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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Dürfen wir wirklich von "Religionswissenschaften" sprechen?

Sind alle Fragen im Zusammenhang mit Glaubensfragen (also mit Religion) nicht vielmehr als "Glaubensschaften" zu bezeichnen?

Wohlgemerkt: es geht mit überhaupt nicht darum, den Glauben etwa herabzumindern oder lächerlich zu machen, auch halte icn Menschen, die sich dieser "Glaubensschaft" widmen füf kluge un intelligente Leute.

Ich sehe nur einen Widerspruch, in den Bereichen des Glaubens von Wissenschaft zu reden.

Update:

@erhardr: "Ich wüsste gern mehr über deine Motive zu dieser Frage" schreibst du.

Nun, ich finde sie hat, zu interessanten Antworten geführt - ausnahmslos recht sachlich.

Meine Motive? Manchmal kann man andere (auch dich) mit etwas provokanten Fragen (nicht im Sinne von böse oder gemein) aus der Reserve locken. Das scheint mir gelungen. Am meisten freut mich, dass auch mal ein "religiöses" Thema recht aggressionslos behandelt werden kann.

Wenn die Welt weiter kommen will, muss der Mensch scheinbar Bestehendes in Frage stellen (das ist für mich auch Wissenschaft).

Update 2:

@lordseagle: oft gefallen mir deine Antworten nicht (was nicht gegen die Qualität spricht), aber diese find ich gut.

14 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    wissenschaft heißt analytik und erforschung eines Themengebietes also warum nicht des Komplexes Religion?

    Religionswissenschaften haben nicht viel mit Theolgie zu tun

    vielmehr beschäftigt sich diese R.-Wissenschaft mit Der Reliösen verbreitung und deren Geschchichte. Hier gehts nicht um Glauben sondern um den Glauben zu untersuchen

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Religionswissenschaft, soweit sie seriös ist beschäftigt sich kritisch mit den Hintergründen der jeweiligen Religion.

    Texte werden hinterfragt, in historischen Kontext gestellt, auf Fehler und Fälschungen überprüft, verschiedene Textquellen werden verglichen, jeweils auf ihren historischen Wert überprüft und entsprechend verbessert. Bei manchen Texten (speziell der Bibel) werden Übersetzungen von der Ursprache (Hebräisch oder Aramäisch) überprüft und auf Übersetzungsfehler ausgelotet.

    Daß alle Fehler danach eliminiert werden will ich hier nicht behaupten; manche davon sind mittlerweile Dogma ( z.B. die 'Jungfrau' Maria; die Prophezeihung bezieht sich nur auf eine ' junge Frau').

    Trotzdem ist die kritische Religionswisssenschaft wichtig; selbst wenn damit nur die Juden den Christen ihre Übersetzungsfehler vorhalten, die Christen den Juden und beide den Moslems ...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, natürlich! Es geht doch gar nicht um Naturwissenschaften, sondern um die Entstehung und die Hintergründe der Religionen. Ruth Lapide ist z.B. Religionswissenschaftlerin. Sie kennt die Hintergründe der biblischen Aussagen ganz gut. Dadurch, dass sie Jüdin ist, hat sie viel Hintergrundwissen, was die Bibel betrifft, auch über das Neue Testament. Ich bin zwar nicht mit allem einverstanden, was sie so sagt, aber es ist doch recht interessant, was sie sagt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wissenschaft kann man schon dazu sagen, weil die Religionswissenschaftler ja auch den Ursprung der verschiedenen Religionen erforschen.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Dieselbe Frage könnte man auch für den Bereich Philosophie stellen. Und ich meine, in beiden Fällen sollte es eine affirmative Antwort geben.

    Natürlich sind sowohl in Religion als auch in Philosophie viele Fragen "Glaubensfragen" bzw. "Ansichtsfragen". Aber trotzdem hat Aristoteles die Philosophie systematisiert und viele Disziplinen geschaffen, wie etwa Ethik, Logik oder Metaphysik. Und auch bei der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Religionen wird man viele wissenschaftliche Aspekte finden, etwa den historischen Aspekt, daneben aber auch den dogmatischen Aspekt. Auch die Exegese der jeweiligen Religionsschriften hat ihre Regeln, Bedingungen und Besonderheiten, die wissenschaftlich erforschbar sind. Nicht jeder kann Exegese betreiben, man braucht jeweils entsprechend fundierte Kenntnisse, also Wissen. Und somit können wir auch von Religionswissenschaften sprechen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wer die Philosophie zu den Wissenschaften zählt, wird um die Religions-Wissenschaft nicht herumkommen. Beide agieren mit vorwiegend "angenommenen" Thesen und Verhaltensweisen wobei die Religion noch einen gewissen geschichtlchen (wenn auch nicht in jedem Fall historischen!) Hintergrund hat.

