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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Inwiefern ist es pathologisch, sich zu fragen: "Wer braucht mich eigentlich noch?"?

Ich rede nicht vom Helfersyndrom. Auch nicht von geplant- planbarem Suizid, sondern eher von misslingender Wahrnehmung, was positive soziale Kontakte angeht.

Freue mich, wenn Ihr Lust habt, zu antworten!

Viele liebe Grüße von der Seniora!

8 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Sagen wir so...

    Ich bin nicht mit übermäßig viel sozialen Kontakten gesegnet, wenn ich etwa Geburtstag habe, gratuliert nur eine Handvoll Leute, aber die dafür von Herzen und ehrlich.

    Ich war in meiner Jugend panisch auf der Suche nach Kontakten, wollte immer genug Freunde um mich wissen, damit ich nie alleine war. Wenn es mir schlecht ging, waren alle dahin.

    Seit 5 Jahren lebe ich nun mit meinem Mann zusammen, er hat das selbe "Problem" wie ich, dass auch seine Kontakte und Freundschaften sehr zurückgegangen sind, seitdem er wichtig von unwichtig unterscheiden gelernt hat.

    So haben wir 2 Pärchen, mit denen wir uns 1-2x pro Woche treffen und auch ähnliche Interessen und Ansichten haben, alle andere Freundschaften sind gescheitert.

    Selbst wenn meine Beziehung, was ich nicht glaube und hoffe, zu meinem Mann zuende sein sollte, werde ich mich vermutlich nicht wieder in die grenzenlose Suche nach möglichst vielen Kontakten werfen, sondern mich eher an die Menschen halten, die auch in schweren Zeiten zu mir gestanden sind.

    Den Fehler, den ich damals immer machte, war, dass ich immer so sein wollte, wie mich andere haben wollen. Mit dem Ergebnis, dass ich selten meine Meinung sagte und erst mühsam und langsam mit meinem Mann lernen mußte, meine eigene Meinung zu erkennen und dafür einzustehen.

    Diese Fähigkeit, sich selbst so zu zeigen wie man wirklich ist, ist für viele oberflächliche Freundschaften oft das Ende.

    Ich verstelle mich nicht mehr für Personen, die beim Begrüßen theatralische Luftküsse überreichen und mit hohem Ton nach meiner Befindlichkeit fragen ohne genau hinzuhören was ich von mir gebe.

    An jedem Geburtstag denke ich nach, ob ich so mit diesem Leben zufrieden bin oder lieber, um viele Geburtstagsgrüße zu erhalten, oberflächliche Freunde hätte. Und seit 5 Jahren kann ich nur sagen JA! Ich bin zufrieden mit den wenigen, dafür ernst gemeinten Freundschaften.

  • moni
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Seniora,

    ich glaube diese Gefühl haben schon viele Menschen gehabt, meistens in Lebens - Situationen wo nicht alles rund läuft, aber pathologisch ist es ganz bestimmt nicht.

    Dieses Gefühl ist nur vorübergehend.

    Es kann auch ein Anzeichen vom Herbst - Winter - Blues sein.

    Das Leben ist kurz,

    weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert,

    sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt,

    es zu genießen. (Jean Jacques Rousseau

    Alles Liebe B.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Naja, pathologisch eigentlich nicht. Aber wenn du nicht aufpasst, wirst du dir eine hübsche kleine Depression zulegen.

    Es ist immer besser, die nur guten Dinge zu betrachten. Wenn du meinst, deine sozialen Kontakte seien wenig positiv, dann beachte eben diese nicht, sondern konzentriere dich auf die wenigen, die wirklich gut sind. Außerdem: der Mensch ist menschlich, also mit Fehlern behaftet. Man darf sich mit den Fehlern anderer Leute, ihren Launen usw. nicht so sehr identifizieren.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen!

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    ich glaube, dass das auch dazugehört, dass man mal solche tiefs hat, und es keineswegs pathologisch ist. ab einem gewissen alter kommen einem halt einfach solche gedanken. gut, ich habe noch recht kleine kinder die mich brauchen...aber sonst gehe ich eher selten weg. wer braucht mich eigentlich noch ? (grins)...

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Meiner Ansicht nach ist es nicht pathologisch, wenn Du dir diese Frage stellst. "Misslingende Wahrnehmung" kann ich nicht deuten. Ist damit gemeint, dass es dir nicht gelingt, soziale Kontakte zu knüpfen? Wenn ja, gibt es sicher Gründe und eine Vorgeschichte.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ist es eigentlich nicht. Und wenn die Antwort "nur" lautet: ICH BRAUCHE MICH!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hi Seniora,

    wenn Du Dich weiterhin in dein Schneckenhaus verkriechst, wird Dich auch keiner finden...

    Versuche einfach mal,etwas offener zu werden,geh auf die Leute zu.

    Ich habe die Vermutung,dass Du alleine bist,dass Dir jemand fehlt, ( ? ) .

    Du hast Angst,nicht mehr gebraucht zu werden.

    Da bist Du aber nicht alleine. Es gibt hunderttausende Menschen,die in deiner Situation sind.

    Es gibt im www ettliche Foren,in die Du Dich einloggen kannst,um Antworten auf Deine Fragen zu bekommen.... aber es sind die Fragen von Vielen....

    Da ich Deine Lebensumstände nicht kenne, kann ich Dir auch nicht mehr sagen,nur soviel :

    Verplemper nicht Deine Zeit mit der Ungewissheit, handel und mach was ...

    LG, Olli

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    nicht pathologisch, weil das universum sowieso ein netzwerk miteinander verbundener genien ist, wie hölderlin schrieb. nur die wahrnehmung, nicht gebraucht zu werden, ist pathologisch. man wird gebraucht. denn wie gesagt, die kette ist nur so stark wie ihr schwächstes glied. einzelreisen ins selige jenseits sind überhaupt nicht gefragt.

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