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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

Werden Computer irgendwann ein Eigenbewusstsein entwickeln?

Die Entwicklung auf dem Gebiet der Kybernetik schreitet immer schneller voran. Ist es nur dem Mensch vorbehalten ein Eigenbewusstsein zu haben oder glaubt ihr, dass es irgendwann auch intelligente Maschinen mit eigenem Bewusstsein und Denken geben wird?

14 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Um diese komplexe Frage zu beantworten, müssen wir mit der Entstehung des Lebens in Form von Einzellern und Algen beginnen. Auch wenn selbst diese Lebewesen von ihrem inneren Aufbau her alles andere als primitiv waren, hätte beim damaligen Stand der Entwicklung niemand daran gedacht, dass sich aus ihnen einmal "intelligente" Wesen wie wir entwickeln würden. Und dennoch ist es geschehen - ob mit oder ohne Mithilfe eines Gottes, des Zufalls oder anderer Faktoren.

    Wenn man die heutigen Denkmaschinen betrachtet, könnte man zu einem ähnlichen Schluss kommen: In ihrem inneren Aufbau sind sie zwar nicht unkompliziert (wie wohl jeder User schon zu seinem Ärger festgestellt hat), aber ansonsten in ihrer Komplexität mit den ersten Einzellern und Algen vergleichbar.

    Kein Wunder, wenn es naheliegt sofort zu argumentieren: "Nie wird ein Computer das menschliche Gehirn übertreffen!"

    Allerdings stehen wir, wie gesagt, erst am Anfang einer Entwicklung, die noch nicht absehbar ist, und warum sollte sich Intelligenz immer nur auf der Basis von Kohlestoffmolekülen bilden und nicht auf Siliziumbasis? Könnte sich ab einem gewissen Punkt mit zunehmender Komplexität nicht peu à peu so etwas wie eigenständige Intelligenz und Bewusstsein entwickeln? Die Vorstellung erscheint uns heute noch absurd, aber vor 50 Jahren erschien es selbst führenden Wissenschaftlern von IBM als völlig undenkbar, dass irgendwann jeder einen Computer in seiner Wohnung haben sollte.

    Also ich lege mich mal vorsichtig darauf fest, dass "irgendwann" der Punkt erreicht sein wird, an dem diese Frage zu einer zentralen Frage der Menscheit wird.

    Ob ich damit Recht behalte, werde ich leider nicht mehr selbst erleben!

  • LXP
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Vorsicht, heißes Eisen.

    Wenn Du mir präzise Definitionen von "Eigenbewußsein", "Intelligenz" und "Denken" geben kannst, kann ich Dir möglicherweise eine Antwort darauf geben.

    Es gibt bereits autonome Roboter, deren Verhalten ziemlich intelligent anmutet - und eben nicht ausschließlich auf dem basiert, was die Entwickler vorgedacht haben.

    Auch über das Thema "Selbstbewußtsein" kann man in diesem Zusammenhang lange diskutieren - besitzt nicht ein Roboter, der vermittels irgendwelcher Sensoren seinen eigenen Zustand zu überprüfen und ggf. auf das Ergebnis zu reagieren vermag, bereits ein rudimentäres Selbstbewußtsein?

    Und "Denken" - was ist das? Es gibt lernfähige Software, mehr als die meisten wissen.

    Vielleicht sind wir selbst ja auch nur recht fortgeschrittene Roboter einer anderen Spezies?

    Gar nicht so einfach, stimmt's?

    Und wenn Du mich nach meiner persönlichen Meinung fragst, dann muß ich Deine Frage uneingeschränkt bejahen.

    Verstöße: 32 (Anarchist in Ausbildung)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auf speziellen Gebieten schon, das hat zumindest der Schach-Computer gezeigt. Ansonsten kommt es auf die Steuermechanismen an, die in Zukunft entwickelt werden. Völlig eigenständige Computerwesen wird es nicht geben bzw. das wage ich zu bezweifeln, wei hierzu Kreativität nötig wäre. Damit hat sogar der Mensch bisweilen Probleme.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es soll schon einen gegeben haben, der – kaum dass er eingeschaltet wurde – den Satz "Ich denke, also bin ich" von sich gab und daraus die Existenz von YC ableitete, bevor jemand den Stecker ziehen konnte...

    (Scherz....!)

    Ein Compute (vulgo: Rechner!) wird eine rechnerische Intelligenz vorweisen, aber niemals menschliches Bewusstsein auch nur ansatzweise entwickeln (dürfen!).

    Erstens ist das menschliche Gehirn vor diesem Hintergrund jedem Computer überlegen.

    Zweitens: Was wäre wenn? Welcher Strafbestand ist z.B. erfüllt, wenn man intelligente Computer mit Eigenbewusstsein abschaltet?

    Umgekehrt wird es noch schlimmer:

    Nach welchen Kriterien wird ein Computer den Menschen einstufen?

