzelt seien zwar zu aggressive Finanzierungsstrukturen zu beobachten, aber insgesamt liege das Verhältnis der Schulden zum operativen Gewinn (Ebitda) mit 5,3 nur 0,7 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt. „Das ist keine Blase.“
- vor 1 Jahrzehnt
Der Begriff Rekapitalisierung wird heute in der Wirtschaft immer öfter verwendet. Der eigentliche Sinn ist vielen nicht bekannt und aufgrund der zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten auch nicht einfach zu erkennen.
Bleiben wir jedoch beim Wort RE-KAPITALISIERUNG, so bedeutet es, dass man einen Vermögensgegenstand, den man selbst besitzt, veräuÃert und somit wieder zu Kapital macht, da das "RE".
Ein Beispiel:
Du kaufst einen Firmenanteil in Form von Aktien. Diese Aktien kauft Du mit Geld. Dein Geld wird also umgewandelt in Aktien und steht Dir als Geld nicht mehr direkt zur Verfügung. Nach einer Weile verkaufst Du die Aktien, Du machst sie wieder zu Geld - das ist eine Rekapitalisierung.