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cuchara fragte in Gesellschaft & KulturSprachen · vor 1 Jahrzehnt

Wie übersetze ich den Konjunktiv Imperfekt?

Deutsche Sprache, schwere Sprache, wie wird der Konjunktiv Imperfekt im Deutschen gebildet?

Update:

Wenn man davon keine Ahnung hat, sollte man die Frage nicht beantworten, denn das ihr keine Ahnung habt, hilft mir nicht weiter. Ich bin gerade dabei von Latein ins Deutsche zu übersetzen und weis nicht mehr wie der Konjunktiv Imperfekt geht.

Update 2:

@indamo2007: Danke du hast mir sehr geholfen... erwärte hört sich auch doof an, erwartet hätte ist besser ;)

7 Antworten

Bewertung
  • Indamo
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Der Konjunktiv II wird vom Präteritum abgeleitet. Unregelmäßige starke Verben mit umlautfähigem Stammvokal werden umgelautet: kam → käme, sang → sänge. An den gegebenenfalls so modifizierten Wortstamm wird dann die entsprechende Personalendung angefügt.

    Du müsstest also jede einzelne Form auswendig lernen. Aber quäle dich nicht damit. Es gibt genug Deutsche, die diese Form nicht beherrschen.

    Wer würde schon sagen: Gestern bäke ich Brot, wenn meine Mutter nicht käme.

    Benutze die einfache Form:

    gehen er war gegangen er wäre gegangen

    singen er hatte gesungen er hätte gesungen

    Jeder Deutsche sagt:

    Gestern hätte ich Brot gebacken, wenn meine Mutter nicht gekommen wäre.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du nimmst die 1. Pers. Ind. Prät. Akt. des entsprechenden Verbums und hängst die Konjunktivendungen (-e, -est, -e, -en, -et, -en) daran.

    Bei starken Verben (unregelmäßige Präteritalformen) wird der Stammvokal, wenn möglich, umgelautet (graben -> ich grub -> grüb- -> du grübest; aber ohne Umlaut: laufen-> ich lief -> lief- -> du liefest).

    Bei den schwachen Verben wird das Endungs-e der Präteritalform abgestrichen und ohne Umlautung des Stammvokals die Konjunktiv-Endung drangehängt (fragen -> ich fragte -> fragt- -> du fragt-est -- Achtung: Der Konj. II der schwachen Verben ist vielfach identisch mit dem Ind. Präteritum, daher wird zu Verdeutlichung hier mitunter auf eine "würden"-Konstruktion zurückgegriffen - "du würdest fragen").

    (Zusatz: "erwärte" geht deshalb nicht, weil "erwarten" zu den schwachen Verben gehört - "ich erwartete" ist hier sowohl die Ind. Prät.-Form als auch der Konj. II.)

    Du mußt aber auch darauf achtgeben, daß nicht jeder lateinische Konjunktiv Imperfekt entsprechend im Deutschen mit einem Konjunktiv II wiedergegeben werden kann, vor allem nicht in solchen Nebensätzen, die im Lateinischen den Konjunktiv erfordern, der aber nach deutschem Sprachempfinden dort völlig fehl am Platze wäre.

    Z.B.: Cum Caesar in Galliam VENIRET, Galli ei legatos misit.

    "Als Cäsar nach Gallien unterwegs WAR, schickten die Gallier ihm Gesandte."

    Oder man muß den sog. Nebensinn des lat. Konjunktivs im Deutschen mit entsprechenden Indikativformen von Modalverben wiedergeben:

    Priusquam se hostes ex terrore RECIPERENT, Caesar oppidum aggressus est.

    "Ehe die Feinde sich vom Schrecken erholen KONNTEN, griff Cäsar ihre Stadt an."

    Auch in Hauptsätzen mit der verallgemeinernden 2. Pers. Sing. steht im Lateinischen der Konj. Imperfekt, der im Deutschen anders wiedergegeben werden muß:

    z.B.: diceres - man hätte sagen können

    putares - man hätte glauben können

    Auch bei Bedingungssätzen muß man mitunter vorsichtig sein und sich die deutschen Regeln zur Bildung von Bedingungs (oder Konditional-) Sätzen ansehen.

    Si hoc diceres, errares.

    "Wenn du dies behauptetest, würdest du dich irren."

    (Hier heißt es in gutem Deutsch z.B. nicht: "behaupten würdest"! - Aber der zweite Konj. Imperfekt sollte im Deutschen mit einer "würden"-Konstruktion wiedergegeben werden.)

    In Wunschsätzen allerdings kann der Konj. Imperfekt mit dem Deutschen Konj. II wiedergegeben werden.

    Utinam semper beati essemus!

    "Wären wir doch immer glücklich!"

  • volvox
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    ich wünschte, er wäre gekommen.

    ich wolte, sie hätte ja gesagt.

    er sagte, er käme.

    ich dachte, ich verlöre den Verstand.

    wir sagten, dass wir erst nächste Woche kommen könnten.

    ich dachte, einen Keks zu essen bekäme mir gut-

    Caesar dachte, Krieg wäre von Vorteil...

    Wäre er nicht in den Krieg gezogen, hätte es keinen gegeben.

  • woko51
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    In der Umgangssprache benutzt man ihn selten. Zum Teil staunt ein Deutscher darüber. Meines Wissens darf man im Deutschen aber auch den Präsens benutzen, zumindest in der indirekten Rede. Deutsch ist also nicht so streng wir Englisch.

    Beispiel: Er sagte, er habe keine Zeit

    anstatt: Er sagte, er hätte keine Zeit.

    Die deutschen Formen findest du in größeren Wörterbüchern nach dem Vokabelteil.

    Oft, speziell bei schwachen Verben, ist er identisch mit dem Konjunktiv - was im Englischen IMMER der Fall ist - das klingt für manche deutsche seltsam, da sie das umgangssprachliche WÜRDE gewohnt sind.

    Falls es regnete, würde ich zuhause bleiben.

    UGS: Wenn es regnen würde, würde ich zuhause bleiben.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    indamo hat vollkommen Recht: Mit "hätte" oder "wäre". Aber ein Tipp von mir: Lehn Dich zurück, nimm erstmal 'nen Keks! Wenn Dir das nicht mehr einfällt, bist Du nämlich überarbeitet. (Latein kann nerven, ich weiß das.)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Konjuktiv Imperfekt??? Noch nie gehört. Ist doch eine Krankheit, oder?

  • vor 1 Jahrzehnt

    mit simple past

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