Nur EIN einziges Schild für Tempolimit vor Radarfalle. Reicht das?

Hey Mareike,

die anderen haben ja schon alles geschrieben.

Nur: sei vorsichtig mit dem "Augenblicksversagen". Das wird zwar dauernd in den einschlägigen Foren angeführt, Fakt ist jedoch, dass das AG Ahrensberg schon so manche seltsame Urteile im Verkehrsbereich gefällt hat. Such mal danach, es war immer der gleiche Richter. Und ein Teil der Urteile wurden in der nächsten Instanz gleich wieder gekippt. Außerdem hat ein Amtsgericht keinerlei Rechtswirksamkeit in anderen Bezirken.

Ein Schild reicht jedenfalls definitiv. Oder wieviele findest Du in 30er Zonen? Auch nur eins am Anfang! Ich persönlich würde es nicht darauf ankommen lassen, aber das kommt auch darauf an, wie hoch die Geldbuße wäre und ob ein Fahrverbot dabei ist.

Stefan

Das habe ich dazu gefunden:

Geschwindigkeitsüberschreitung: kein Fahrverbot bei Augenblicksversagen

Das Übersehen eines einzigen geschwindigkeitsbegrenzenden Verkehrszeichens nach zuvor unbeschränkter Fahrt auf der Autobahn ist zwar fahrlässig, aber als so genanntes Augenblicksversagen nicht grob verkehrswidrig. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 188 km/h statt erlaubter 120 km/h rechtfertigt in diesem Fall keine Verhängung eines einmonatigen Fahrverbots. Auch eine Erhöhung der Geldbuße als Ausgleich zum nicht ausgesprochenen Fahrverbot ist hier nicht angezeigt.

Beschluss des AG Ahrensburg vom 08.07.2004

52 OWi 759 Js-OWi 22214/04

DAR 2004, 667

Die Geldbußé wirst du wohl zahlen müssen.Geschwindigkeitsüberschreitung: kein Fahrverbot bei Augenblicksversagen

Das Übersehen eines einzigen geschwindigkeitsbegrenzenden Verkehrszeichens nach zuvor unbeschränkter Fahrt auf der Autobahn ist zwar fahrlässig, aber als so genanntes Augenblicksversagen nicht grob verkehrswidrig. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 188 km/h statt erlaubter 120 km/h rechtfertigt in diesem Fall keine Verhängung eines einmonatigen Fahrverbots. Auch eine Erhöhung der Geldbuße als Ausgleich zum nicht ausgesprochenen Fahrverbot ist hier nicht angezeigt.

Beschluss des AG Ahrensburg vom 08.07.2004

52 OWi 759 Js-OWi 22214/04

DAR 2004, 667

Die Geldbuße wirst du wohl zahlen müssen.

Eines hat genau die gleiche Berechtigung wie die Wiederholungsbeschilderung. An jedem Ortseingang ist auch nur ein Schild.

Wenn du Geld zuviel hast geh dagegen an, einfach zahlen das Knöllchen, ist die entschieden billigste Lösung. Sie es auch mal noch so-- wie oft wurdest du beim zuschnellfahren nicht geblitzt.

Wenn Du ein Fahrverbot zu erwarten hast kannst Du auf Augenblicks-Versagen plädieren zu Gunsten einer höheren Geldbuße. Ansonsten würde ich zahlen.

Ein roter Teppich ist nicht zwingend erforderlich!

ja ist auf einer stelle

so muss man das akzeptieren

Ein Schild reicht grundsätzlich.

Klar, kann man das übersehen, aber der Bußgeldkatalog geht von vorneherein von einem fahrlässigen Vergehen aus, bei Vorsatz wäre es teurer.

Auf Augenblicksversagen wird nicht sehr oft entschieden, und, wie mein Vorredner schon sagt, idR nur, um ein drohendes Fahrverbot zu Gunsten einer höheren Geldbuße abzuwenden.

bei weiteren Fragen: www.verkehrsportal.de

mfG

Kwazulu

frankreich ist da viel freundlicher und besser. erstens weisen die sehr oft auf tempobegrenzungen hin, und wenn sie radarfallen aufstellen, dann weisen sie auch darauf vorher mit schildern hin. wer dann noch zu schnell da reinfährt ist selber schuld. auserdem haben die wesentlich bessere strassen wie wir, die autobahnen sind ein traum. auserdem bremsen sie den verkehr nicht wegen jeder kleinen kreuzung oder baustelle auf 50 km herunter, und mittels ihrer unzähligen kreisverkehre bleibt der verkehr immer flüssig. grandios. und selbst ihre not-telefonemasten am strassenrand sehen aus wie kraniche und sind ein kleines meisterwerk.

Eins reicht. Schon immer. Klar KANN man's übersehen, aber DÜRFEN tut man's nicht.