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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Ist die katholische Kirche die einzig wahre Gemeinschaft Gottes?

Der Papst sorgt für Unruhe bei den evangelischen Christen. Meine Frage ist die: ist es euch Protestanten wichtiger, vom Papst anerkannt zu werden oder wichtiger, dass ihr euren Glauben habt, der euch trägt? Muss es denn wirklich eine Ökumene geben - anstelle eines friedlichen "Nebeneinanders"?

Handelt es sich bei diesem "ewigen Streit" nicht um rein menschliches Machtgebaren und weniger um die Sache Gottes?

Update:

Hallo indi_vidualistin: deine engagierte Antwort ist mir einen Daum rauf wert; auch wenn ich sie nicht ganz teile.

Bedenke bitte, dass der Pabst den Protestanten nicht den Glauben streitig macht, sondern "lediglich" die Ehre, eine "Kirche" zu sein - oder ist das identisch - du siehst, du hast mich verwirrt- klasse!

Update 2:

Zur Klarstellung: ich selbst bin aus der evnagelischen Kirche vor Jahren ausgetreten, dennoch bin ich religiös

25 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das möchte die katholische Kirche gerne sein.Ich habe einmal gehört,das die Sekten deshalb Sekten sind, weil sie meinen, nur sie wären die einzig richtigen Christen.

    Was sind dann die Katholiken, mit ihrem ganzen Aberglauben, mit ihren goldüberladenen Wallfahrtskirchen und mit ihren Schätzen im Vatikan?

    Wäre es nicht besser diese Wertgegenstände für die Armen in der ganzen Welt zu geben?Aber der Papst sitzt lieber im Vatikan und lässt sich auch noch hinten und vorne bedienen,das hat Jesus nie gemacht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mir ist das total Banane. Denn die kK hat sich von der Bibel entfernt und ist deshalb keine Autorität für mich.

    Allerdings finde ich es schon traurig, wenn Christen andere Christen so abwerten wollen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    In der Gestern veröffentlichten Vatikan-Erklärung geht es nicht um "Gott", sondern um "Jesus". Also, Jesus hat die Römisch-katholische Kirche mit dieser Erklärung für sich alleine "gepachtet". So habe ich es verstanden und ich finde es gegenüber anderen religiösen Gemeinschaften wirklich ungeheuerlich ! Was bildet sich Vatikan eigentlich ein ???

    Sind andersgläubige Menschen "zweite Klasse" ???

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich empfinde diese Situation als schlimm!

    Es handelt sich ja gar nicht um ein friedliches Nebeneinander, sondern darum, dass sich der Papst über andere stellt und ihnen die Gemeinschaft mit Gott abspricht! Er hatte keinerlei Recht dazu! Hier wird Menschen der Glaube abgesprochen!

    Petrus hätte das niemals getan! Im Gegenteil, er wäre sehr rigide mit den Kirchenfürsten umgegangen, wenn er gesehen hätte, was die katholische Kirche aus dem christlichen Glauben gemacht hatte, gerade auch mit den Ablassbriefen! Er hätte auch die anderen Gemeinschaften kennengelernt und darauf geachtet, ob Jesus das Zentrum dieser Gemeinschaft ist.

    Der Papst kann gar kein Nachfolger von Petrus sein, denn der hätte völlig anders gehandelt!

    Petrus war immer Jude, er hätte zuerst die ganzen Heiligenfiguren rausgeworfen!

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  • .
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Genauso ist es. Es geht um Machtansprüche, sonst nichts. Und zwar um durchaus weltliche Machtansprüche, denn die Kirche ist in ihren klerikal-hierarchischen Strukturen nichts anderes als eine "weltliche" Institution, die aus Glaubensbedürfnissen Dogmen schmiedet, die Patentrezepte anbietet, wo es keine geben kann. So war das doch nie gedacht, verdammt! Komischerweise wurde ja selbst Jesus Christus "weltliche Macht" angeboten, laut Evangelium, als er sich in die Wüste begab. ER lehnte ab. Warum wohl? Weil er sonst gleich in die römische Armee hätte eintreten können, oder?

    Komischerweise setzte sich Jesus Christus mit Minderheiten auseinander, für die alle anderen nur Verachtung hatten und wurde dafür selbst kritisiert, er tat es trotzdem. Aus Mitgefühl.

    Komischerweise war sich Jesus Christus nie zu schade, mit EGAL WELCHEN Menschen Kontakte zu knüpfen, wenn diese nur einen Funken Hoffnung in sich trugen, wenn diese ihn brauchten, ging er nicht an ihnen vorbei.

    Und nun haben wir mitten im 21. Jahrhundert einen Papst, der es sich anmaßt, Christen ihren Glauben gewissermaßen abzuerkennen. Sorry, dafür gibt es bei mir kein Verständnis.

    Es macht mich wütend. Wie kann ein intelligenter Mensch nur so himmelschreiend dumm sein. Es ist ein Ausdruck von intellektueller Arroganz. Sonst gar nichts. Es ist herzlos, es ist dumm, es ist rückschrittlich, konservativ und zum Kotzen.