    Isaak Asimov hat ein solches Szenario entwickelt - es hier wiederzugeben würde zu weit führen - nur so viel: Der Computer (Roboter) würde nur das akzeptieren, was er im Augenblick seiner Aktivierung erkennt und damit die gesamte Evolution infrage stellen. Was in seiner Logik nichts anderes bedeutet, dass Menschen niedere Wesen sind, die ihn vielleicht zusammenbauen, aber niemals sein Bewusstsein und seine Intelligenz entwickeln können...(nachzulesen in "Roboter QT1" von Isaak Asimov)

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Versuche, in und mit lebenden Körperzellen Chips herzustellen,

    mit bisher eher bescheidenem Erfolg, schliessen die Möglichkeit allerdings nicht aus.

    Bewusstsein lässt sich wissenschaftlich umschreiben und der Zustand definieren aber die Frage wie Bewusstsein überhaupt

    entsteht bzw.sich entwickelt ist doch weitgehend unklar.

  • vor 1 Jahrzehnt

    'Irgendwann' ist ja ein sehr weit gesteckter Rahmen und ob von Menschen gebaute Elektronik, oder was immer man bis dahin für Schaltvorgänge verwendet, irgendwann hinreichend komplex ist um etwas ähnliches wie Bewusstsein zu entwickeln, kann niemand mit Sicherheit sagen.

    Heutige Elektronik ist im Vergleich zum menschlichen Gehirn extrem primitiv. Man muss sich mal klar machen, dass in unserem Kopf ca. 3 Milliarden Gehirnzellen aktiv sind, von denen JEDE ca. 10.000 Verbindungen zu anderen Nervenzellen hat. Die dort massiv parallel ablaufenden Vorgänge sind bisher überhaupt noch nicht verstanden worden.

    Bisher ist es nicht einmal möglich, so etwas wie das Hirn einer Fliege nachzubauen, an wirkliche Intelligenz ist noch lange nicht zu denken.

    Es ist allerdings ein typisch menschlicher Fehler, die Vorgänge im Kopf mit dem derzeitigen Stand der Technik zu erklären zu versuchen. Zu Beginn der Technisierung stellte man sich den Menschen als Maschine vor. Im Dampfzeitalter entstand die Vorstellung von Trieben, die irgendwann Überdruck entwickeln und abgeführt werden müssen. (Gefühle rauslassen usw. )

    Und Heute glaubt man, das Gehirn mit Computern vergleichen zu können, das ist aber genauso lachhaft :-)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein .

    Der Mensch wird zwar mit Instinkten und Reflexen geboren, aber ohne Information. Die muss er selber sammeln und aus diesen Erfahrungen und Lernprozessen kombiniert er.

    Ein Computer funktioniert nur auf der Grundlage eingegebener Informationen. Von selbst kann er kein Wissen produzieren. Erst recht kein Bewusstsein.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn man den Science Fiction Autoren glauben wollte sind wir kurz davor, und Filme wie der Terminator suggerieren einem doch solche Dinge. Wer weiß denn schon ab wann so ein Computer anfängt selber zu denken. Viele sammeln schon selbständig Wissen, aber das ist ihnen einprogrammiert worden. Ob der Sprung wirklich gelingt, ich hoffe nie, denn dann werden wir Menschen wirklich durch unsere eigenen Produkte vernichtet.

    Gruß

    Franky

  • vor 1 Jahrzehnt

    Klar ist schon losgegangen,meiner hat heute schon wieder ne andere Meinung als gestern. lach

  • vor 1 Jahrzehnt

    1. Ja, ich hab' auch Technlogy Review und den neuesten Presse-Hype gelesen, und

    2. Nein, niemals.

    Warum? Computer werden von Menschen erschaffen, und können kein Bewusstsein haben, das dem des Menschen überlegen ist. Ich bin zwar im Lauf der letzten ca. 20 Jahre zu der Überzeugung gelangt, dass die Anwesenheit von Computern zu immer dümmeren Menschen führt, von Ausnahmen abgesehen; aber den Umkehrschluss halte ich dennoch für nicht zulässig.

    Isaac Asimov hat zwar in Geschichten wie "I Robot" ("Ich der Roboter" -- Der Film ist übrigens totaler Mist) theoretisch ausgemalt, wie es sein KÖNNTE, wenn Maschinen über Intelligenz verfügen; aber die heutigen Wissenschaftler scheinen das ernst zu nehmen, und nicht als das zu betrachten, als was die "I Robot"-Geschichten ursprünglich gemeint waren: Eine bissige und zynische Gesellschaftssatire.

    @LXP, Datamining und Scoring hat nichts mit Lernfähigkeit zu tun; der Software liegen Algorithmen zugrunde, die man in den 1950er (!!!) Jahren erfunden hat; nur gab es damals keine Rechner, um sie umzusetzen, und man musste sich auf menschliche Intuition verlassen. Die ich übrigens nach wie vor für weitaus treffsicherer halte als jeden rechnergestützten "Score".

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