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Wie steht ihr zu dem Wort "Neger"? (s. Details)?

Findet ihr das Wort an sich unpassend, um Menschen mit afrikanischer Herkunft zu bezeichnen?

Ist "Afrikaner", "Afrodeutscher" oder "Schwarzer" besser?

Zum einen muss er nicht unbedingt deutsch sein, zum anderen klingt "Schwarzer" auch nicht anders als "Neger", oder?

Muss doch nicht unbedingt abwertend gemeint oder verstanden werden, oder etwa doch?

Update:

Also "Farbiger" klingt doch auch blöd, irgendwie wie "Bunter"! Man müsste ja dann auch zwangsläufig zu Menschen mit anderer Herkunft, wie z.B. China, Südamerika, usw., sagen!

"Eskimo" sollte man ja angeblich auch nicht mehr sagen, sondern "Inuk"!

Update 2:

Übrigens geht es ja nicht darum, jemanden dessen Herkunft man kennt, egal ob er Deutscher, Kongolese, oder Amerikaner ist, so zu beschreiben, sondern wenn man sich eben nicht SICHER ist.

Außerdem kann man unter Umständen auch die Bezeichnung durch die nationale Zugehörigkeit negativ bzw. diskriminierend meinen, wie bei "Türke".

Bei "Afrikaner" kann der Gemeinte aber auch sich gekränkt fühlen, da er sich seiner nationalen Identität beraubt und in eine "kontinentale Schublade" gesteckt sieht!

Update 3:

@Ela

Ich kenne die Dinger auch als

"Negerkuss",

aber auch als Schokokuss, Schokoladenkuss, Schaumkuss, Naschkuß.

Ich nenne sie aber auch meist unbewusst "Mohrenkopf", es bezzeichnet aber ein ganz anderes Gebäck!

36 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    also meine Freunde/innen afroamerikanischer Abstammung finden die Bezeichnung "Neger" schlimmer als "Schwarzer"

    meiner Meinung nach ist Neger einfach negativer belastet, rein subjektiv....

    früher war auch mal die Bezeichnug "Mohr" gebräuchlich, die Sprachen ändern sich eben

    wenn ich persönlich jemanden als schwarzen bezeichne, dann treffe ich damit eine Aussage über seine Hautfarbe, ganz sicher beurteile ich damit NICHT seinen Charakter oder seine Wertigkeit als Mensch!

    ich finde es fast lächerlich an was man heute denken muss bevor man überhaupt etwas sagt.....

    und wenn es mal was "falsches" ist....

    steht der Hosenbandorden des britischen Empire nicht in Verbindung mit.........

    ein Schelm wer Böses dabei denkt? ;-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Am angenehmsten wäre es, wenn dunkelhäutige Menschen selbst eine Bezeichnung für ihr Erscheinungsbild finden würden, die man weltweit benutzen könnte. Wir werden Weisse genannt, sind aber nicht weiss, sonden hellhäutig, wobei sich vielleicht "dunkelhäutig " als Gegensatz anbietet, ohne dass sich jemand verletzt fühlen könnte.

    Das Wort Neger verstehe ich nicht als diskriminierend, für mich ist es die Bezeichnung einer menschlichen Rasse. Aber wenn es dunkelhäutigen Leuten nicht gefällt, sollte man es nicht benutzen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde das Wort "Neger" nicht abwertend. Es bedeutet aus dem lateinischen abgeleitet ganz einfach schwarz bzw .Schwarzer.. Die Amerikanischen Neger nennen sich "black people", was wiederum schwarze Leute bedeutet.

    Das Wort "Neger" wurde erst abwertend durch negativen Gebrauch. Jedes Wort, das negativ verwendet wird ,wirkt schließlich abwertend. Und jedes Wort kann negativ verwendet werden.

    Gerade fallen mir dazu z.B. die bekannten Jesus-Latschen ein.

    Und aus dem Mund mancher Leute hört sich jedes Wort einfach schlecht an.

    Kein Wort ist an sich schlecht. Schlecht kann nur der Sinn sein, in dem es vom Sprecher ausgesprochen wird und der in seiner Stimme mitschwingt.

