Können Selbstfindungsbücher negative Auswirkungen verursachen ?

dieses totalitäre "positive Denken", das auf Seminaren etc gelehrt wird und wo man sich in der Gruppe zuruft "Du schaffst das" - ist quatsch und m.E. schädlich. Es ist ein Motto, das krank machen kann, weil es niemand wirklich erreichen kann, immer und über alles positiv zu denken.

Auch Selbstheilungskräfte hat noch ni jmand wirklich irgendwo gesehen. Klar gibt es sie, aber nicht für alles und in jedem.

Man kann natürlich sein Handeln durch das Denken beeinflussen: wenn ich durch die Stadt gehe und nicht angesprochen werden will, mache ich ein entsprechendes GEsicht und alle einen Bogen um mich, garantiert.

Aber, wenn ich innerlich nicht im Lot bin, wenn irgendetwas mich aus den Katschen gehoben hat, dann kann ich mich nicht zusätzlich damit belasten, positiv denken zu müssen...

Meditation und Entspannung um den Kopf frei zu bekommen, um innere Ruhe für die nächsten wichtigen Gedanken zu erreichen ist etwas ganz anderes als "positives Denken".

Bei Stress sich selbst zu helfen, wie du es tust mit MEditation ist gut. Alles und jedes durch positives Denken irgendwie (nur im Kopf) zu richten, kann nicht funktionieren, bringt neue innere Konflikte und lähmt den Verstand.

Sich an Techniken zu halten ist auch noch nicht das gleiche, wie diese "Techniken" zu verinnerlichen und zu leben. Das braucht Training und auch bei einer TEchnik zu bleiben und sie zu vertiefen.Es muss in Fleisch und Blut übergehen. Wenn man halb verkrampft erreichen will, was in schön geschriebenen Büchern steht, dann ist das alles andere als entspannend oder zielführend. Es ist auch niemand da, der evt. korrigiert. Dann hilft auch kein weiteres Buch, sondern eher ein Glas Rotwein und ein heißes Bad.

Vllt. grübelst du mal weniger, sondern fühlst mal mehr hin :)

LG

ganz klar! Bei Menschen, die über ihr Selbst zu viel nachgrübeln, entsteht auf sich und die Welt quasi ein ausschließlich theoretischer Blickwinkel und mit der Zeit kann das dazu führen, daß ihre Reaktionen nicht mehr direkt verlaufen und irgendwelche Aktionen ganz ausfallen.

Insofern sollten viele Menschen alle Bücher, die z.B. mit Psychologie zu tun haben, ganz schnell aus dem Fenster werfen. Aber keine Sorge, das passiert ohnehin, wenn sie davon die Nase gestrichen voll haben!

diese "selbstfindung"sbücher stellen oft eine subjektive selbstfindung dar, die vor allem dem autor geholfen hat.

diese tipps sind zum teil ziemlich gut, aber eben auf das sehr individuelle problem des autoren und die lösung daraus konzipiert. wenn ich diese lösung unreflektiert übernehme, und in krisensituationen neigen menschen zum einfachen weg, kann ich mir damit einen gefallen tun, oder auch nicht.

gibt es für ein problem sich widersprechende lösungen, steckt der mensch, der sich sowieso in einer krise befindet, in einem dilemma: er kann nur eingeschränkt entscheiden, muss sich aber für eine lösung entscheiden.

das problem ist also nur verlagert.

ich habe früher in stresssituationen auch entspannungsübungen gemacht - und war als resultat später doppelt gestresst.

war ein schlechter rat

Wenn man erst mal begonnen hat, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen, ist es ganz normal, dass man zeitweise etwas "überfordert" ist. Es geht alles nicht so schnell, wie man gerne möchte. Wir haben viel zu viel eingefahrene Denkweisen, die sich nicht so leicht ändern lassen. Auch unbewußte Probleme kommen hoch. Deshalb kann es oft so aussehen, als ob alles nur noch schlimmer wird. Man muß sich erst so nach und nach mit seinen ureigenen Ängsten und Schwierigkeiten auseinandersetzen bzw. sie erst mal aufdecken.

Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, daß alles immer schneller passiert, kaum hat man eine Schwierigkeit überwunden, ist die nächste auch schon da!

