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Mein Pferd ist an der Longe ziemlich faul, hat jemand ein paar tipps für mich?
Hallo,
mein Pferd hat im moment Satteldruck, deshalb kann ich es nicht reiten. Beim reiten ist sie sehr fleißig, jeden Berg möchte sie hochrennen und für ein Wettrennen ist sie immer zu haben! Auch wenn ich sie am Halfter führe, trabt sie relativ gerne neben mit her. Nun wollte ich sie mal longiere, was aber eine einzige Katastrophe ist....beim ersten mal ist sie ab und zu mal ein bisschen getrabt, beim zweiten mal ist sie einfach stehen geblieben, da kann man machen was man will, sie geht keinen Schritt mehr. Ich hab es schon mit Zirkel größer und kleiner machen probiert, hilft alles nichts!
Sie geht im Schritt sehr gut an der Longe, hält also immer genug Abstand von mir und zieht auch nicht. Sie läuft nur einfach nicht schneller!!!
Kann mit jemand weiterhelfen? Habt ihr Tipps für mich oder ähnliche Erfahrungen?
Ich hab von meiner Reitlehrerin einen englisch Sattel bekommen. Sie hat ihn sich auf dem Pferd angeschaut und gemeint der passt gut! Tja, leider wars nix! Ich glaub nicht das sie aufgrund von Schmerzen rennt, sie ist schon 16 und verhält sich schon ihr ganzes Leben so!
Antippen hilft da nix....leider!
Ich hab es auch schon mit Geduld probiert, d.h. ich geben das Kommando "Schritt" und warte ab....noch mals "Schritt" und hebe auch die Peitsche an...ich hab letztendlich 20 MInuten gewartet und immer wieder das Kommando "Schritt" gegeben....nichts ist passiert!
Das Longieren habe ich übrigens auch bei meiner Reitlehrerin gelernt...ich bin mir langsam aber nicht mehr sicher ob sie mir das so gut beigebracht hat....ich werde auf jeden Fall mal darauf achten ob ich vor ihr laufe, danke für den Tipp!
Das Problem ist, ich kann keine Tempo wechsel machen, da sie nicht antrabt und manchmal sogar gar keinen Schritt mehr macht.
Sie seit mindestens einem jahr nicht mehr longiert worden, eigentlich dürfte ihr da nicht gleich in den ersten paar Minuten langweilig werden! Ich habe es auch erst zwei mal probiert..und wie gesagt mit wenig Erfolg!
9 Antworten
- SunneLv 5vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Also erstmal zum Longieren:
Die Longe ist eine Verbindung zwischen Pferdemaul (oder -kopf, wenn du die über Genickführung hast), diese Verbindung sollte konstant und ruhig gehalten werden. Die Korrektur des Pferdes erfolgt über die Longiergerte, die zum Treiben auf das Hinterteil gerichtet wird, zur Korrektur - Pferd kommt nach innen - auf den Bauch wie ein Reiterschenkel, zum Anhalten über die Longe vor den Kopf. Beim richtigen Longieren bilden Pferd, Longe und Gertenlinie ein Dreieck, dessen eine Spitze der Longenführer ist (der übrigens nicht!! - totale Unsitte - !! rumläuft, sondern möglichst auf einem Punkt sich mitbewegt, wie soll sonst das Pferd sonst Anlehnung an die Longe erhalten?).
Wenn dein Pferd an der Longe nicht läuft, dann musst du dieses Dreieck so klein gestalten, dass du es treibend an der Hinterhand mit der Longiergerte erreichen kannst. Als erstes ist also wichtig, dass es dich nicht ignoriert, hier musst du halt auch mal durchgreifen, mit "bitte bitte" ist das dann nicht getan. Lauf an der Longe erstmal mit, halte die Gerte mit der linken Hand so, dass sie hinter dir auf das Hinterteil zeigt, vergrössere den Abstand und bei jedem Versuch deines Pferdes, stehen zu bleiben, kommt von dir immer wieder das gleiche Kommando (was auch immer du zum treiben sagst, z.B. Vorwärts) in energischem Ton, mit Unterstützung der Gerte von hinten. Tritt dein Pferd nicht an, dann führ wieder, sei vor allem aber energisch und achte auch darauf, dass du nicht vor ihm läufst.
