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Befürworten Sie einen europäischen Mindestlohn? Warum?
18 der 27 Mitgliedstaaten haben einen Mindestlohn eingeführt, dessen Höhe von einem zum anderen Land sehr stark variiert: von 129 Euro in Lettland bis zu 1.503 Euro in Luxemburg, d.h. das zwölffache. Der Anteil der Personen, die den Mindestlohn bezieht, variiert ebenfalls stark von einem zum anderen Land: zwischen weniger als 1% in Spanien und 18% in Luxemburg. Insbesondere die Befürworter eines sozialen Europas schlagen zur Harmonisierung der Lebensstandards auf hohem Niveau die Einführung eines europäischen Mindestlohns vor, dessen Höhe beispielsweise proportional zur Kaufkraft festgelegt werden könnte. Ist dies realistisch und wünschenswert?
55 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ja wir brauchen einen Mindestlohn den es kann nicht sein das Mann für 3,50 oder so arbeiten Muß oder 370 STD im Monat arbeiten Muß um zu existieren nicht leben.
Kann ein Beispiel nenne ein normaler Wachmann in NDS bekommt zur zeit ohne Zulagen 6.68 und darf laut gesetzt nur 256 Std arbeiten.
256X6.68=1710,08 Brutto
1710,08X100/133=1285,77 Ausgezahlt als lediger
- MuskelkaterLv 5vor 1 Jahrzehnt
Man sollte jedem Menschen die Möglichkeit einräumen, ein Mensch zu sein zu dürfen. Dazu gehört ein Dach über dem Kopf haben..., genügend zum Essen und Trinken zu haben..., durchschnittliche Kleidung tragen zu können und auch den Körper hygienisch erhalten zu können. Alles das bekommt man nicht so aus dem blauen Himmel heraus. Menschen, die also den ganzen Tag über arbeiten ( 8 Stunden) sollten auch soviel verdienen, dass sie davon leben können, in geordneten Verhältnissen. Solange die EINEN sich schwarz verdienen unter Einsatz aller erdenklichen krummen Touren, darf es nicht erlaubt sein auf Kosten der ANDEREN moderne Sklaven zu züchten. Deshalb ist ein Mindestlohn eine Sache der Anstandes und dürfte nicht in Frage gestellt werden.
Quelle(n): Im Grundgesetz steht doch: Eigentum verpflichtet. Anscheinend nur gültig für diejenigen, die so wie so fast nichts haben und sich unterhalb der Grasnarbe vorarbeiten müssen. Für die Heuschrecken und Hängebauch-Schweinchen gelten anscheinend andere Gesetze. - vor 1 Jahrzehnt
"Man muß sich einfach mal damit abfinden, dass es Jobs gibt, die keinen Gegenwert von 8,- Euro in der Stunde erwirtschaften"
Eine Argumentationskette des Kapitalismus.
Aber betrachten wir das ganze mal andersherum:
Seit etwa 150 - 200 Jahren sind die Menschen dabei durch Automation die menschliche Arbeitskraft zu ersetzen.
Arbeitsplätze mit denen man noch vor 30 Jahren eine Familie ernähren konnte sind zu reinen Kostenstellen dgradiert.
Man betrachte sich nur mal ein Autofabrik vor 50 Jahren und heute. Die Unternehmen haben ihre Umsätze steigern können, indem sie mehr und mehr auf den Faktor Mensch verzichten. Das Bestreben geht noch viel weiter und in alle Wirtschaftsbereiche. Selbst im sozialen Bereich, dem scheinbar menschlichsten wird es durch Roboter Umwälzungen geben.
Denkt dies nur weiter hinein in die Zukunft: es wird der Zeitpunkt kommen, wo die menschliche Arbeitskraft definitiv nicht mehr notwendig sein wird. Das ausweichen von Unternehmen in Billiglohnländer ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg dorthin.
Was passiert dann? Was sollen die Menschen arbeiten?
Alles Künstler? Alles Dienstleister? Alles Selbstständige?
Ist es Ethisch vertretbar, dass mit dem Argument, die Arbeit bringt nicht den "Gegenwert" eine Waffe geschmiedet wird um den Arbeitnehmer zu erpressen?
Wohin dann mit dem durch Maschinen erwirtschafteten Kapital in den Händen von einer handvoll Entscheidungsträgern?
Mindestlohn, das ist das Mindeste, was ein Staat seinen Bürgern schuldig ist.
Und damit meine ich auch die Chinesen. Dann sähe ihre Quote auch anders aus.
- vor 1 Jahrzehnt
Das ist von der EU (Mai 2007) so beschlossen!, deutschland hat noch 2 jahre zeit, wenn nicht müssen wir strafe zahlen.
Es sollte mindesten 7,50 € !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mir ist völlig unverständlich, warum deswegen so rummgezickt wird.
Dann hat die knechtung ein kleines ende.
Kenne keinen grünen Politiker der füe 3,50 € die stunde arbeidet. Arbeiten aber 3 Jahre am Dosenpfand, sehr idialistisch, für mindestens 46,87 € die stunde.
