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MmeZinzin fragte in Gesellschaft & KulturSprachen · vor 1 Jahrzehnt

Wann/wie enstanden Umlaute?

Goethe/Göthe

Oetker/Ötker

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Umlaute gehen zurück auf den sog. "kombinatorischen Lautwandel".

    Folgt auf die Stammsilbe mit dunklem Vokal eine Silbe, die ein helles "i" beinhaltet, so wurde - seit alters in den germanischen Sprachen, zumindest, soweit uns textliche Zeugnisse zur Untersuchung zur Verfügung stehen - der dunkle Vokal in der Stammsilbe "gehoben", d.h. etwas "heller" bzw. "höher" gesprochen.

    Z.B. althochdtsch.: man - men(n)ir / Mann - Männer.

    Das ursprüngliche helle "i" in den Auslautsilben ist mit der Zeit meist zu stummem "e" abgeschwächt worden.

    So z.B. auch "groz" - "goezir" / groß - größer.

    Das graphemische Zeichen für die Umlautung war ursprünglich ein über dem dunklen Vokal geschriebenes "e", das vielfach auch als ausgefüllter Kreis bzw. später als Punkt geschrieben wurde, bis man dahin übereinkam, ein Doppelpunkt (Trema) daraus zu machen.

    Um den Umlaut in den von dir genannten Beispielen zu erkunden, müßte man - da es sich um Eigennamen handelt - die Geschichte dieser Namensbezeichnungen zurückverfolgen (leider aber bin ich kein Onomatologe).

    (Daß dieser kombinatorische Lautwandel in der deutschen Sprache heute noch ein sprachliches Phänomen bezeichnet, erkennt man, wenn man z.B. genau darauf hört, wie ein/e Sprecher/in das Wort "Polizei" ausspricht - manche Sprecher/innen sprechen das "o" in diesem Wort fast wie ein "u" aus, eben deswegen, weil in der nächsten Silbe ein helles "i" folgt.)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke das die Umlaute von den alten Römern entwickelt wurden

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Am Anfang...ganz am Anfang vielleicht mit Gefühlen und Spüren, Lachen und weinen... Später von den "Fähigkeiten" der Menschen?

    Schimpansen: U uuu aaaa ääää ;)

    Wolf: ÄUUUUUUUUU

    Quelle(n): Spontan
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Im Mittelhochdeutschen wurden in Wörtern mit kurzen Silben, in denen die erste ein "a", die zweite ein "i" hatte, besonders bei Beugungen von Verben, die "a"-Silbe zu "ä" (geschrieben "ae" oder "e") umgelautet.

    Im Mittelhochdeutschen dehnte sich dies auf die anderen dunklen Vokale o und u aus.

    Zunächst wurde das e hinter den Vokal gestellt, aber mit den Frakturschriften kam die Mode, das e über den umgelauteten Vokal zu setzen, und daraus wurde ein reines Diakrit, das aus zwei Punkten über dem Vokal besteht.

    Die Lautverschiebung ist nicht in allen deutschen Dialekten gleich weit fortgeschritten, im Südwesten gibt es z.B. weder "ö" noch "ü" als Laut, sie werden durch "e" und "i" ersetzt.

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