Wenn longieren im Schritt klappt, dann das ganze Spiel im Trab, und ehrlich, wenn sie nicht antrabt, dann darfst du ruhig auch mal ganz energisch werden, z. B. auch mit der Longiergerte hinter ihr ordentlich auf den Boden klatschen hilft auch oft, Pferde sind Fluchttiere und laufen davon, jeder Trab wird dann auch gelobt. Gut wirkt auch, wenn du den Takt angibst, z.B. es trabt an, dann gib mit einem lauten Hop, Hop immer den Takt an, Pferde haben ein gutes Taktgefühl und reagieren oft auf sowas.
Ehrlich gesagt macht deine ganze Beschreibung auf mich den Eindruck, das bei euch beiden nicht ganz klar ist, wer eigentlich ranghöher ist. Das sollest du dringend klären.
Zu deiner ganzen anderen Vorgeschichte möchte ich dir nur noch einen Tipp geben: Satteldruck sollte nicht passieren, die Reitlehrerin ist ....naja.
Dein Pferd ist also sehr fleissig und rennt gerne? Kenne ich sehr gut, hatte auch so eines. Nach 10 Jahren (übrigens ohne Satteldruck also auch ohne äussere Anzeichen) wollte ich mir einen Dressursattel kaufen, der Sattelmacher betrat den Stall, sah meine Süsse und sagte: "Sie, ihr Pferd, gell, das rennt gerne."
Nur so vom Ansehen wusste der das? Tja, die Erklärung ist relativ einfach, sie hatte einen runden Rippenbogen, dadurch lag zwar jeder Sattel beim Aufsatteln gut, ist aber, da der Gurt beim Reiten durch den Rippenbogen nach vorne gerutscht ist, beim Reiten auch nachgerutscht nach vorne und war so unangenehm für sie. Ein anderer Sattelmacher und drei achso schlaue Reitlehrer hatten dieses Problem nicht erkannt. Eine Änderung am Dressursattel, bei der der Gurt einfach weiter vorne von innen geführt wurde, hatte dieses Problem beseitigt, meine Süsse wurde plötzlich ein Superpferd. Ich könnte mich heute noch in den Hintern beissen, wenn ich daran denke, was mein Pferd solange "gelitten" hat. Nie wieder werde ich die Anpassung eines Sattels irgendjemandem überlassen (also ohne hier Werbung zu machen, aber wenn du aus Süddeutschland bist: http://www.hintermayer.de/index.html)
- vor 1 Jahrzehnt
Wenn Du sie fleissiger an der Longe machen willst, musst Du erstmal einen konstanten Weg finden, damit sie versteht, was sie wann machen soll:
Als erstes kommt das Stimmkommando: "Vorwärtssss" - lass es ruhig zischen; später brauchst Du nur noch "sssss" sagen. Als nächstes, wenn sie nicht oder nur schleppend reagiert, hebst Du den Arm mit der Longierpeitsche auf Schulterhöhe. Ohne weitere Reaktion von ihr sollte dann ein kleiner Klatscher mit der Longierpeitsche auf die Kruppe erfolgen.
ABER: Du musst ihr immer Gelegenheit geben, auf Dich zu reagieren, das heisst, nach jeder Aktion 5 sekunden abwarten, ob eine Reaktion von ihr erfolgt und erst DANN die nächste "Hilfe" geben: Die Stimme bittet. Der erhobene Arm verleiht Nachdruck. Das Antippen auf der Kruppe fordert ein.
Ausserdem solltest Du Deine Position beim Longieren überprüfen: Du musst auf Schulterhöhe in einem kleinen Kreis mitgehen und darauf achten, dass Du ihre Schulter nicht dadurch blockierst, dass Du leicht vor ihr gehst. Das nämlich würde sie auf natürliche Art und Weise langsamer machen. Du kannst in den ersten Wochen auch eine leicht nach hinten versetzte Position einnehmen; auf Höhe der Hinterhand treiben auch Hengste ihre Stuten vor sich her. Diese treibende Position liegt in der Natur der Pferde und ist ihnen bekannt.
