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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Warum bekommen die Opfer sexuellen Mißbrauchs/Gewalt/Übergriff oft keine Rückendeckung?

insbesondere von dem sog. geschützten Raum,auch Familie genannt?

Dort passiert es allzu oft, dass die Betroffenen auch noch von ihrer eigenen Familie als Lügner, krank und Nestbeschmutzer bezeichnet werden und daher gnadenlos ausgegrenzt werden.

Man fällt ihnen grade im geschützten "Vertrauensbereich" oft noch in den Rücken..

Die Justiz schiebt die Verantwortung für die Opfer gern auf die Keimzelle Familie. Die Familie wiederum tabuisiert das Thema oft noch viel mehr und schweigt beschämt, grenzt die zu schützenden aus und versucht sie als unglaubwürdig hinzustellen.

Daher meine Frage an die Psychologische Ecke:

Warum ist oft grade die eigene Familie oft der grösste Gegner der Gewaltopfer?

13 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Logisch - jedoch nicht nachvollziehbar - ist für mich folgende Antwort: Die Familie des Opfers möchte weiterhin als "Frau Saubermann" in der Öffentlichkeit leben. Um Gottes willen bloß nicht negativ auffallen. Was könnten denn die Nachbarn denken? Und das Opfer hat es doch wohl selber schuld - hat es wohl insgeheim herausgefordert! Diese Moral finde ich zum Kotzen - aber ich denke, dies kommt öfter vor, als man denkt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei mir war das damals so, dass ich mich für mich selbst geschämt habe. Ich habe mich nicht als Opfer, sondern als mitschuldig gesehen. Gedankengut aus einer bigotten Erziehung. Ich hoffe und denke, dass die Zeiten sich dahingehen geändert haben. Mütter haben einen riesen Schritt nach vorne gemacht. Hübsch und niedlich zu sein ist heute kein Freifahrtschein mehr für Jungfrauenjäger und ein Nein wird auch als Nein akzeptiert. Die erzieherischen Maßnahmen waren damals eine Katastrophe gerade für Mädchen. Dazu kam (bei mir persönlich), dass meine Mutter krankhaft eifersüchtig auf mich war und auf meine Jugend. Der Täter sitzt heute übrigens im Knast, aber nicht wegen mir. Solche Menschen, die sich nur an Kindern vergreifen können werden niemals geheilt. Ich glaube das ist auch der Grund, warum ich mich seit der Zeit in Schwarz gewande aber die Sicherheitsnadeln und Ketten habe ich abgelegt (und auch die gruselige Schminke). Monster werden von Kinderschändern nicht so schnell behelligt (wie ich finde eine schlaue Maßnahme). Vieles was hinter verschlossenen Türen (gerade bei sogenannten sozial Privilegierten) abgeht wird nie das Tageslicht sehen. Und wenn so etwas in den "besseren" Kreisen geschieht, haben diese Kinder noch viel weniger Lobby. Wer hat denn die Macht und den Mut sich gegen Leute zu stellen, die in der Gesellschaft den Ton angeben? Geht gar nicht. Diese Kinder müssen sich selbst retten.

    Nachtrag: Lehrer könnten helfen. Wenn sie wollten. Aber sie wollen nicht. Leider.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    "Es darf nicht sein was nicht sein darf"

    Alles andere hast du schon erwähnt...

    ..Nestbeschmutzer, keine Lobby usw.

    Die Gesellschaft ist einfach genau so krank wie die Täter nur zugeben will es niemand.

    Traurig für die Opfer!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Genau so ist es, wie es Sinchen beschrieben hat. Durfte ich leider am eigenen Leibe so erfahren. "Wer weiß, was du gemacht hast...... usw." Solche Sätze bekam ich zu hören. Der Hohn der ganzen Sache war noch, das dieser "Herr" das Haus nach wie vor betreten durfte und ich wurde in der Zeit dann in mein Zimmer geschickt. Von Unterstützung für mich keine Spur. Was sollte ich auch erwarten, ich war 13 und wusste damals nicht an wen ich mich wenden sollte. Polizei?? Da wäre ja das ganze Gebilde "heile Familie" zusammengebrochen.

    Als Nachtrag von mir, das ganze geschah vor 30 Jahren und ich kämpfe immer noch damit.Nur kann ich jetzt darüber reden.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil der Staat sich nur an Kleinigkeiten aufgeilt wie Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Schmuggel,Schwarzarbeit. Das sind nur Dinge keine Personen. Es wird mehr Theater um ein falschen Fuffi gemacht als um ein Vergewaltigngsopfer.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das haben wir selbst mal vor 9 Jahren erlebt und man fühlte sich absolut hilfslos.

    Weil das ein absolutes Tabuthema ist und war.Leider hängt es bis heute immer noch hinterher.

  • Anne
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja warum, gute Frage.

    Wir leben immer noch in einer verlogenen, verd...t verklemmten Gesellschaft, in der tatsächlich der Gedanke noch da ist, das eine vergewaltigte Frau, diese Tat provoziert hat. Jemand, der niemals vergewaltigt wurde, kann den Zustand der Personen nicht nach vollziehen.

    Meine Großmutter wurde als jungfräuliches Mädchen, damals, von fünf Männern überfallen und von allen vergewaltigt. So wurde mein Vater gezeugt. Mein Vater erzählte es mir, was mich zutiefst erschütterte.

    Dieser Gewaltakt, bestimmte ihr weiteres Leben. Sie heiratete nie, hatte Zeit ihres Lebens panische Angst vor Männern.

    Die Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen, obwohl sie alle beim Namen nannte. Sie waren alle aus ihrem Dorf.

    Noch heute,werden solche Täter nur milde bestraft und die Frauen leiden ein Leben lang!

    Anne

  • Maxi
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    frei nach dem motto: sowas passiert doch niemanden in UNSERER familie. da kommt ja was juristisches auf uns zu und was geht mich das an, wenn jemand am boden zerstört ist und seelisch am ende!

    es ist wie immer: glotzen und ja alles mitbekommen, aber bloß nicht helfen. wenn jemand meine hilfe braucht, verdünnisiere ich mich schnell.

    warum das so ist, kann ich dir auch nicht sagen. ich kann dir nur sagen, das ich solche leute genau so tief verachte, wie die täter selbst.

  • Oftmals hat der Täter ja nicht nur ein Opfer in der Familie oder die Familie fühlt sich ertappt, dass sie Anzeichen übersehen hat etc. Das gesteht sich keiner gern ein also lieber alles von sich weisen und dem Opfer die Schuld am Verhalten geben. Nach dem Motto: Du hast ihn ja so lange provoziert, da musste er ja zuschlagen ....

  • Ich sage das aus erfahrung!!Es wird sich mehr um den Täter gekümmert als um die Opfer!!!!So ist das und nicht anderes!!Erst die Gewalttat an dem Opfer,dann die nächste durch die Untersuchung und das verhören durch die Polizei!Und dann kann man zu sehen wie man fertig wird!!!

    Und dabei kommt mir echt das Kotzen!!!!!!!!!!!!!Und Ich gebe zu und steh dazu,Ich könnte töten ohne schlechtem Gewissen!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Nachtrag:Und meist ist es noch der liebe nette Nachbar!!!!!

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