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- TheodoraLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ich denke auf jeden Fall, dass ein Mindestlohn je Land wünschenswert ist. Aber der muss dann im jeweiligen Land ausgehandelt werden. Europa ist (noch) - zum Glück!- zu vielfältig, als dass man da Rechenregeln für alle Länder einführen könnte.
- vor 1 Jahrzehnt
Mindestlohn eindeutig ja!!!
Ich habe eienn Bekannten der sich seit 6 Jahren für ´ne Leihfirma abrackert fie ihn so billig verleiht das der entsprechende Betrieb gar kein Interesse haben kann ihn überhaupt fest einzustellen.
Seine Situation sieht so aus das er im Durchnitt 750 Euro im Monat verdient und den Rest (in seinem Fall knapp über 300 Euro) was ihm zu Harz4 fehlt dazu bekommt. Ja gut.... sein Lohn wird nur zu 80% angrechnet..... aber reichen 20% von 750 Euro aus um ein Auto abzubezahlen, reparieren und Steuer, Versicherung und Sprit um zur Arbeit zu kommen zu bezahlen??? Hier gibt es ein klares nein.
Der hier in Deutschland festgelegte Mindestlohn wird absolut rechtmässig durch arbeitgeberfreundliche Tarifverträge unterwandert. Geheiligt sei die Tarifautonomie!!!!
Bleibt ihm also unterm Strich:
Arbeit: Vollzeit
Geld übrig für ihn: weit unter Harz4
Rentenaussicht : 450 Euro bei positiven Verlauf
wenn das nicht ein Argument für einen Mindestlohn ist der den Menschen in unserem Land auch eine Zukunftsperspektive bietet dann weiss ich auch nicht mehr weiter!!!
Kleine Anmerkung am Rande:
unabhängige Studien haben gezeigt das sich der Mindestlohn in den jeweiligen Ländern in keiner Weise negativ auf die Beschäftigungszahlen ausgewirkt hat!!!!
- vor 1 Jahrzehnt
Das ist ein Witz von EU Politikern.Absolute Theoretiker!Dann müsste auch die Arbeitsleistung in jedem EU Land die selbe sein,was bei weitem nicht zutrifft und auch niemals zutreffen wird, dazu sind die Mentalitäten zu verschieden!
- MajukaLv 6vor 1 Jahrzehnt
Nein!- aber einen regional angepassten Mindestlohn.-
Der Lohn muss der spezifischen Region angemessen sein, um die Lebenshaltungskosten abzudecken, ohne staatliche Subventionen zahlen zu müssen. Das heißt auch, dass saisonale Fremdarbeiter den Lohn ihres Landes (nur bei niedrig Lohn) erhalten. Dafür müssen sie aber für die Zeit der Arbeit menschenwürdig untergebracht werden, Verpflegung erhalten und kranken- und haftpflichtversichert sein.
Deutschland hat doch eigentlich dadurch einen "Mindestlohn" geschaffen, dass der niedrige Lohn mit Sozialzuwendungen, also Steuern, aufgestockt wird. Es geht doch hier nur darum, ob der Unternehmer zahlen muss oder der Steuerzahler. Wie sieht dies das europäische Recht?-
Soll der Mindestlohn geschaffen werden, damit die Löhne nicht mehr vom Staat (also auch durch EU Mittel)subventioniert werden müssen.
Schafft das eine Wettbewerbsverzerrung gegenüber nicht EU Ländern?
Es geht also um den größeren Zusammenhang und nicht nur um das, was jeder am Ende in der Tasche hat.
Quelle(n): M. - vor 1 Jahrzehnt
ja und einen maximales Monatsgehalt sowie plausible Renten der Politiker Manager u.s.w. Mann müsste es ja nur besser verteilen und schon wären wir der sozialen Gerechtigkeit einen schriet weit näher lg eskarina
- KlausLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ein (einheitlicher) europäischer Mindestlohn ist weder realistisch noch wünschenswert sondern Wirtschaftspolitischer Unsinn. Jedes Land sollte für sich einen Mindestlohn festlegen der dann auch von ausländischen Firmen gezahlt werden müsste.
Nachtrag:
Der Mindestlohn in Bulgarien liegt, soviel ich weiß, bei 0,85 €. Wo soll denn ein (einheitlicher) europäischer Mindestlohn liegen?
- vor 1 Jahrzehnt
Faszinierend, dass viele das hier vorgestellte Modell eines europäischen Mindestlohnes gar nicht verstanden haben ;-)
Faszinierend auch was von einigen gerne einfach als "Fakt ist" in den Raum gestellt wird - so substanzlos es auch sein mag :-)
Nun, ich denke ein Modell für einen europäischen Mindestlohn (für jedes Land unterschiedlich nach Kaufkraft) kann durchaus sinnhaft und erstrebenswert sein.
Auf jeden Fall besser als minder bezahlte Arbeit ausgerechnet durch staatliche Subventionen stützen zu lassen, während man gleichzeitig sich jegliche staatliche Einmischung in die Wirtschaft sonst verbittet.
Mindestlöhne sind auf jeden Fall keine Jobkiller wie es gerne in bester Kneipenmanier behauptet wird.