  • Anne
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Don´t You Call Me Neger" Grada Kilomba Ferreira

    Als ich diesen Text schrieb, musste ich zunächst überlegen, wie ich das Wort "Neger" benutzen kann, denn das Wort ist schmerzhaft. Ich habe mich entschieden statt des Euphemismus "N-wort", den Begriff "Neger" zu benutzen, um ihn zu dekonstruieren. Das ist eine für mich schwierige Entscheidung, da ich als Schwarze Frau durch dieses Wort nahezu täglich entwürdigt werde. Zur Person Grada Kilomba Ferreira, Psychologin. Studium der Klinischen Psychologie und Psychoanalyse in Lissabon. In Berlin forscht und schreibt sie im Rahmen der "Cultural Studies". Darüber hinaus ist sie als Gastdozentin an der Humboldt-Universität Berlin (Abteilung "Gender Studies") sowie an der Freien Universität Berlin (Abteilung Psychologie) tätig. Denn das Wort "Neger" ist kein neutrales Wort, es ist ein Weißes Konzept. Es soll alle südlich der Sahara lebenden Afrikanerinnen und Afrikaner kategorisieren und wurde während der "europäischen Expansion" erfunden [hier benutze ich den Begriff "europäische Expansion", um den positiv gebrauchten kolonialen Begriff "Entdeckungen" zu vermeiden]. Das Wort "Neger" ist also in der Geschichte der Sklaverei und Kolonisierung situiert, d.h. es ist ein Begriff, welcher mit Unterdrückung, Brutalität, Verwundung und Schmerz einhergeht. In diesem Text untersuche ich Rassismus und die Beschimpfung mit dem Wort "Neger" als eine Form von Verwundung und Trauma. Das Wort "Trauma" kommt aus dem Griechischen und bedeutet 'Wunde' oder 'Verletzung'. In der Psychoanalyse wird ein Trauma durch seine Intensität, die es unmöglich macht, adäquat zu reagieren, definiert. Es beinhaltet die Idee eines gewalttätigen Schocks, der plötzlich die Beziehung mit anderen und mit der Gesellschaft auseinander reißt. Ebenso ist es die Idee einer unbeschreiblichen Wunde, auf die man/frau keine Worte und Symbole zum Reagieren hat. Es hinterlässt psychologische Narben in Form von Ängsten, Albträumen und 'Flashbacks' oder hat zusätzliche körperliche Auswirkungen.Rassismus wird aber selten als Trauma wahrgenommen und benannt. Diese Absenz der Benennung liegt daran, dass die Geschichte der rassistischen Unterdrückung und deren psychologischen Auswirkungen innerhalb des westlichen Diskurses bisher vernachlässigt wurden. Menschen der Afrikanischen Diaspora sind damit jedoch tagtäglich konfrontiert. Sie müssen nicht nur auf einer individuellen Ebene, sondern auch auf einer historischen und kollektiven Ebene mit den Traumata der Sklaverei und des Kolonialismus sowie dem Gefühl der Scham umgehen. In diesem Sinne verstehe ich Alltagsrassismus als eine Re-inszenierung kolonialer Szenen, die Menschen festschreiben in Diskursen der Unterlegenheit und Entfremdung. Ich stelle den Zusammenhang von Rassismus mit Trauma dar und analysiere ein Interview mit einer Schwarzen Frau (30), die über ihre rassistischen Alltagserfahrungen in Deutschland spricht.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde den Ausdruck "Neger" gar nicht abwertend, weil ich dabei an das englische Wort "Negro" denke. Weil ich aber weiß, wie empfindlich einige reagieren, sage ich es in der Regel nicht.

    Richtig übertrieben finde ich es, wenn man auch nicht mehr "Schwarze" sagen soll, sondern nur "Farbige". Eine Freundin von uns hat Kontakt zu ganz lieben Schwarzen, nennt sie aber auch "Schwarze", und das macht niemandem etwas aus. Übrigens ist sie ein ganz lieber, feinfühliger Mensch.

    Würde ich allerdings jemanden kennenlernen, der dabei empfindlich reagieren würde, würde ich wohl mit ihm darüber reden, aber wenn es ihn trotzdem verletzen würde, würde ich es auch nicht mehr tun.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Neger (negro) bedeutet lediglich schwarz und ist neutral.

    Bei Nigger aber hört der Spaß auf da Rassismus strikt abzulehnen ist. Eine gewisse Lockerheit sollte man sich aber erhalten. Ich störe mich auch nicht daran in Thailand als "farang" bezeichnet zu werden.

