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LXP
Lv 5
LXP fragte in Politik & VerwaltungSonstiges - Politik · vor 1 Jahrzehnt

Was sagt ihr zu folgender These?

Wie oft hört man beim Umgang mit Beamten, Bürokraten und Sachbearbeitern im öffentlichen Dienst in etwa Folgendes: "Sie haben ja recht, aber ich kann nichts machen, ich habe meine Vorschriften, an die ich mich zu halten habe."

Hier die These: Vor ca. 70 Jahren wären diese Menschen alle gute Gauleiter, Sturmbannführer oder staatlich sanktionierte Massenmörder gewesen.

Kommentare erwünscht. Keine verbalen Übergriffe, bitte.

Verstöße: 32 (Anarchist in Ausbildung)

Update:

@ichbins:

Vorsicht - ich selbst bin in meinem Leben schon mehr als einmal für Dinge eingetreten, die nicht im Sinne von Vorgesetzten oder anmderen Obrigkeiten waren, und bin dementsprechend auch tief in die Sch**ße gesteckt worden.

@freche schwester:

Ein WUNDERVOLLER Beitrag! Danke!

Update 2:

@Wilken: Natürlich.

@Stefan: Hast Du falsch verstanden. Macht aber nichts.

16 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    sorry, aber nazivergleiche dieser art mag ich nicht. schon weil sie die ns-zeit verharmlosen. ein beamter mag dir laestig sein, aber er bringt dich nicht in ein kz.

    es ist im uebrigen nicht deren job, ueber richtlinien zu entscheiden, weil das willkuer und korruption erzeugen wuerde (sie sollten natuerlich im rahmen des moeglichen hilfreich sein).

    dann sind da noch rechtliche probleme wie haftung. solange ein beamter im rahmen seiner anordnungen agiert, ist sein amt bzw staat, kommune etc haftbar. wenn nicht, hat er selber aerger am hals und ein geschaedigter muesste sich an ihn halten (was fuer den geschaedigten ein nachteil ist, weil der beamte eweniger kohle hat)

    bin selber kein beamter, hab mich auch schon oft genug ueber welche geaergert. aber das hat alles seine grenzen und man sollte schon verstaendnis fuer diese leute haben. und dein vergleich ist definitiv voelligst daneben und genau so ein verbaler uebergriff, wie du ihn dir selbst gerade verbittest!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sorry, aber ich kann deine These nicht ganz nachvollziehen.

    Für mich sieht das jetzt so aus als wolltest du uns mitteilen das Beamten, Bürokraten und Sachbearbeiter alles Verbrecher sind, weil sie sich an ihre Vorschriften, Gesetze und Verordnungen halten!?

    Möchtest du wirklich die demokratisch BRD mit dem diktatorischen NSDAP/Hitler-Regime vergleichen? - sehr gewagte Theorie -

    Da ich den oben genannten Satz leider(!) auch öfter in meiner Berufspraxis anwenden muss - bin Auzubine bei einem Notar in Bayern und daher auch an BGB, KostO etc. stark gebunden - bin ich jetzt auch eine schwer Verbrecherin?

    Mir tun die Leute oft Leid die mit den Gesetze etc. nichts anfangen können an denen ich gezwungen bin mich zu halten und mir fällt es selber oft schwer diese gewissen Richtlinien zu verstehen und zu akzeptieren. Ich würde auch gern vieles einfacher machen und den ganz Bürokratietrubel vereinfachen doch leider steht dass nicht in meiner Macht.

    Im Gegenzug muss ich zu geben dass ich mich auch sehr häufig über Beamte, Rechtspfleger etc. aufregen, die einfach steif und ohne Gefühl den Leuten ihre Gesetze um die Ohren hauen ohne wirklich qualifizierte und hilfreiche Ratschläge zu erteilen. Und sich dann auch noch wundern warum sich die anderen Menschen ärgern!

    Ich vertrete sowieso eher die Meinung ein bisschen kann man eigentlich immer was machen und wenn man nicht muss mans halt für den Gegenüber begreiflich erklären. Mit Sätzen so nach derart "gem. § Schlag-mich-tot des Gesetzes Total-Verstaubt ist das so und so" kommt man nicht weiter.

    Diese engstirnigen Leute hast du wohl eher gemeint, als das arme kleine Licht das in der Maschinerie von Vaterstaat zermahlen wird. Außerdem erreichst du deine Ziel nicht wirklich schneller wenn du zu einem Beamten sagst "Sie wären vor 70 Jahren ein guter Gauleiter gewesen!". Damit erreichst du wohl ehre hagelnde Anzeigen.

    Wenn du wirklich was ändern willst an Gesetz und Bürokratie musst du schon in die Politik gehen und mit unserer Angie reinen Tisch machen. (So lange fühl ich mich nicht als Verbrecherin:))

    Viel Glück dabei wünscht dir die freche.

    NACHTRAG:

    @psybloch

    Klar bleibt der gesunde Menschenverstand oft auf der Strecke. Das liegt aber wohl nicht an den Leuten, die die Gesetze etc. anwenden sondern an denen diese Verabschieden. Die Politiker manchen sich (leider) wenig Gedanken darüber wie die Leute mit den Gesetzen zurecht kommen wenn sie diese festlegen oder?

