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Religion ist heilbar...?

Was haltet ihr von der Aussage?! Ist da was dran den organisierten Glauben zu heilen bzw den der infiziert ist?

Update:

@ Drac, Maximus, retep

Mann mann mann... Ihr rafft es wieder nicht das das "Zitat" nicht von mir ist oder so sondern ich es gelesen habe und hier frage?! Deshalb mich gleich persönlich angreifen? Ihr seid armseelige kleine Kinder...

@ kalisto

Jep das könnte er jetzt wo sein Zyklus abgeschlossen ist was den Schmetterling betrifft ;-)

Update 2:

@ Cat

Du hast es begriffen um was es mir unter anderem geht mit der Frage (auch Nickname)... Ihr lest wenigstens, was die 3 oben wohl nicht machen...

Update 3:

@ erhardgr

Endlich einer der es ansatzweise geblickt hat!

17 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Dieser Satz - ich weiß, dass du ihn nur zitierst - ist einfach die Umkehrung des bekannten Wortes von Nikolai Berdjajew, dem großen russischen Religionsphilosophen, der auf dem (Um-)Weg über den Marxismus sich wieder dem orthodoxen Christentum zuwandte (1948 in Frankreich verstorben):

    "Der Mensch ist unheilbar religiös."

    Er hat das sehr zustimmend gesagt und ein wenig ironisch auch gegenüber seiner eigenen Biografie.

    Nach seinem Urteil (das ich teile) ist der Marxismus gescheitert, weil er diese objektive Wahrheit geleugnet hat und verdrängen wollte.

    Es gibt Religiosität (des einzelnen Menschen) auch in krankhafter, zwangs- oder angstneurotischer Form. Aber "gesunde" Spiritualität ist eine der größten heilenden Kräfte für den Menschen. Das gilt für jede Religion, die in den Tiefen menschlicher Erfahrung verwurzelt ist.

    Bewusster, krampfhafter Verzicht auf Religion und Spiritualität kann den Menschen psychisch und dann auch physisch krank machen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Glaube ist mein Leben, willst Du mich etwa vom Leben heilen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Einige Hirnforscher, Neurologen und Neuropsychologen haben entdeckt, dass religiöse Erfahrungen mit neuronalen Prozessen einhergehen. Das heißt, man kann religiöses Empfinden an bestimmten dafür spezialisierten Regionen des Gehirns nachweisen. Der Neuropsychologe Michael A. Persinger hat festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen Visionen, unerklärlichen Geruchsempfindungen und Erfahrungen gibt, von denen Epileptiker berichten.

    Religiöse Erlebnisse sind genauso wie sexuelle neurobiologisch nachweisbar. Vermutlich auch in der gleichen Hirnregion: den Schläfen-Lappen.

    Der Versuch, religiöse Erfahrungen von einer neurobiologischen Grundlage aus zu verstehen, wird heute häufig als Neurotheologie bezeichnet und hat zu Diskussionen unter Hirnforschern und Theologen geführt.

  • Jeany
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich fühle mich als Christin nicht krank und muss auch demnach nicht geheilt werden. Du hast jemanden zitiert, der nur deshalb, weil er etwas nicht versteht, es gleich als "Krankheit" bezeichnet. Ihm fehlt Verständnis Einfühlungsvermögen und Toleranz. Ich hätte ihn gefragt:

    "Ist Intoleranz heilbar?"

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  • narya
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Diese Aussage finde ich genauso schrecklich und intolerant wie die Missionsversuche (Atheisten oder Ungläubige von ihrem Nichtglauben "heilen" zu wollen) einiger Gläubigen. Glaube oder Nicht-Glaube ist keine Krankheit, sondern eine Lebenseinstellung und solange man anderen damit nicht schadet, kann ich nichts Schlechtes daran finden. Und die Fundis egal welcher Richtung kannst du eh nicht bekehren.