Am Besten dann erst mal entspannen, sich Zeit gönnen und sich bewußt machen, daß das eben nicht von heute auf morgen geht.

Das Durchhalten lohnt sich aber ganz sicher! Mit der Zeit stellt man fest, daß eine Angst oder Schwierigkeit nach der anderen verschwunden ist. Man steht sozusagen über der Sache.

Was soll am Ende stehen? Liebe zu allem was ist? Freude? Verständnis für alles und jeden?

Ein langer Weg - also Geduld und Durchhalten!

Viel Glück!

Ich habe vor einiger Zeit auch begonnen, einige Selbsthilfebücher zu lesen und muss sagen, dass sie teilweise auch geholfen haben. Aber das mit der Überforderung kann ich schon verstehen: ich habe die Erfahrung gemacht,dass man wirklich sehr viel an bestimmte Bücher und deren Ratschläge denkt und mit den aktuellen Verhaltensweisen abgleicht. Und das kann v.a. dann zur Überforderung führen, wenn es für bestimmte Probleme KEINE Tipps in den Büchern gibt, oder andere Menschen nicht so reagieren, wie sie es laut Buch doch tun "müssten" oder v.a. wenn man verschiedene Autoren zum selben Thema liest, die sich teilweise widersprechen. Und es ist normal, dass andere Menschen Dich für "plemplem" halten, wenn Du Verhaltensweisen zeigst, die Dich von anderen Menschen unterscheidet - das ist doch immer so. Und ich kann mir auch vorstellen, dass sie es seltsam finden, wenn Du nicht alleine Deinen Weg findest, sondern immer Bücher dafür brauchst.

Deshalb habe ich nach den ca. 4 Selbsthilfebüchern, die ich vor kurzem gelesen habe, sehr schnell gelernt, unter Vorbehalt daran zu gehen, mich zwar positiv inspirieren zu lassen, diese Bücher aber nicht als "Non plus ultra" und das Evangelium schlechthin zu halten. Es sind auch nur Menschen, die dies schreiben (und Geld damit verdienen wollen) und ich kann Dir nur empfehlen, Dich doch etwas mehr auf DICH und Deine Kräfte zu besinnen und Dich von solchen Büchern nicht gar zu sehr beeinflussen zu lassen. So viele Bücher dieser Art wirken einfach zu verwirrend!

Anscheinend hast du dich so in deine Techniken vertieft, dass du bei kleinstem Stress fast schon Panik bekommst (so wie ich das jetzt verstehe).

Da könnte man schon sagen, dass es eher negativ gewirkt hat.

Du schreibst ja selbst, dass du teilweise überfordert bist.

Du solltest dich wirklich etwas lockerer machen.

Diese Frage kann ich ganz klar mit Ja beantworten. Es gibt gewisse Krankheiten - wie z.B. Neurodermitis oder Schuppenflechte - die sehr stark von negativen Gefühlen beeinflusst werden. Sei es nun Aggressivität oder depressive Verstimmungen. Diese können neue Schübe verursachen. Der Körper bzw. das Immunsystem "merkt" sich diese negativen Einflüsse und reagiert entsprechend darauf.

Können Selbstfindungsbücher negative Auswirkungen verursachen ?

nein

nur langeweile

Ich bin quasi eine wandelnde Lebensführungsbücherei.

wenn du viele buecher hast

dann hat es leider nichts gebracht.

Von positiv Denken bis Selbstheilungskräfte aktivieren.

Nun bin ich teilweise aber so "überfordert", dass meine Umwelt mich schon hier und da für "plem plem" hält, wenn ich mal wieder in Stress Situationen meditiere ;-)

wenn es klappt ist es ok

Dabei halte ich mich super an die beschriebenen "Techniken" und gehe doch davon aus, dass meine Welt so ein bißchen freundlicher wird.

das wird sie nicht.

Was ist denn nun richtig ?

mach was dir spass macht.

Kann zuviel positives Denken Negativität auslösen ?!?

ja

ich grübel....

das ist und wird das problem.

Wenn es nicht der einzige Lebensinhalt ist, dann ist es doch ok. Und nach Jahren hat man einen roten Faden. ich bin dafür es weiter zu tun.

nicht immer ist man froh über das, was man findet. Auch im Selbst...