    P.S.: Dass ich hier protestiere, liegt wohl an meiner protestantischen Konfession...und an der Tatsache, dass meine eigene Familie gewissermaßen gut durchgemischt ist.

    Mein Vater und ich sind evangelisch, meine Mutter und meine Schwester katholisch...nach Ratzinger ist meine Herkunftsfamilie also streng geteilt in Gläubige und Heiden.

    Schwachsinn. Purer Schwachsinn.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Da hast du recht, ich selber bin nicht getauft, da mein Vater als er noch lebte ( geb. Belfast)wollte dass nicht.( mobwohl er Protestant war. Beschäftige dich mal mit dem Nordirlandkonflikt, wenn dus noch nicht gemacht haben solltest und dich das interresiert, ich könnte dir da sachen erzählen, die würdest du mir nicht glauben.

    Es ist einfach nur schlimm.

    Gute frage von dir. Respeckt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das hast Du gut erkannt....Der Glaube ist was zählt, nicht das Umfeld!

  • lola
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Was der Papst sagt ist für einen Protestanten nicht unbedingt wichtig. Ich finde es nur schade, daß immer mal wieder solche Sachen gesagt werden, die dann wieder zu Streit führen.

    Er sollte im Blick auch auf die anderen Religionen mit gutem Beispiel vorangehen .

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die sind jedenfalls die einzigen die glauben, dass sie im Recht sind. Wie auch immer, Unbelehrbare.

  • vor 1 Jahrzehnt

    1. Nein, wenn der wahre Gott in dieser Frage gemeint ist, kann jeder Mensch mit ihm Gemeinschaft haben. Diesen Gott gab es ja schon lange vor Jesus und Kirche, sogar viel länger vor Juden, Hindus und Menschen und Erde.

    2. Also geht es nur um die Institution, die für sich beansprucht, von Jesus als Erbe für seine Botschaft eingesetzt zu sein. Da gibt es zahlreiche Gruppierungen, die es von sich annehmen, am dichtesten dran zu sein.

    3. Die Orthodoxen und die Römischen sind die Ältesten. Die anderen haben sich abgespalten. Und da geht es um die Kleinigkeit der Eucharistie und nicht um zahlreiche Nebenschauplätze. Wer nicht in der Tradition des allerheiligsten Sakramentes steht, so argumentiert die rkk, ist eben nicht die Kirche, die Jesus eingesetzt hat.

    4. Was einem Kirchengegner sonst alles nicht paßt, steht auf einem ganz anderen Blatt und hat mit dem Thema überhaupt nichts zu tun.

    5. Wem der Papst egal ist, was regt der sich andauernd auf? Die Protestanten haben seit 400 Jahren nichts mehr mit ihm zu tun. Sie brauchen auch nicht seinen Segen, um in Gemeinschaft mit Gott zu stehen, und sie werden von den rkk in jeder Hinsicht respektiert.

    6. Ökumene wird von allen christlichen Seiten vorangetrieben, weil die Spaltung zutiefst bedauert wird.

    7. Es war mal ein Machtkampf, wahrhaftig! Die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Jetzt geht es wohl um Rechthaberei der Theologen, während die Gläubigen längst Wege zueinander suchen und finden. Und was, bittesehr, ist denn wirklich die Sache Gottes? Mach mal ne Umfrage.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Lehrentscheidungen des Vatikans sind für uns Lutheraner nicht von Bedeutung.

    Wir nehmen sie aber mit Interesse zur Kenntnis und verfolgen ihre Entstehungsgeschichte. Denn die Kirche der lutherischen Reformation ist unmittelbarer aus der römisch-katholischen (lateinischen) Kirche des Westens hervorgegangen als andere nichtkatholische Gemeinschaften. Deshalb wäre es für uns schon gut, wenn der Vatikan uns als Kirche anerkennen würde. Bei mir als lutherischem Pfarrer gehen immer Katholiken zur Kommunion, aber es wäre gut, wenn der Vatikan denen nicht ein schlechtes Gewissen machen würde. Und auch ich würde mich dabei wohler fühlen, wenn es so wäre wie bei Freikirchlern, wo ich weiß, dass deren Kirche nichts dagegen hat.

    Ich verstehe vor allem eins nicht: Der Vatikan wirft uns vor, wir hätten keine in der apostolischen Sukzession stehenden Bischöfe, darum auch keine gültigen Ordinationen und Eucharistiefeiern. Aber gleichzeitig verweigern sie uns ihre Bischöfe bei evangelischen Ordinationen. Das widerspricht sich. Die Katholiken könnten selbst etwas dafür tun, dass wir diesen scheinbaren Mangel (aus deren Sicht) beheben. Aber das tun sie nicht. Sie brauchten uns nur durch Mitwirkung ihrer Bischöfe in diese Sukzession wiedereingliedern, dann wäre diese Frage gelöst, und unsere Abendmahlsfeiern müssten für gültig angesehen werden. Und wir wären auch aus ihrer Sicht in vollem Sinne "Kirche".

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