Wichtig: Keine Hektik, nicht wild fuchteln oder herumschreien. Sie weià möglicherweise einfach noch nicht, was genau Du von ihr willst. Und das musst Du ihr mit klaren, eindeutigen und immer wiederkehrenden Signalen beibringen.
Gutes Longieren will gelernt sein. Und hierzu gibt es auch Fachliteratur oder schau mal im Internet nach.
Und warum hat Dein Pferd Satteldruck?? Da passt wohl etwas nicht... Und das genau könnte auch der Grund gewesen, was sie so schnell und fleissig bein Reiten ist: sie rennt vielleicht dem Schmerz davon...
- la_negra120774Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Beim Longieren ist wichtig, daà Du Abwechslung reinbringst. Minutenlanges Traben im Kreis ist eben langweilig. Mach viele Tempowechsel (Schritt-Trab-Schritt-Trab). Wenn sie das kapiert hat nimm Galopp mit dazu. Trainiere sie anfangs mit der Longierpeitsche, nur auf Deine Stimme zu gehen. Ich habe meinem Pferd beigebracht, daà es bei einem mal schnalzen antrabt und bei zwei mal Schnalzen angaloppiert.
AuÃerdem kannst Du noch eine oder mehrere Stangen im Habrund auf die Zirkellinie legen und sie darüber laufen lassen, oder auch mal ein Cavaletti zum drüberspringen.
- vor 1 Jahrzehnt
Ein Pferd nur an die Longe nehmen und hoffen das es läuft ist nicht . das Pferd muss angetrieben werden, indem das man innen, wo man normal steht ebenfalls einen kleinen Kreis mitläuft , der Longierer sollte immer hinter dem Kopf des Pferdes laufen und dem Pferd in seinem kleinen Kreis nachlaufen.
Zur unter stützung empfiehlt sich eine Longierpeitsche oder ein etwas längerer Stock mit einer Schnur daran, die hinter dem Pferd nachgeführt wird.
Nicht auf einem Punkt stehen bleiben sondern versetzt zum Kopf des Pferdes nachlaufen. Dein Kreis sollte ungefähr ein bis zwei Meter Durchmesser betragen.
Dann lege noch eine paar Stangen auf den Boden und passe sie den Schritten des Pferdes an ca. ein viertel Kreis. Darüber kannst du das Pferd im Schritt und Trapp laufen lassen. Auf keinen Fall aber im Galopp, das Pferd würde sonst versuchen zu Springen, dabei würde es sich verletzen wenn es aus versehen auf eine am Boden liegende Stange springt.
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- Merce2010Lv 6vor 1 Jahrzehnt
sie langweilt sich , und du solltest dich mehr durchsetzten mit liebe und geduld, belohnung, dein pferd sollte schon machen was du willst , im momnet machst du was das pferd will.
Quelle(n): meine pferde, täglicher umgang - vor 1 Jahrzehnt
Ich würde ihr vieleicht ein paar kleine Hindernisse wie stangen oder steine in den Weg legen wo sie dann konzentiert sein muss und dann vieleicht mit den gangarten immer wieder varieren so kommt es nicht zum immer gleichen ablauf sondern dein Pferd muss immer aufmerksam durch die gegend lauen!
Viel erfolg!
- vor 1 Jahrzehnt
Ich würde ihr mit der Gerte ein bisschen an den Hintern klopfen. Zwar nicht fest aber ein bisschen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Sie langweilt sich dabei. Ich würde mich auch langweilen, wenn ich im Kreis rennen sollte. Leih dir ein anderes Pferd aus und führ sie aus hinter dir her. Das ist bestimmt spannender.
- vor 1 Jahrzehnt
Versuch es mit Leckerli! Irgendwas was sie gerne mag! Möhren oder Ãpfel helfen gut. Frage einen Freund/Bekannten nach Hilfe, er kann vor dem Pferd her rennen. So komm dein Pferd bestimmt in Bewegung.
maike
Quelle(n): Mein eigenes Pferd ;)