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Wuselchen fragte in TiereFische · vor 1 Jahrzehnt

Sauerstoff im Aquariumwasser?

Woran kann es liegen, dass seit einiger Zeit nicht mehr genügend Sauerstoff im Wasser meines Aquariums ist? Die Wasserwerte sind eigentlich normal, es sind auch genügend Pflanzen vorhanden, die auch gut wachsen, und es sind nicht zu viele Fische drin.

Kann es am Filtermaterial liegen? Was ist zu tun? Ich habe zur vorübergehenden Besserung einen Söchting Oxydator eingesetzt. Jetzt sind die Sauerstoffwerte wieder ok, aber ich kann und will den Oxydator nicht dauernd betreiben. Es muss doch eine andere Lösung geben. Bis vor wenigen Wochen hatte ich das Problem nicht. Können Wasserlinsen diesen Sauerstoffmangel verursacht haben?

Danke für VERNÜNFTIGE Antworten. Spaßplauderer dürfen sich gerne zurückhalten!

Update:

230 Liter, 28 Grad Celsius, 12 Std tgl. Beleuchtung (1xHQL 250 W), CO²-Düngung.

GH 9 / KH 4 / pH 6,8 / NH3/NH4 0 / NO2 <0,3 / NO3 15 / CO² 19 / O² <5 [mg/l]

Besatz: div. Echinodorus / Froschlöffel, div Anubia, Vallisnerien, Cabomba

Fische: ca. 30 Rote Neon, 6 Panzerwelse, 3 kleine Antennenwelse, 2 P Schmetterlingsbuntbarsch, 2 P Königscichliden

Update 2:

Wasserlinsen wurden zu 80% entfernt. Eine Zeitlang waren sie über die ganze Wasseroberfläche verteilt. Aquarium steht seit 4 Jahren, Mulm wird regelmäßig abgesaugt. Filterung über Zeolith und Nitrex, Grobschwämme. Filterstehzeit nie länger als 4 Monate

Update 3:

... und natürlich erfolgt eine ausreichende "Wasserumwälzung" über "EHEIM-Thermoaußenfilter 600 Professional"

Update 4:

Für die Messung der Wasserwerte gibt es Messreagenzien, die ich regelmäßig verwende. Außerdem war mir aufgefallen, dass die Fische an der Wasseroberfläche "standen", was sie vorher nicht getan haben. Inzwischen ist der Mangelzustand durch den Oxydator behoben ( O² 12 mg/l), aber ich will den Oxydator nicht dauernd einsetzen, denn das ändert an den Ursachen nix!

12 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wasserlinsen könnten der Verursacher sein – aber ich vermute den Bodenuntergrund (evtl. zu feinsandig), da deine sonstigen Angaben zu Messwerten ok sind.

    Na, dann will ich doch mal ein bisschen von meinen Erfahrungen plaudern:

    Deine Mess-Ergebnisse sind soweit alle insgesamt gesehen in Ordnung. Ebenso die Art der Beleuchtung und Timing (12-Stunden-Rhythmus wie in den Tropen).

    Meine Aquarien standen meistens mind. so um die 10 Jahre „ohne“ Komplettreinigung.

    Das erreichte ich durch folgende Massnahmen:

    1. monatlicher Wasserwechsel ca. halbes bis drittel Volumen.

    2.Langsamer Aussenfilter (grosser Topffilter) befüllt mit Tonröhrchen für bakterielle Filterung. Säuberung mind. 1x monatlich, und keine Benutzung von feinfaserigen Filterwatten. Verstopfungsgefahr durch zu schnelle Zusetzung = Durchflussverminderung.

    3. Schneller Innenfilter zur Wasserklärung (Reduzierung der Schwebstoffe), mit angeschlossenem Sauerstoff-Diffusor (feinblasig eingestellt) zur Sauerstoffanreicherung, der gleichzeitig für ausreichende Strömung sorgt. Also keine Mulmeckenbildung (Reinigung dieses Filters fast wöchentlich).

    Der Diffusor führt dem Wasser auch in der Nacht genügend Sauerstoff zu, da in dieser Zeit sich die Photosynthese der Wasserpflanzen umdreht, d.h. Sauerstoff verbraucht und Kohlendioxyd produziert.

    4. Bodengrund 2-3 mm Kieskörnung, also keinen feinen Sand (verhindert Bodenfäulnis = ist bekanntlich grösster Sauerstoffverzehrer), in Verbindung mit einer Bodenheizung.

