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Wasser auf der Lunge, kann man noch helfen?
Der Kater meiner Freundin hat leider Wasser auf der Lunge, ist ihm noch zu helfen?
Hmpf... Der Kater wurde bereits eingeschläfert. Der Tierarzt konnte leider nichts mehr machen
*flenn*
7 Antworten
- TinkerbellLv 4vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Es gibt zwei Möglichkeiten für Wasser in der Lunge:
Ein sog. Pleuraerguss infolge von Krebs und Herzinsuffizienz.
Im ersten Fall hat die Katze keine Chance weil Pleuraergüsse bei Krebs das Endstadium bedeuten.
Im zweiten Fall hat sie sehr wohl eine.
Mit Entwässerungsmitteln (z.B. Diamazon, Lasix - Furosemid) wird zunächst das Wasser ausgeschwemmt.
Ein sehr preiswertes Mittel.
Dann muss man schauen, welche Art Herzfehler die Katze hat. Durch ein Ultraschall oder Röntgenbild kann man das einigermaßen gut sichtbar machen.
Besser mit einer Echokardiographie, allerdings haben die wenigsten Tierärzte ein so teures Gerät.
Meist ist das Herz ein- oder beidseitig vergrössert, da es die Schwäche durch eine erhöhte Pumpleistung zu kompensieren versucht. Wie jeder Muskel bei Anstrengung wächst, so auch das Herz.
Wasser in der Lunge deutet meist auf eine Linksherzinsuffizienz hin, mal stark verkürzt gesagt.
Man muss den Herzmuskel also schleunigst entlasten.
Das geschieht medikamentös.
Ein "altes" Mittel dafür ist Lanitop (Digoxin), es muss 2 x täglich verabreicht werden, ist zwar billig, hat aber teilweise unerwünschte Nebenwirkungen und ist nicht sonderlich effektiv in seiner Wirkungsweise.
Das Mittel der Neuzeit ist Prilium (Wirkstoff: Imidaprilum, ein sog. ACE Hemmer, was das ist, würde hier zu weit führen),
ein Trockenpulver das jeweils frisch mit Wasser aufgeschüttelt wird und eine völlig andere Wirkstoffbasis und -weise hat.
Prilium hat den Vorteil, dass es von Hund und Katze sehr gut vertragen wird und nur 1 x am Tag verabreicht werden muss. In flüssiger Form ist es sehr leicht ins Mäulchen zu verabreichen.
Der einzige Nachteil von Prilium ist der Preis:
ein Flasche Prilium 150 kostet 35,- Euro, ist 70 Tage haltbar, danach muss man es wegschmeissen, auch wenn noch etwas in der Flasche drin ist.
Auf den Monat umgerechnet also etwa 12,- Euro (was für einige Tierhalter ja wichtig ist: was kostet das)
Mein schwerst herzkranker Hund, der schon Dauerhustenanfälle hatte aufgrund seiner Herzinsuffizienz, ist mittels Prilium 14 Jahre alt geworden und schließlich an Krebs gestorben, nicht an der Herzinsuffizienz.
Meine herzkranke Katze, die im Tierheim in einer Transportbox (!) gehalten wurde, weil sie hinten und vorn nicht mehr hoch kam, und ständig am Tropf hing (ich weiß bis heute nicht, wozu das gut sein sollte) hat sich nach korrekter Einstellung mit 1/2 Diamazon 10 mg und 0,02 ml Prilium jeweils 1 x täglich zu einem absoluten Energiebündel und "Feger" entwickelt.
Kein Mensch käme auf die Idee, dass es sich hier um ein so schwer herzkrankes Tierchen handelt - dank Prilium.
Sollte keine Vergrößerung des Herzmuskels vorliegen, könnte ein Loch in der Herzscheidewand oder ein Klappenfehler ursächlich sein.
Hier ist eine Echokardiografie unerlässlich, weil man diesen Fehler nur durch ein sog. bildhaftes Verfahren verifizieren kann.
Und da würde im Anschluß nur eine OP helfen.
Es kommt also darauf an, den richtigen Tierarzt zu erwischen, der in diesem Krankheitsbild auf dem aktuellen Stand und nicht auf dem - was leider viele sind - von Hintervorgestern stehen geblieben sind.
Wichtig ist, keine Zeit zu verlieren, also möglichst schnell mit der Therapie anzufangen.
- tuzui2000Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Ja, das Wasser kann mithilfe einer Kanüle vom Tierarzt abgesaugt werden.
- vor 1 Jahrzehnt
Gibt leider noch ne andere Diagnose, bei der Wasser in der Lunge vorkommen kenn, und die heißt FIP.
Man kann dabei zwar auch punktieren, aber FIP
ist in jedem Fall tödlich. Leider.
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- LaredoLv 6vor 1 Jahrzehnt
Die Frage die sich hier stellt, warum hat er ein Lungenödem (Herzschwäche usw.). Nur wenn man die Ursache beseitigen kann, dann hat er eine Chance.
Ich habe es schon erlebt, dass ein Hund Aszites und Lugenödem hatte, weil er dem Abnehmwahn seines Frauchens ausgeliefert war. Nachdem ich ihn 14 Tage mit Forellenfilet (Eiweiß) Wurst und Vitaminpräparaten wieder aufgepäppelt hatte, war er wieder ganz "der Alte" und freute sich noch viele Jahre bei einem anderen Halter seines Lebens.
- vor 1 Jahrzehnt
In der Humanmedizin gibt es medikamentös durchaus Möglichkeiten gegen ein Lungenödem (Wasser in der Lunge) anzugehen - ich bin optimistisch, dass auch der Vetirinär entsprechende Medikamente kennt ;)
- SepteraLv 4vor 1 Jahrzehnt
Bei Menschen wird in so einem Fall die Lunge punktiert und das Wasser entfernt. Da die Tiermedizin ja heute auch schon sehr weit ist, denke ich dass das bei der Katze auch gemacht werden kann. Fahre dazu mit ihm in eine Kleintierklinik, denn der Tierarzt hat evtl. nicht die Mittel dazu. Ansonsten gibt es bestimmt auch für Tiere Wassertabletten.