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Wer hat noch in der Schule sehr lange Gedichte wie "Der Zauberlehrling" lernen müssen?

Und kann jemand das Gedicht das er auswendig lernen musste noch heute?

Ich kann nur noch diesen Teil aus dem Zauberlehrling:

Walle! walle

Manche Strecke,

Daß, zum Zwecke,

Wasser fließe

Und mit reichem, vollem Schwalle

Zu dem Bade sich ergieße.

21 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    !ICH!

    und ich kann leider auch nur noch die oben genannte Passage=)

    hier mal zur auffrischung:

    Hat der alte Hexenmeister

    Sich doch einmal wegbegeben!

    Und nun sollen seine Geister

    Auch nach meinem Willen leben.

    Seine Wort’ und Werke

    Merkt’ ich und den Brauch,

    Und mit Geistesstärke

    Tu’ ich Wunder auch.

    Walle! walle!

    Manche Strecke,

    Daß, zum Zwecke,

    Wasser fließe

    Und mit reichem, vollem Schwalle

    Zu dem Bade sich ergieße.

    Und nun komm, du alter Besen!

    Nimm die schlechten Lumpenhüllen.

    Bist schon lange Knecht gewesen;

    Nun erfülle meinen Willen!

    Auf zwei Beinen stehe,

    Oben sei ein Kopf,

    Eile nun, und gehe

    Mit dem Wassertopf!

    Walle! walle!

    Manche Strecke,

    Daß, zum Zwecke,

    Wasser fließe,

    Und, mit reichem, vollem Schwalle,

    Zu dem Bade sich ergieße.

    Seht, er läuft zum Ufer nieder;

    Wahrlich! ist schon an dem Flusse,

    Und mit Blitzesschnelle wieder

    Ist er hier mit raschem Gusse.

    Schon zum zweitenmale!

    Wie das Becken schwillt!

    Wie sich jede Schale

    Voll mit Wasser füllt!

    Stehe! stehe!

    Denn wir haben

    Deiner Gaben

    Vollgemessen! -

    Ach, ich merk’ es! Wehe! wehe!

    Hab’ ich doch das Wort vergessen!

    Ach! das Wort, worauf am Ende

    Er das wird, was er gewesen.

    Ach, er läuft und bringt behende!

    Wärst du doch der alte Besen!

    Immer neue Güsse

    Bringt er schnell herein,

    Ach! und hundert Flüsse

    Stürzen auf mich ein.

    Nein, nicht länger

    Kann ich’s lassen;

    Will ihn fassen.

    Das ist Tücke!

    Ach! nun wird mir immer bänger!

    Welche Miene! welche Blicke!

    Oh, du Ausgeburt der Hölle!

    Soll das ganze Haus ersaufen?

    Seh’ ich über jede Schwelle

    Doch schon Wasserströme laufen.

    Ein verruchter Besen,

    Der nicht hören will!

    Stock, der du gewesen,

    Steh doch wieder still!

    Willst’s am Ende

    Gar nicht lassen?

    Will dich fassen,

    Will dich halten,

    Und das alte Holz behende

    Mit dem scharfen Beile spalten.

    Seht, da kommt er schleppend wieder!

    Wie ich mich nur auf dich werfe,

    Gleich, o Kobold, liegst du nieder;

    Krachend trifft die glatte Schärfe.

    Wahrlich! brav getroffen!

    Seht, er ist entzwei!

    Und nun kann ich hoffen,

    Und ich atme frei!

    Wehe! wehe!

    Beide Teile

    Stehn in Eile

    Schon als Knechte

    Völlig fertig in die Höhe!

    Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

    Und sie laufen! Naß und nässer

    Wird’s im Saal und auf den Stufen.

    Welch entsetzliches Gewässer!

    Herr und Meister! hör’ mich rufen! -

    Ach, da kommt der Meister!

    Herr, die Not ist groß!

    Die ich rief, die Geister,

    Werd’ ich nun nicht los.

    »In die Ecke,

    Besen! Besen!

    Seid’s gewesen.

    Denn als Geister

    Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,

    Erst hervor der alte Meister.«

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sucht euch mal die Ringparabel vom Nathan den Weisen raus, dagegen ist der Zauberlehrling ein Zweizeiler...

    No cance, der Sinn ist noch da aber keine einzige Zeile

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ---

    Au Backe, das waren grausame Zeiten.

