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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Wie entstehen die Alkoholikertreffs vor den Pennymärkten ?

Für mich ist es ein Rätsel, wie sich diese Gruppen bilden.

Zuerst einmal muss es doch sehr große Überwindung kosten, sich morgens mit ner Flasche Bier VOR den Eingang eines Geschäftes zu stellen. Und wie lernt man dann den nächsten kennen ? Wie sprechen die sich an ? Und wie kommt es zu der großen Gruppe und wieso VOR einem Geschäft, sich öffentlich zu "outen". Wieso kaufen die nicht ihren Vorrat für den Tag und suchen sich ein idyllischeres Plätzchen ? Fragen über Fragen....:-)

Update:

Danke schön, für die Antworten.

Aber besonders interessiert es mich, wie sich zwei völlig Fremde "Penner" ansprechen. Und wie sich so ein ganzes Grüppchen bildet.

6 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    DAS frage ich mich auch immer... ich hab 3 jahre bei penny ohne einkaufswagen eingekauft, weil ich es nicht ueber mich brachte, mich zwischen denen durchzukwetschen (ich kann mittlerweile 34 verschiedene utensilien balancieren ;))

    ich denke, dass sie einfach nah an der kwelle bleiben wollen.. als penny bei uns geschlossen hat, wollten sie nach lidl ausweichen. die haben dem aber sowas von einem riegel vorgeschoben.. wo sie jetzt sind? keine ahnung.. ich hab sie seitdem nimmer gesehen.. ;)

    nachtrag: also da ich davon ausgehe, dass du mit "penner" nicht unbedingt im landlaeufigen abwertenden sinn einen obdachlosen meinst, sondern die "den ganzen tag rumhaengenden saeufer" .. ich denke, die erkennen sich genauso, wie du jemanden an kleinigkeiten erkennst, der die gleichen interessen hat wie du und sich zb durch kleidung definiert.. und wie sprichst du den an? mit hallo natuerlich ;)

    was mich dann natuerlich aber wieder auf die frage bringt: warum der supermarkt? ich hab bei uns regelmaessig einen nachbarn getroffen, der sich nach arbeit und am we schon morgens mit denen zum komasaufen hingestellt hat.. also weiss ich schonmal, der kerl hat ne wohnung.. also was treibt ihn dazu, sich in aller oeffentlichkeit, wo wirklich jeder aus der gegend einkaufen geht, sich als unkontrollierter saeufer zu outen?

  • ...
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein echtes Phänomen, bessere Kombi ist aber noch Penny mit Bushaltestelle davor....

    Die Säufer sind so unten, da gibts keine Hemmschwelle mehr. Ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert.

    Die reden bestimmt welcher Schnaps der günstigste ist und ratschen es dann weiter

    Die müssen immer nah an der Quelle sein.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich kenn das auch wir haben einen kleinen markt da stehen die schon morgens davor ich glaube das es denen schon egal ist was andere leute über sie denken

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil ein Penner ohnehin nix mehr zu verlieren hat. Am wenigsten Sorgen macht er sich um seinen guten Ruf. Außerdem stellen er sich eben dahin wo´s den billigsten Fusel gibt und er auch gleich ein wenig Gesellschft hat.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, daß man in einer ganz eigenen Welt mit eigenen Regeln lebt, wenn man zu dieser Gruppe gehört. Ich denke auch, daß die meisten von ihnen obdachlos sind, die Hemmschwelle wird größer sein, wenn man noch eine eigene Wohnung und somit einen Hauch von Normalität hat. Aber ist die erstmal weg, ändert sich das ganze Leben und auch die Scheu vor Bloßstellung. Ich glaube, so eine Person hätte mehr Angst, sich mit irgend etwas vor ihren Kollegen zu blamieren als davor, sich für die Öffentlichkeit blamabel darzustellen. Noch extremer finde ich es übrigens, wenn Leute ungeniert im Müll nach Pfandflaschen suchen, sie leben wirklich in ihrer eigenen Welt, als würden Andere sie gar nicht sehen. Manchen sieht man peinliches Berührtsein im Blick an, das sind dann wohl die "Neuen". Die Anderen haben sich ein dickes Fell zugelegt.

    So glaube ich, daß es gewisse ungeschriebene Regeln gibt, die das soziale Untereinander regeln. Ein Obdachloser wird einen Anderen erkennen, noch bevor es jemand aus der normalen Gesellschaft tut, und so wird er auch wissen, wie er auf ihn zuzugehen hat. Es wird Geheimtips geben, wo man bleiben kann, wo die Polizei kontrolliert, wo die Flaschensuche (leer oder voll) einträglich ist. Ich denke, daß da ganz unvermittelt drauflosgequatscht wird, in der Richtung "Ey, weißt du schon, daß die an der Kanalbrücke kontrollieren?" oder so.

    Es bilden sich aber schnell kleine Gruppen, die richtige Cliquenstruktur haben. Not verbindet eben.

    Der Supermarkt wird wie ein Nachrichtentreff sein. Alkoholiker trinken nicht, um mit einem Gläschen Rotwein den idyllischen Anblick im Park zu genießen, sie müssen es tun, und es ist ihnen egal, wo. Aber abends sitzen sie im Park in Gruppen zusammen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Der Supermarkt ist der einzige Soziale Treffpunkt für viele Alkoholiker.

    Die meisten kennen nur noch 4-5 Wege.

    Toilette, Fernseher, Geldautomat, Supermarkt, Psychatrie.

    Wo würdest du dich zum saufen aufhalten wenn nicht am Supermarkt ?

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