    Filterung im Dauerbetrieb laufen lassen und nicht zwischendurch abschalten. Durch Sauerstoffentzug sterben die im Filtermaterial angesiedelten Bakterien ab und setzen belastende sauerstoffzehrende Giftstoffe frei.

    5. Saugwelse (kleinbleibende Loricaria-Arten) einsetzen, die putzend fast alles algenfrei halten.

    6. Entfernung der Wasserlinsen mittels Teesieb, sie verhindern bzw. unterbinden die Photosynthese der darunterliegenden Wasserpflanzen wegen Lichtmangels.

    7. Keine grosswüchsigen Barscharten einsetzen, die durch ihren immensen Futterbedarf und ihrer Wühltätigkeit das Aquarium unnötig belasten, bzw. die Einrichtung ruinieren und unterminieren können.

    8. Das Aquarium „holländisch“ fahren, d. h.: immer mit „mehr“ Pflanzen als wie mit Fischen zu besetzen. Also genau das Gegenteil von einer pflanzenlosen Sardinenbüchse.

    9. Füttern nur soviel und solange wie restlos alles aufgefressen wird.

    10. Beckengrösse niemals kleiner wählen als mind. 200 Ltr. Fassungsvermögen. Damit lässt sich ein stabileres und gesünderes „biologisches Gleichgewicht“ fast von selbst erreichen und halten.

    11. Somit dürfte eigentlich jedes Aquarium optimal laufen.

    Quelle(n): eigene Erfahrungen - tschuldigung für den Roman - aber das wichtigste ist, glaube ich, aufgezählt.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    wenn ich die Wasserwerte so lese (28 Grad Celsius), ist das eigendlich fast klar. Welche Fische hälst du im 28°C. Je höher die temperatur des Wassers, desto geringer sein Sauerstoffanteil. Die Meisten Zierfische benötigen ca 25°C, da ist dann auch der Sauerstoffanteil im Wasser wieder höher.

    Gruß

    Oliver

    Quelle(n): www.cichlidenwelt.de
  • vor 1 Jahrzehnt

    Wie hast Du das Fehlen von Sauerstoff festgestellt?

    Ich fahre mein Aquarium mit 26 bis 27 Grad

    kann es sein das 28 etwas warm ist ?

  • vor 1 Jahrzehnt

    ".. und natürlich erfolgt eine ausreichende "Wasserumwälzung" über "EHEIM-Thermoaußenfilter 600 Professional"

    Das ist schon mal gut. Aber wieviel Oberflächenbewegung ist zu verzeichnen? Je nach Stellung des Filterauslasses kann es imAquarium den Kies wegpusten und trotzdem eine fast spiegelglatte Wasseroberfläche haben. Ein bisschen Wellengang ist dem Gasaustausch im Aquarium sehr förderlich.

    Die Temperatur ist definitiv zu hoch, da tun 2 bis 3°C weniger Wunder. (24°C ist auch den tropischsten Bewohnern genug.)

    Und das nicht nur , weil in wärmeren Wasser weniger Sauerstoff gelöst ist, sondern auch, weil bei Fischen und Mikroorganismen der Sauerstoffbedarf bei höheren Temperaturen signifikant ansteigt. Und damit bist Du mittendrin im Teufelskreis. Wenn die Fische sich anstrengen müssen, um zu atmen, beschleunigt sich der Kreislauf (Herzschlag, Blutdruck), was wiederum einen erhöhten Sauerstoffbedarf durch schnellere Atemfrequenz mit sich bringt.

    Ich würde die CO2-Zufuhr etwas drosseln, die Beleuchtungszeit um 2 Stunden reduzieren, die Temperatur senken und wöchentlich 10% Wasserwechsel mit einplätscherndem, kaltem (so etwa 18°C) Wasser machen.

    Für die Nacht würde ich einen Sprudelstein empfehlen. Da die Pflanzen nachts auch Sauerstoff verbrauchen, ist der damit verbundene CO2-Austrieb nicht so tragisch, da ja wieder CO2 zugeführt wird. Damit solltest Du das Problem eigentlich in den Griff kriegen.

    LG

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Wie alt ist das AQ in dem Zustand, in dem es jetzt ist?

    Wenn es schon ein paar Jährchen "auf dem Buckel hat" und du in der Zeit den Boden nicht mit dem Mulmsauger "bearbeitet" hast, bildet sich mit der Zeit eine Art "Sumpfgas" im Boden. D.h. unten ist so gut wie kein Sauerstoff mehr vorhanden, die Bodenfische sterben ab, die Pflanzen gehen ein....

