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Der Pate fragte in Politik & VerwaltungRecht & Ethik · vor 1 Jahrzehnt

Pflegeheime gleich Sammellager, warten auf die "Erlösung"?

Erst sprachen wir über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten von Abtreibung und fanden eine Lösung?

Nun können wir die "Alten" nicht mehr mit Würde begleiten.

Keiner hat es gewußt, kein Pfleger schreit auf, kein Angehöriger,Freund oder Bekannnter muckt auf.

Brauchen wir jetzt nicht SOS-Altendörfer in Deutschland

Soziales Pflichtjahr für alle jugendlichen,

freie Wahl ob Bundeswehr oder Pflegedienst?

Oder sind die "Alten" ein Tabu-Thema in Deutschland??

Ich weiß, ich bin sehr provokativ,

Sie(die Alten) beschweren sich ja nicht,es ist ja nicht so schlimm,

Schutz den Schwächeren,

Kinder die zu Hause "verrecken"

oder die "Alten"

über 40% der Pflegefälle zu Hause und über 30% in den "Heimen" werden schlimmer als Vieh gehütet,

aber keiner sieht hin?

Bin ich zu sensibel? Ist das unsere Welt?

12 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    hallo

    ich arbeite zur zeit an der basis :-) im therapeutischen bereich ein wohnheim für geistig behinderte menschen mit seniorengruppe

    was du beschreibst könnte in 5 bis 10 jahren realität werden .

    immer mehr alte menschen die pflegebedürftig sind und immer mehr die es die nächten 20 jahre werden.

    zur zeit haben wir einen betreuungsschlüßel von 2 ausgebildeten leuten pro stadion plus hilfskräft .

    und da fängt es an :

    hilfskräfte 1 € job diese gruppe wird die nächsten jahre bis zu 30 % der pflegehilfe aus machen.

    ebenso leute die auf 400€ basis arbeiten

    leute die ein soziales jahr leisten

    es gibt pflegeheime die bieten 5€ die stunde an , wer will den job für das geld machen ?

    jetzt zum thema würde der alten menschen

    da muß dringend etwas passieren sonst haben wir in zukunft keine altenheime mehr sondern sterbeheime.

    eine 1 zu 1 betreuung ist nicht mehr möglich

    wie soll eine gute betreuung zustande kommen , wenn fast jeden monat irgendeine leistung von den krankenkassen gekürzt wird oder ganz weg fällt?

    unser pflegepersonal gibt jeden tag ihr bestes und wir alle wissen es reicht nicht aus

    wo sonst ein alter mensch der dement ist von einer ganzen familie betreut wurde , müßen heut im schnitt 3 personen 20 dement ,parkinson,usw. menschen betreuen . das da der einzelne zu kurz kommt , kann sich hier sicher jeder vorstellen .

    pflegepersonal wird immer knapper werden , die leistungen von den krankenkassen und unserem staat werden immer weiter gekürzt . schlußsatz : wenn wir jetzt nichts ändern stehen wir spätestens in 10 jahren vor em totalen chaos und da ist das was du oben beschrieben hast nur der anfang vom ende .

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wir brauchen keine Altenghettos sondern gemischte Wohnformen. Dort, wo vor Jahrzehnten "junge Familien" gefördert wohnten, da hausen und vegetieren heute alte Menschen ohne jeden Draht zur Aussenwelt, weil diese Siedlungen ja auch noch so herrlich weit draussen liegen und man ja den Kindern nicht immer zur Last fallen will....!

    Sinnvoller wäre eine Bebauung für JUNG ´+ ALT, wo die die schon alt sind, ggf. betreut werden können und nachwachsende Junge gleich in diese Aufgabe hineinwachsen können.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Brauchst dich nur mal im örtlichen Pflegeheim umgucken - entnervte unterbezahlte und überarbeitetes Pflegepersonal und Heimleitungen, die nur gucken, wie sie am meisten Gewinne erwirtschaften können.

    Wo soll da noch Platz für menschliche Würde sein? Das kann nicht funktionieren. Aber wer reisst sich schon um einen Job, bei dem du alte hilfsbedürftige Personen versorgen musst, ihnen den Hintern abwischen, wenn sie es nicht mehr alleine können? Kaum einer.

    Du bist sicherlich nicht zu sensibel, die Zustände in vielen Heimen sind einfach nur menschenunwürdig!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nicht zu sensibel bist du, aber so entwickelt sich unsere Welt.

    Mir kommen Altenheime (die ich kenne jedenfalls) immer so vor, wie Wartezimmer auf den Tod. Mein Sohn lebt weit weg, wenn ich zur Alten mutiere, so jenseits der 70 z.B., und nicht mehr alleine zurechtkomme, muß ich in ein Heim. Bin ich dann dort, werde ich nun ein oder zweimal im Jahr meinen Sohn sehen, ansonsten wenig oder kaum persönlichen Kontakte.

    Gerne hätte ich die Möglichkeit, zum Schluß meines Lebens selbst zu bestimmen, wann es "für mich!!!" Zeit ist zu gehen, aber so liberal ist man "noch" nicht.

    Abgesehen davon, reicht meine Rente - auch später mit evtl. Pflegeversicherung - wohl hinten und vorne nicht und ich liege meinem Sohn und meinen Mitmenschen auf der Tasche.

    Und selbst wenn man mit Hilfe der Pflegestufen zu hause bleiben kann, wer kann es sich in unserer Zeit leisten, einen guten Arbeitsplatz aufzugeben, gegen die Unsicherheit, wie lange so eine häusliche Pflege erforderlich und möglich ist, und das Ganze ohne echte finanzielle "Entschädigung"?

    Einfacher ist alles im Mehrgenerationenhaus - aber die sind nicht gefragt, denn meines will keine GenerationenWG haben.

