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neet che fragte in SozialwissenschaftSoziologie · vor 1 Jahrzehnt

Ist uns die Meinungsfreiheit zur Last geworden welche wir uns selbst aufgeladen haben und uns jetzt erdrückt?

Hallo Zusammen,

im antiken Rom und in den griechischen Stadtstaaten galt als "Idiot", wer nicht am öffentlichen Leben teilnahm (es galt als unehrenhaft).

Unsere Gesellschaft trennt stark zwischen privatem und öffentlichen Leben, wobei sich fast der Eindruck aufdrängt, dass die heute im öffentlichen Leben stehen (Stichwort: Talkshow/Chat-show).

Mit dem Aufkommen der "neuen Medien" verschwindet der Rückzug in die Privatheit, hin zu einem Trend des Voyeurismus/ Exibitionismus (Stichwort: myspace, youtube), man kann "Teilhaben" am Leben völlig fremder und (für das öffentliche Leben) bedeutungsloser Personen. Sie werden "maßgebend" und "beweisen" uns die Überlegenheit des Individuums.

Freiheit der Rede wird heute scheinbar als Zwang zum Bekenntnis interpretiert, man hat zu Allem eine Meinung zu haben und diese auch mitzuteilen. Dies führt auf der einen Seite zur "geistigen Emanzipation des Individuums" und auf der anderen Seite zur "Demontage der Autoritäten". "Wahrheit" wird nun zur Privatsache, sie bedarf keiner Korrektur und ist so facettenreich wie wir sie uns vorstellen können/wollen. Alles relativiert sich am Individuum, die eigene Meinung ist "heilig" und "unantastbar", wer sie korrigieren will ist ein "Feind der Freiheit".

Zurück bleibt der Mensch (als Individuum), er soll sein eigener Philosoph sein eigener Arzt (nebenbei: Wir haben den Gott in Weiß getötet und sind Ersatzlos zurück geblieben), sein eigener Dichter sein. Man gesteht nur noch Menschen mit handwerklichen Qualitäten ein, dass sie "es besser" machen als man es selbst könnte (evtl.: Weil die "Realität" in diesem Fall schwerer zu leugnen ist.)

Zurück bleibt ein "freies" armseeliges Individuum, welches "allein gelassen" die Großartigkeit seiner eigenen Individualität feiert. Mit der Abschaffung der Autorität haben wir Eigenverantwortung für Dinge übernommen, welche uns überfordern.

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Stimmt es noch das wir die Meinungsfreiheit noch haben?Oder wird Sie uns nur vorgegaukelt?Äußerungen die nicht dem Standard entsprechen werden doch allzu schnell anders ausgelegt.Sind wir noch frei ich glaube nicht.Wir als gläserne Menschen (werden wir immer mehr) sind unter Aufsicht und wer nicht ins Bild passt wird nieder gemacht ohne seine Beweggründe zu hinterfragen.LG Moonk

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich fühle mich erleichtert, wenn ich sie losgeworden bin ;)

  • vor 1 Jahrzehnt

    nein

    die meinungsfreiheit ist keine last.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ein wenig Demokratie kann nicht falsch sei.Es macht doch sonst jeder was er will.Man müsste seiner Leistung nach einen Arbeitsplatz bekommen,reisen dürfen,mehr Geld verdienen und die Regierung etwas mehr kontrollieren.Einer muss doch wenigstens den Überblick haben .

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