  • Anonym
    vor 4 Jahren

    Es steht jedem frei, seinen Platz in der Welt, der Natur und zwischen den Menschen einzunehmen und das Beste draus zu machen. Oder aber, sich dagegen zu sträuben und eine Freiheit im Sinne von völliger Unabhängigkeit zu suchen, die so aber nicht möglich ist. Denn abhängig ist guy schon von der Mutter die einen geboren hat und von dem Vater, der einen gezeugt hat. Und auch von der Nahrung und der Flüssigkeit, die guy zu sich nehmen muss. Und auch von der Luft, die guy zum Leben braucht. Somit auch von den Bäumen und Wäldern, die für den nötigen Sauerstoff sorgen. Und auch von der Sonne, die einem Wärme spendet. Und von dem Ozean, aus dem sich die Wolken erheben - von denen guy auch abhängig ist - die über's Land ziehen und für Regen sorgen. So viele Dinge sind es, von denen guy abhängig ist. Aber guy kann besser sagen, guy ist verbunden mit diesen Dingen, guy bildet eine Einheit. Es ist keine einseitige Beziehung sondern eine Wechselseitige. Und als Teil dieser Einheit, als Teil des Ganzen, da kann guy durchaus frei sein und sich entfalten. guy kann sein wer guy ist, denn dies ist von der Natur und vom Leben so gewollt und so geformt. So schreibe ich diese Worte frei aus mir selbst heraus, weil ich es so will. Aber sind es nur meine Worte? Genau genommen wurden mir die Worte in den Mund gelegt (oder in die Finger, die sie tippen), schon damals, als mir überhaupt erstmal das Reden und Schreiben beigebracht wurde. Hätte ich es nicht gelernt, dann könnte ich heute nicht so schreiben. Ich bin additionally davon abhängig, es damals gelernt zu haben. Und es ist auch von euch abhängig, denn gäbe es keine anderen Menschen, dann würde ich wohl auch nicht schreiben und reden, in dieser form. Trotzdem muss ich mich letztlich selbst dazu entschließen, zu tun grow to be ich tue, zu denken grow to be ich denke und auszudrücken grow to be ich ausdrücken möchte, das ist meine Freiheit und mein eigener Anteil.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Theologie ist eine echte Wissenschaft.

    Das magst Du daran erkennen, dass Religion - "die Rückbindung des Menschen an Gott" existiert.

    Folglich ist es auch richtig z.B. von "vergleichender Religionswissenschaft" zu sprechen.-

    Und jetzt kommst: Ich halte es z. B. für eher falsch bei der

    von Sigmund Feud geprägten "Psychologie oder Psycho-Analyse" von einer Wissenschaft zu sprechen.

    Denn das was er sagt, ist unbewiesen und ist lediglich das, was er persönlich glaubt verstanden zu haben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mich erstaunt diese Frage sehr. Die Religionswissenschaft ist längst als eigene Fachwissenschaft neben der Theologie anerkannt, und es gibt ausreichend Lehrstühle dafür, in den Ländern Nordeuropas und der angloamerikanischen Welt noch stärker als bei uns. In Schweden ist zB Religionsgeschichte ein Pflicht- und Prüfungsfach für alle Theologen (Tradition des großen Religionswissenschaftlers Nathan Söderblom). In Deutschland stehen die Namen von Rudolf Otto ("Das Heilige und das Profane") und Gustav Mensching für herausragende Leistungen für die Entwicklung der Religionswissenschaft. Weltweit ist es der Name des in Frankreich und den USA lehrenden Rumänen Mircea Eliade, der diese Wissenschaft mit große Standardwerke ("Geschichte des religiösen Ideen") vertritt.

    Die klassische Religionswissenschaft versteht sich als Religionsphänomenologie, die die Erscheinungsformen von Religion in den drei Grunddimensionen Lehre (Doktrin), Kult und Ethik analysiert und vergleicht. Nimmt man die Zeitdimension dazu, so fügt sich die Religionsgeschichte an. Benachbart und mit der Religionswissenschaft verbunden sind Religionssoziologie ("mein Fach") und Religionspsychologie, so dass gemeinhin im Plural von "den Religionswissenschaften" gesprochen wird.

    Religionssoziologie wird bei meinem Lehrer Thomas Luckmann als mit "Wissens- und Sprachsoziologie" zu einer Trias eng verbunden gesehen.

    Im deutschen Protestantismus finden sich heute innerhalb der Theologie wesentliche Aspekte religionswissenschaftlicher und religionssoziologischer Methodik wieder.

    Mit Recht haben die Religionswissenschaften auch eine kritische Diskussion über eine allgemeine Verwendbarkeit des Begriffs oder Phänomens Religion diskutiert bzw. über eine typische eurozentrische Verengung des Religionsbegriffes und insofern "ethnozentrische" Interpretation anderer Religionen - ein wichtiges Thema nach meiner Sicht.

    Ich weiß nun gar nicht, ob das alles deine Frage trifft, die ich im Kern nicht ausreichend verstanden habe. "Glaubensschaft" ist ein neu erfundener und m.E. nicht brauchbarer Begriff. Ich wüsste gern mehr über deine Motive zu dieser Frage.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Eigentlich nicht. Denn der Begriff "Wissenschaft" impliziert, dass Glaubensdinge mit dem Verstand fassbar wären. Das ist aber nicht so - Glaube ist Herzenssache wie jede Beziehung. Und er ist so viel mehr als Wissen - eine Gewissheit des Herzens, die viel stärker ist, als alles, was der Verstand jemals zustande bringen würde.

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