  • narya
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Nun, grundsätzlich kommt das Wort ja von lateinisch "niger" - "schwarz" und ist daher eigentlich gleichbedeutend mit "Schwarzer". Das Problem ist, dass das Wort durch die Sklaverei und die damit zusammenhängende Diskriminierung und "verunmenschlichung" von "Schwarzen" einen sehr negativen Beigeschmack bekommen hat. Ich finde, es kommt nicht nur auf die Wortwahl an, wenn man jemanden anderer Hautfarbe bezeichnen will, sondern auch darauf, WIE man es sagt. Man kann auch in absolut verächtlichen Tonfall ein politisch korrektes Wort gebrauchen sodass es nachher wie ein Schimpfwort klingt. Die Leute als "Afrikaner" zu bezeichnen geht irgendwie auch nicht, da es ja z.B. auch in den USA, GB oder in der Karibik viele Menschen dunkler Hautfarbe gibt. Und wenn man sich nicht sicher ist und niemanden verletzten möchte, tut es auch nicht weh, denjenigen zu fragen, was er als beleidigend empfindet und was nicht.

    @spukyindianer: danke :-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Für mich haftet dem Begriff 'Neger' noch der Muff von Kolonialismus und 'der guten alten Zeit' an. Deshalb halte ich den Begriff für antiquiert und negativ vorbelastet. 'Schwarzer' sehe ich da als wesentlich neutraler an und Begriffe wie 'Afrodeutscher' für zu politisch bemüht.

    Es liegt auch klar auf der Hand, warum wir in Deutschland mit diesen Begriffen unsere Schwierigkeiten haben, wenn man bedenkt, dass andersfarbige (wieder so ein merkwürdiger Begriff) noch nicht so lange zum Alltagsbild in deutschen Städten gehören. Das ist natürlich in Ländern wie Großbrittannien und den USA anders, wo die Auseinandersetzung mit solchen Begriffen durch die Emanzipation dieser Minderheiten wesentlich früher stattfand. Deshalb halte ich Begriffe wie 'Neger' aus dem Munde von älteren Mitbürgern durchaus noch für legitim, weil da in der Regel keine negativen Konnotationen mitschwingen, aber im Sprachgebrauch von jüngeren für völlig unpassend.

  • X
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    In meiner Kindheit sagte man immer "Neger". Und man spricht auch von "negrider Bevölkerung" in diversen Berichten. Ich denke, dass das Wort durch die Amis in Ungnade gekommen ist. Dort wird das Wort "neger [nigger]" als Schimpfwort benutzt, so das die "Neger" dort als "Black" bezeichnet werden wollen. Einer hier sagte, dass das richtige Wort "Farbiger" wäre, aber die "Vollafrikaner" wollen auch keine Farbigen sein, wie es z.B. die dunkelhäutigen Inder sind. Ob man Neger oder Schwarzer sagt ist im Grunde gleich - von der Wortbedeutung her. Ob lateinisch, oder germanisch, aber die geschichtlichen Veränderungen prägen Worte und den Gebrauch der Worte.

    Als Beispiel diene Zigeuner. Als Kind lernte ich einerseits das es die herumlungernden und klauenden Zigeuner gab, aber man kannte auch jene in den Filmer der österreichichen Kaiserzeit, wo kaum ein Restaurant ohne violinespielenden Zigeuner war. Dort waren sie musig, ehrenvoll, starke Menschen. Heute sieht man das Wort nur noch als Schimpfwort - wegen der herumstreunenden. Doch finde ich "Sinti und Roma" nicht gerade schöner. Vor allem trennt es nicht nur vom negativem Beigeschmack des Wortes "Zigeuner", sondern auch von den positiven Aspekten. Alles hat nicht nur eine Seite.

    Was die "Schwarzen" angeht, so sagte mir ein Engländer: "We call them 'negroes', not 'negers' as the Americans do."

  • horsch
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei mir bleibt ein Neger immer ein Neger und ich käme nie auf den Gedanken das abwertend zu benutzen!

  • vor 1 Jahrzehnt

    "Farbiger" Ist wohl zutreffender weil ein Mensch mit dunkler Hautfarbe nicht zwangsläufig aus Afrika kommen muss. Zu Zeiten der Sklaverei wurden diese Menschen ja über sämtliche Kontinente verteilt. So lange man in diesen Menschen nichts "Minderwertiges" sieht sollte man eigentlich auch einen verbalen Fehlgriff verzeihen können.

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