    Trifft das zu?

    An den Pflanzen liegt es nicht! Denn die entziehen dem Wasser keinen Sauerstoff, sie produzieren ihn (Photosynthese). Ergo: Viele Pflanzen, viel Sauerstoff!

    Der Filter läuft noch gut? Mit welchem Filtermedium filterst du? Ggf. Filter auswaschen und reinigen (nur mit lauwarmem Wasser) und Medien ggf. ersetzen (Watte, Schwamm....)

    Wasserlinsen:

    Die verbreiten sich rasant und bedecken dann die gesamte Oberfläche des AQ's. So kommt kein Licht mehr an die Pflanzen. Die Photosynthese ist gestört. Wasserlinsen immer ausdünnen!!

    Ehrlich: Keine Ahnung, was es sonst noch sein könnte!

    Nichts verändert?

  • Franz
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe eine Aussenfilter von Maximal

    http://www.maximal.de/

    zusätzlich mit dem Eheim Aussenfilter als Biofilter eingesetzt. Der wird mit Luft angetrieben. Die Sauerstoffwerte sind super und als er so nach 2 Monaten richtig eingelaufen war wurde sogar Nitrat abgebaut. Mittlerweile ist er über 4 Jahre im Einsatz und seit 2 Jahren fülle ich nur Wasser ( Osmosewasser) nach ohne Wasserwechsel bei absolut spitze Wasserwerten. Die Messtreifen bleiben praktisch unverändert und zeigen keine Schadstoffe an. Meine Fische ( Barben und Welse ) sind alle über 4 Jahre alt. Mein Becken fasst 250 L bei 25 Grad C.

    Übrigens deinen KH solltest du vielleicht etwas höher bringen, dann bleibt der PH Wert stabiler.

    250 Liter, Tags 25 Grad Celsius, Nachts 23 Grad Celsius, 12 Std tgl. Beleuchtung mit 2Std. Mittagspause (3 x 18W T5), die CO²-Düngung habe wieder abgeschafft, das hat eigentlich nichts gebracht und die Pflanzen wachsen prächtig. Ab und zu dünge ich mit Easy-Life Profito.

    GH 9 / KH 8 / pH 6,8 / NH3/NH4 0 / NO2 <0,3 / NO3 < 10 / CO² 10 / O² <12 [mg/l]

    Der Boden besteht aus 5 cm sehr grobem Kies.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mir fällt noch etwas anderes ein. Es gibt einige Medikamente auf dem Markt, welche die Sauerstoffaufnahme des Wassers beeinträchtigen. Mir ist die einmal aufgefallen, als ich gegen Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose) behandelt habe. Auf der Packung des Medikaments stand "gut durchlüften" drauf. Da mein Filter recht ordentlich ist, dachte ich es reicht aus das Wasser so einzuleiten, das viel Sauerstoff zugeführt wird. Fehlanzeige, ruck zuck schwammen die Fische oben und schnappten nach Luft. Also eine Pumpe mit Zerstäuberstein angeschlossen und Ruhe war. Der Zustand legte sich nach ca. einer Woche.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ganz einfach. Lass das wasser umwälzen.

    Es liegt nicht an den pflanzen. das wasser ist nicht genug in bewegung.

  • gcp
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Eigentlich dürften die Wasserlinsen nichts ausmachen, außer sie sind so reichlich vorhanden, dass sie den größten Teil der Wasseroberfläche bedecken, dann können sie wirklich zum Problem werden und man muss den Überschuss natürlich entfernen. Das Filtermaterial wäre eine weitere Möglichkeit. Ich würde auf Nummer sicher gehen und sowohl das Filtermaterial wechseln als auch den größten Teil der Wasserlinsen entfernen., so dass nur noch ganz wenige übrigbleiben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Vielleicht liegt es am Filter? Du kannst ihn ja mit lauwarmen Wasser auswaschen und so Bakterien reinsetzen, die gibt es im Zoogeschäft. Wenn es nicht besser wird, am besten mal im Zooladen fragen, die kennen sich da auch gut aus.

    12h Beleuchtung find ich auch etwas zu viel, man sollte höchstens 9h das Licht anlassen, und 28 Grad ist auch zu warm, 25 ° ist das ideale.

    versuchs mal damit

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