    Die angesprochenen Klassiker von Goethe und Schiller werden uns allen in guter und böser Erinnerung bleiben.

    Mir persönlich waren und sind dann doch die Parodien auf diese Werke noch am liebsten. Nicht das ich ein Kulturbanause wäre, im Gegenteil. Aber diese Parodien haben mir die Erinnerungen an diese Werke bewahrt.

    Aus dem Schimmelreiter der berühmte Auszug:

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

    Es ist der Vater, er hält das Kind.

    Dazu die Parodie von Herricht und Preil:

    Wer reitet so spät, die Nacht ist frisch?

    Es ist Herr Preil auf seinem Tisch.

    Oder:

    Er erreicht den Hof mit Müh´ und Not,

    in seinem Arm das Kind war tot.

    Die Parodie von Eberhard Cohrs:

    Er erreicht den Hof mit Müh´ und Not,

    und siehe da der Gaul war tot.

    Oder auch die Parodie auch von Eberhard Cohrs:

    Er reitet im finst´ren Busche,

    der Gaul, der stolpert und fällt auf die Gusche.

    Unser Deutschlehrer hat uns die Glocke in Kurzform beigebracht:

    Ding Dong.

    Aber wir durften die Originalgedichte analysieren. "Was wollte der Dichter damit aussagen?" Diese Frage ist für mich der negative Inbegriff dieser Zeit, obwohl mir Gedichte sehr gut tun und gefallen.

    ---

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich! Am schönsten ist aber der Taucher:

    GLUCK GLUCK, WEG WAR ER!

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  • Lilith
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    ich auch

    den osterspaziergang zum beispiel

    Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

    Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,

    Im Tale grünet Hoffnungsglück;

    Der alte Winter, in seiner Schwäche,

    Zog sich in rauhe Berge zurück.

    Von dort her sendet er, fliehend, nur

    Ohnmächtige Schauer körnigen Eises

    In Streifen über die grünende Flur

    ......

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wir müssen immer noch Balladen auswendig lernen. Zum Beispiel die Bürgschaft, Die Glocke, Zauberlehrling, und das mit wer reitet so spät durch Nacht und Wind, es ist der Vater mit seinem Kind. Dann haben wir noch teile von Julia und Romeo auswendig gelernt (then let lips do as palms do..) und so weiter. Ziemlich mühsam, wenn man mich fragt...

  • vor 1 Jahrzehnt

    .. ewig ist es her, aber ich erinnere mich noch an Schillers Glocke: Fest gemauert in der Erden, steht die Form aus Lehm gebrannt - Heute muß die Glocke werden, frisch Gesellen seid zur Hand .. usw.

    Es war damals tränenreiches Lernen, das weiß ich noch.

  • vor 1 Jahrzehnt

    hehe, nee, das musste ich nicht merh auswendig lernen, aber wir hattens glaube ich des öfteren durchgenommen. aber das

    Walle! walle

    Manche Strecke,

    Daß, zum Zwecke,

    Wasser fließe

    Und mit reichem, vollem Schwalle

    Zu dem Bade sich ergieße.

    hat sich trotzdem eingeprägt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Da gab es einige Gedichte, die wir auswendig lernen mussten. Ich habe die immer in meinem Kurzzeitgedächtnis gespeichert und sobald das Thema abgehakt war, wieder vergessen.

    Ich kann keines mehr auswendig, auch Bruchstücke sind selten vorhanden. Dafür kann ich mit meiner "Methode" so gut wie jeden Text in ein paar Minuten auswendig lernen, aber spätestens übermorgen darf mich keiner mehr danach fragen.

    Ich halte es da mit meinem Geschichtsprofessor, der immer sagte: "Sie sollen nicht alles wissen, sondern wissen, wo Sie suchen müssen."

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallöchen,

    Von Schillers Glocke kommt mir grade noch der Anfang in den Sinn.

    Könnte ja auch den ganzen Text rausgoogeln, aber das wäre ja Beschiss.

    Also hier dann halt mal der Anfang:

    Fest gemauert in der Erden

    steht die Form aus Lehm gebrannt.....

    Aber die Kurzfrorm davon kenne ich noch sehr gut.

    Sie geht so:

    Bim Bam!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Guggus

    Also ich musste das auch noch lernen (Jahrgang 85) sowie Erlkönig, aber da geht es mir auch so wie dir, bestimmte Zeilen und Strophen merkt man sich ein Leben lang, der Rest ist schnell vergessen. *g

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