    @Zuckerschnute_Deluxe

    Das man heut zu tage weniger Leute "ein Auge zudrücken" liegt nicht nur daran das. wir (Gesetzesheinis) alle unsozialer werden (wegen Job-Angst etc.) sondern auch daran dass der einzelne nicht viel ausrichten kann. Die Maschinerie bis etwas wirklich durch kommt hängt von so vielen Leuten ab die alle "zwei Augen" haben. Ein einziger kann da wenig ausrichten. Und ich wäre selber niemals so blauäugig um einem Depitor etwas zu versprechen, das eine so hohe Hierarchie (Bürokratie) zurück legen muss (wie derzeit alles in Deutschland). Außerdem spielt die Unpersönlichkeit auch eine große Rolle, füher hab man die Leute in seinem Umkreis gekannt z. B. den Bürgermeister usw., jetzt ist das nicht mehr so.

    @Hein Mücke

    Wie war das noch mal mit "keinen verbalen Übergriffen"?

    - Kein weiterer Kommentar!!! -

  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Die These existierte weit vor den dunklen Jahren, kennst Du noch den "Hauptmann von Köpenik"?

  • vor 1 Jahrzehnt

    natürlich ist auch bei der Spezies Sachbearbeiter, Beamter oder Bürokrat in absoluten Ausnahmefällen Mut, Begeisterung und sogar Zivilcourage anzutreffen.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist ein Effekt der in Deutschland allerorten auftritt, aber nicht nur in Deutschland.

    Bei uns ist alles so überreglementiert, daß meistens der "klare Menschenverstand" auf der Strecke bleibt.

    Es gibt für alles mögliche Gesetze und dazu jeweils Durchführungsbestimmungen, Kommentare und was weis ich noch alles. Ein unüberblickbarer Wust an Unsinn!

    Ob diese Leute vor 70 Jahren in gewissen Positionen ihre Erfüllung gefunden hätten, darüber sprkuliere ich nicht, das überlasse ich anderen...

    ..

  • Raik
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Leben wir in einem Rechtsstaat oder nicht? Wo kämen wir hin, wenn jeder Beamte, Bürokrat oder Sachbearbeiter die Vorschriften so auslegen kann, wie er will? Und was hat das mit Deutschlands dunkler Vergangenheit zu tun?

    Natürlich freut sich jeder, wenn sich Amtsträger nicht hinter Vorschriften verschanzen und Ermessensspielräume zu Gunsten der Bürger auslegen. Aber manches geht halt einfach nicht und dafür sollte man Verständnis haben.

    Mit pauschalen Beleidigungen und Unterstellungen kommt man bestimmt nicht weiter sondern löst nur Widerstände aus.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Theoretisch hättest du wohl recht, wenn dieser Ausspruch von denen nicht nur eine Ausrede wäre. Beamte, Sachbearbeiter usw. haben noch eine sehr viel größere Möglichkeit, die Regeln und Vorschriften auszulegen (zu vielen Vorschriften gibt es die berühmten Ausnahmen und Sonderregelungen) nur haben viele eben keine Lust, da es ja Mehrarbeit bedeutet, bzw. sind nicht wirklich mit der Materie vertraut.

    Ich denke eher, dass die Bevölkerung von heute sich in nichts von den Schäfchen von damals unterscheidet.. sie ist noch genauso blind - nur eben in die andere Richtung!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Beschwichtigung und Abwiegelung.

    Jeder, der im Internet unterwegs ist, und sich Sachthemen widmet, weiß, welche kriminelle Energie die Beamten, Sachbearbeiter und Bürokraten an den Tag legen.

    Den Beamteneid "Für den Bürger" haben Sie schnell vergessen.

    Heute geht es nur noch um "Kasse" machen, egal was die Grundlage ist.

    Zum Beispiel die Polizeibeamten.

    Die erschießen Ihre Frauen, Söhne, Töchter, oder einfach mal so unschuldige Bürger, weil Sie angeblich in einer Stress-Situation waren. Oder Überfallen mit Ihren Waffen Lidl oder Aldimärkte zur Befriedigung Ihrer Geldsucht. Hier bei mir in meinem Ort.

    Artikel 1 des Grundgesetzes:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Die Beamten, Bürokraten und Sachbearbeiter in den öffentlichen Ämtern treten diesen Grundsatz in Grund und Boden.

    Quelle(n): Meine Meinung.
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein Bekannter von der Insel würde die als "Mini-Hitlers" bezeichnen und nicht sonderlich falsch liegen!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Früher gab es sicher auch eine Menge Vorschriften, an die sich die Leute halten mussten, aber es gab sicher auch mehr Leute (Beamten e.t.c.) die mal ein Auge zu gedrückt haben. Heutzutage gibt es das nicht mehr so oft. Obwohl sicher die Strafen, falls sowas ans Licht kommt, heute geringer sind. Anderseits ist es korrekt sich meistens an die Vorschriften zu halten, denn das ist nur Fair anderen Gegenüber.

    Stell Dir mal vor, du kommst mit einer Sache die gegen die Vorschriften sind, durch und ein anderer, der es vielleicht viel nötiger hat, der kommt nicht damit durch. Klar wüßtest Du in den meisten Fällen nichts davon, aber es wäre so oder so, ungerecht.

    Ich denke mal, die Charaktere der Menschen, Heute, haben sich ein wenig geändert zu Früher. Die Menschen werden gradlinieger und bangen um Ihre Jobs, wollen keinen Ärger...das Menschliche, soziale Denken bleibt immer mehr auf der Strecke. Leider!

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