    Nachtrag: Die Beschreibung von Nick Name ist zwar korrekt, aber nicht alle Gläubigen glauben auf Grund eines "religiösen Erlebnisses" irgendwelcher Art. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb jemand an Gott glaubt. Z.B. sind viele Physiker gläubig und sehen hinter all den Naturgesetzen, die zweifellos funktionieren und existieren, eine erschaffende Kraft, unter anderem vielleicht auch aus Mangel an einer anderen, wirklich stichhaltigen Begründung für die Entstehung des Universums (wie und weshalb gab es den Urknall?). Diese Art Glauben würde ich daher eher als "rational" bezeichnen, weil sie auf Grund logischer Deduktion und nicht auf Grund mystischer Erfahrungen dazu kommen. Ich finde es einfach nicht richtig, alle Gläubigen in einen Topf zu werfen, ebenso wie ich es nicht richtig finde, alle Atheisten oder Deutschen oder oder oder... gleichzumachen. Das ist einfach nicht so.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist natürlich, wie jedes Pauschalurteil, unsinnig.

    Gemeinschaft von Gläubigen ist etwas Gutes und Wichtiges - auch wenn Menschen in vielen Fällen dabei Mist bauen. Aber das tun sie auf anderen Gebieten auch, weil sie eben Menschen sind.

    Glaube an sich ist Heilung (und noch viel mehr).

    Nachtrag: Nicht, dass es mir wichtig wäre - aber bezeichnend ist doch, dass erhardgr, der mit mehr Worten das Gleiche gesagt hat, völlig anders bewertet worden ist. Das zeigt mal wieder, dass mancher entweder nicht richtig liest oder nach persönlicher Zu- oder Abneigung bewertet. Ganz schön albern.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    wenn die amputation einer bestimmten gehhirnregion, nämlich des bereiches um den mandelkern, wo neurologen den sitz der entstehung von glauben vermuten, als therapie anerkannt wird, dann ist auch glauben heilbar.

    ich persönlich halte ihn, zumindest bei den fanatikern, für eine pathologische form des bewusstseins.

    cx

    Quelle(n): ich sehe gerade, dass nick name genau dieses beschreibt. dafür meinen erigierten daumen. ergänzen möchte ich noch, dass dr. eugene d'aquilli hierzu bemerkenswerte forschungsergebnisse bereits vorgelegt hat.
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Aussage ist leider falsch! Religion und der damit verbundene Aberglaube und alle möglichen Fehlwahrnehmungen und spirituellen Hirngespinste sind ebenso unausrottbar wie die Grippe.

    Das Paradoxon vieler Religionen: Wir erschaffen uns einen Gott und gehen dann hinaus in die Welt und sagen "Gott hat uns erschaffen".

  • vor 1 Jahrzehnt

    Religion kann schon merkwürdige Blüten treiben, mein Glaube soll aber hoffentlich niemals geheilt werden!!!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich weiß nicht so genau, ob das gehen würde. Meinst du überhaupt die nur allgemein die christliche Religion oder alle Religionen?

    Nur auf das Christentum bezogen:

    Wenn man sie heilen wollte, müsste man alles ganz neu ordnen. Z. B. müsste man bei der Katholischen Kirche Auch Frauen für den Posten als Papst erlauben. Die Kirche muss modernisiert werden, denke ich.

    Wie es bei der Griechisch-Orthodoxen Kirche aussieht weiß ich nicht. Deshalb kann ich dazu nichts konkretes sagen.

    Ich glaube schon allein weil die Bibel damals im Mittelalter verfälscht wurde, kann man unsere Religion nicht mehr heilen.

    Man sie nur noch dafür benutzen, das die Menschen ihren Glauben an das "Gute" nicht verlieren; bei diesem ganzen Leid Auf der Welt.

    Da stellt sich doch die Frage, wer Gott eigentlich in Wirklichkeit ist, wenn wir jeden Tag für die Armen und Leidenden beten und es eigentlich immer mehr werden.

    Ich denke, falls sich immer mehr Menschen diese Frage stellen hat die Kirche, sozusagen die letzten wahrer der Religion, und somit auch die Religion "verloren".

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