    Was wir alle tun können? Alter und Tod nicht zum Tabuthema machen, drüber sprechen und beizeiten den eigenen richtigen Weg festlegen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Alten sind vielleicht kein klassisches Tabuthema, aber zumindest werden sie gern aus dem Gesellschaftsbild gedrängt, weil sie nicht mehr in unsere schnelllebige und "jugendlich-frische" Welt passen.

    Sie zeigen uns im Endeffekt unser Spiegelbild und wo unsere Reise irgendwann auch ma hingeht, eben ins Alter, Verfall, Sense...

    Und wer will das schon sehen, schließlich wird Alter meist mit ziemlich negativen Attributen versehen.

    Pflegeheime sind wirklich menschenunwürdig, echte Massenabfertigung...du kommst rein und schon allein der Geruch, die Trostlosigkeit...am schlimmsten sind die gerontopsychiatrischen Bereiche, dort warten die Insassen tatsächlich auf die Erlösung

    Man sollte sie echt abschaffen, diese Einrichtungen, aber was ist die Alternative? SOS-Altendörfer? Klingt schonmal nicht schlecht, aber is es auch machbar, bei den Massen an pflegebedürftigen Menschen?

    Ja so ist es mit unserer Welt, der Wahnsinn der Normalität (kleiner Buchtipp, von Arno Gruen, sehr zu empfehlen!)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin ganz deiner Meinung. Wir müssen in unserer Gesellschaft wieder mehr Wert auf eine Würdevolle Behandlung der Senioren legen. Es muß ein prinzipielles Umdenken geben. Bis dahin appelliere ich an die Angehörigen sich ein Heim gut anzuschauen bevor sie ihre Eltern dort in die Obhut Fremder zu geben. Außerdem ist es wichtig sich dort oft sehen zu lassen und immer wieder Nachzufragen wie alles läuft. Das ist der beste Schutz vor Vernachlässigung. Als Rettungssanitäterin sehe ich täglich viele verschiedene Heime. Es gibt himmelweite Unterschiede. Und das hat nicht immer etwas mit dem Preis zu tun. Natürlich ist es schön wenn Angehörige zu Hause gepflegt werden, aber man sollte sich früh genug eingestehen wann man mit der Situation überfordert ist.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Glaub mir ich hab geschrien bis mir die Luft ausging.

    Es will keiner hören den das ist unsere Zukunft

    Wer möchte wirklich Windeln tragen die 7 Liter fassen. das reicht locker für 2-3 Tage.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dies sollte auf keinen Fall ein Tabu-Thema sein, denn auch wir werden irgendwann dazugehören.

    Lösungen bzw. Möglichkeiten werden schon geboten. Leider stimmt das Preisleistungsverhältnis nicht. Die Pfleger verdienen zu wenig und die andere Gruppe bereichert sich daran. Wie so meistens eine ungerechte Verteilung.

    Wenn man berechnet wie alt die Menschheit in wenigen Jahren wird, m��sste jeder bis 70 Jahre arbeiten und über 80 J. (gut verwertet) zu Hundefutter verarbeitet werden.

    Also stellen wir uns mal alle die Frage, was kann man tun.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    Die 'Alten', die in 'Pflegeheim' leben m ü s s e n, sind wirklich arm dran.

    Habe selbst vor Jahren mal in einem Alten- und Pflegeheim freiwlllig geholfen, um mal zu sehen, wie das ist. Es war ein neues GmbH-geleitetes Haus (schon sehr aussagekräftig!); habe auf mehreren Stationen geholfe - zum einen auch mit den Alten zu reden, den Arm um sie zu legen, über den Kopf zu streichen. Das wurde so dankbar aufgenommen eben von diesen Alten, mir wurde aber nach drei Wochen gesagt, daß das nicht 'der Sinn' sei hier die Zeit zu vertrödeln, sondern vielmehr 'aktiv' mich an der Altenpflegearbeit zu beteiligen: Geschirr spülen, Flure wischen, Klos putzen. Das war 1997.

    Was ich damit sagen will: der Dienst am alten Menschen wurde und ist heute immer mehr ein würdeloser Umgang mit den Alten geworden, die doch eigentlich UNS großgezogen haben, oder.

    Und ich hoffe und wünsche, daß ich - wenns denn mal bei mir irgendwann soweit ist, ich vorher 'abtanzen' kann - aber nicht ins Altenheim.

  • vor 1 Jahrzehnt

    FIKTIVES INTERVIEW.

    Warum haben Sie mit einer ungeladenen Wasserpistole eine Bank ausrauben wollen?

    Ach wissen Sie junger Mann.-Ich arbeitete Zeit Lebens.-Doch leider war das nicht ausreichend für einen menschenwürdigen Ruhestand und ärztliche Versorgung.

    Daher-Hätte es geklappt-Gut

    Aber so ist es noch besser.

    Sehen Sie ich bekam 8 Jahre wegen Bankraub.

    Das bedeutet für mich ein geheiztes Zimmer täglich eine warme Mahlzeit sowie ärztl.Versorgung im Gefängnis.

    Hier werden meine geriatierischen Leiden behandelt.

    Ach ja-Ich habe Kabelfernsehen -sogar in Farbe in meiner Zelle...und Nachmittags gehen wir bei schönem Wetter immer im Hof spazieren.Alles so alte Leute wie ich-Alle einsam gewesen.

    Hier möchte ich in Würde altern.

    Danke Bundesrepublik Deutschland.

    Bedingt durch das zunehmende Alter der Haftinsassen haben alle Gefängnisse Bereiche in denen Senioren verwahrt werden.

    Die Zusammenlegung zu Senioren Haftanstalten ist in Planung und wird derzeit an 3 Standorten erprobt.

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