Wer hat Call-Center Erfahrung ?

Vor ein paar Tagen rief mich ein Sklavenhändler (Zeitarbeit) an und teilte mir mit, dass ich mich ja mal vor 2 Monaten beworben hatte, stimmte auch, der Laden bot mir ein Job als Call-Center-Agent (outbound) an, Stundenlohn war bei 6,25 Euro macht also 1000 Euro brutto und ca. 800 Euro netto. Wie gut das ich jetzt Arbeit habe. Ich war am überlegen, bei 800 Euro netto bekommt man genauso viel wie bei ALG2 .

Und dann war ich am überlegen, dass ich alten Leute und Unerfahrene mit allen Tricks versuchen muss, das Geld aus der Tasche zu ziehen, ja, man könnte diese Arbeit als Betrug nenne. Überraschend war auch, dass die man erst nach 2 Monaten anrief und meine bisherige berufliche Laufbahn hat nichts mit Call Center zu tun. Schätze mal, die haben keine anderen doofen gefunden, der sich versklaven läßt.

Dir kann ich nur wünschen, schnellstes eine vernünftigen Job zu finden, weiß aber auch, dass der sehr, sehr schwer ist. Der ach so tolle Aufschwung findet doch nur bei den Sklavenhändlern statt, die einen mit Hungerlöhnen abspeisen.

("Call Center"?

Hauptsache es hört sich modern an.....

Erbärmliches Dinglish was man uns aufs Auge gedrückt hat)

Diese Telefon-Zentralen sind nahezu alle im halbkriminellen Bereich; oder besser gesagt es sind Legal-Kriminelle Schmarotzer.

Oder hat man Deinen "Arbeitgebern" nicht auch für Dich/Kollegen Geld in den Rachen geworfen, weil er ja als "sozial eingestellte Stütze der Gesellschaft" immer wieder Leute einstellt.

Und diese Subventionen gehen in den meißten Fällen keineswegs in die Investition sondern gleich in den neuen Parasiten-Daimler. Außerdem müssen ja irgendwie auch die Arbeitsessen auf der Reeperbahn finanziert werden.

Und wenn letzteres nicht direkt vom Staat eingefordert wird macht das auch nichts, denn es gibt ja noch die steuermindernden "Aufwendungen" (-oder Betriebskosten, denn mitunter scheint´s nicht notwendig, daß sich Betriebskosten immer auf den eigenen Betrieb beziehen-).

Diese und die ebenso Subventionsgierigen Zeitarbeits-Klitschen sind die schlimmsten Schmarotzer die sich derzeit in unserer Gesellschaft breit gemacht haben.

Nicht zuletzt durch Galgenvögel wie Clement, der ja heute noch ein "Berater" (Adecco) ist.

Nicht nur daß aus diesen Laber-Fabriken ständig regelrecht Opfer gesucht werden, auch auf die dortigen Arbeitnehmer wird ständig Druck ausgeübt.

Und damit meine ich nicht den Druck dem man in jedem NORMALEN Job ausgesetzt ist.

Noch nicht mal kündigen dürfen sie ohne daß sie Angst vor an die Lebens-Substanz gehenden Sanktionen haben müssen.

Gott sei Dank werden in diesem Bereich nur die wirklich erforderlichen Zentralen überleben, denn irgendwann hat der letzte Hawaiianer in Honolulu ´n Solarium und jeder in der Arktis lebender Pinguin zwei Kühltruhen.

Nur schlimm, daß wir über die beschriebenen Zuschüsse bei den Profiteuren dieser überflüssigen Arbeit (-die ja wegen der Überflüssigkeit eigentlich versteckte Arbeitslosigkeit ist-) bis dahin weiter für goldene Rüssel sorgen, sie also finanzieren.

Für Dich habe ich Verständnis, denn trotz allem bin ich nämlich in der Lage die Kausalität zu erkennen, also Deine Zwangslage.

......und bin froh selbst nicht vor solch einer "freien" Entscheidung zu stehen......

Hier paßt folgender Spruch ganz besonders:

Freiheit ist nicht die Freiheit tun zu können was man will,

sonden nicht zu tun was man nicht will!

Oh ja, ich hab Erfahrung. Aber nur als Opfer dieser Verbrecher. Zu lachen hat allerdings keiner, der bei mir anruft.

Im Normalfall wird man ja gefragt ob "Herr XXXXX" zu sprechen ist (ich gehe bei unterdrückter Nummer nur mit "Ja?" dran). Da sage ich regelmäßig, ja kleinen Moment, ich hole ihn kurz aus der Garage. Ein Call-Center für die SKL (vermutlich die ******* von Bösche) hält den Rekord mit knapp 15 Minuten warten. ;-)

2 Wochen habe ich es ausgehalten , ich sollte Leuten diese hässlichen Porzellanpuppen aufschwatzen und dann noch so ein "Abnehmen durch Hypnose"-Video . Beides war vom WELTBILD VERLAG .

Zudem auch noch Firmen anrufen und ausfragen (abgeblich für eine Marktforschung für ein neues Computerrmagazin ). Das war aber gelogen . Die Daten (welche Geräte , welche Software , wieviel Mitarbeiter , wer der Abteilungsleiter ist usw , usv )wurden verkauft (Hersteller für Bürobedarf , Hard und Software Firmen usw) ..

Das ist bei mir aber schon 11 oder 12 jahre her ..ist ein Scheissjob und mir ging es so wie dir ..ich konnte es mit dem Gewissen nicht vereinbaren ..Von den paar Kröten rede ich mal gar nicht.

Schau doch mal bei monster rein ,dort findet man öfters mal was .

http://www.monster.de/

Ich drück dir die Daumen !

Ich habe über zehn Jahre in einem Call Center gearbeitet, war allerdings inbound, also treffen die meisten Deiner Punkte nicht zu. Habe jetzt nach Arbeitslosigkeit wieder was in Aussicht, Versicherungen....und eigentlich schon nach ein paar Stunden Mithören schon die Nase voll. Scheint zwar ziemlich seriös zu sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das psychisch lange mitmache, ausserdem ist der Verdienst extrem niedrig. Festgehalt 1000€ brutto bei Vollzeit und Provision, wobei die Trainerin sagt, dass kaum jemand über das Minimum kommt.

Also, ich habe zuerst 7 Jahre in einem Callcenter gearbeitet, in dem nur Inbound an der Tagesordnung war. Im letzten Jahr bekamen wir dann Outboudn dazu. Die langjährigen Mitarbeiter mussten gehen und nun haben sie Aushilfskräfte und das Niveau des Callcenters sowie die Erriechbarkeit sind rapide gesunken. Danach war ich wieder in einem Inbound-Callcenter, hatte mich aber vorher bei mehreren In- und Outbound-Centern vorgestellt und musste Fragen beatworten wie "sympathisieren Sie mit Scientology" oder ähnlichem. Dann wurde noch gesagt, dass ich besser angezogen sein sollte als Callcenter-Mitarbeiterin (in den gleichen Klamotten bekam ich eine feste Stelle in einem gehobenerem Callcenter) und nun bekomme ich bei Bekannten mit, wie sie unter Druck für große Unternehmen arbeiten und Kunden akquirieren müssen. Wenn mich einer am Abend anruft und mir was verkaufen will kriege ich schon die Krise. Darum bin ich auch gegen Outbound als Arbeit. Zumal man echt unterbezahlt wird bei den meisten Firmen.

Ich habe Callcenter-Erfahrung, aber nur "inbound" im technischen Support. "Outbound" würde ich auch niemals machen, und Kundenakquise, also, na ja: Das ist wirklich der allerletzte Drecksjob, der noch dazu nur sehr mäßig bezahlt wird, sagen wir's mal freundlich. Und wenn einen die Firma dann noch dazu nötigen will, gegen geltende Gesetze zu verstoßen, ist Kündigung (oder Ablehnung des Job-Angebots) die einzig richtige Entscheidung.

ich habe in einem inbound callcenter für einen versandhandel gearbeitet.

man hat schon versucht, den kunden zu überzeugen...aber einfach verträge abschliessen, oder zu krassen druck machen gab es nicht.

es gab zwar fälle, bei denen kollegen die nachteile der leistung, schlichtweg "vergessen" haben.

solche fälle wurden aber immer geahndet. und nicht toleriert.

daran erkennt man wohl wer die seriösen arbeitgeber in dieser branche sind.

wobei ich denke das der verkaufsdruck in outboundcentern noch höher ist...

und die bezahlung wohl überall fast gleich schlecht...

Ich zum Glück noch nicht. Aber hier ist ein Link zum Thema, der Dich vielleicht interessiert.

http://www.zeit.de/online/2007/29/interview-wallra...

Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder einen vernünftigen Job bekommst.

Ich hab Erfahrungen, aber Gottseidank nicht als Mitarbeiter einer solchen!