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Wer kennt Marcumar und welche Wirkung hat es,ist es gefährlich ?

9 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Marcumar gehört zur Gruppe der indirekt wirkenden Hemmstoffe der Blutgerinnung (medizinisch: indirekte Antikoagulanzien). In Abgrenzung zu den direkt wirkenden Antikoagulanzien wie das direkt in die Blutgerinnung eingreifende Heparin besteht der Wirkmechanismus der Cumarine in einer Hemmung der Bildung von für die Gerinnung notwendigen Blutgerinnungsfaktoren (s.u.).

    Entdeckt wurde ihre Wirkung per Zufall in Kanada: In den 1920er Jahren konnte nachgewiesen werden, dass das gehäufte Auftreten schwerer, oft tödlicher Blutungen bei Rindern und Schafen auf deren Verzehr faulenden Klees, der große Mengen des bei der Gärung entstehenden Cumarins Dicoumarol enthielt, zurückzuführen war.

    Die zuvor als Sweet Clover Disease (engl. Süße Klee- Krankheit) gefürchtete Erkrankung ermöglichte so bereits wenige Jahre später die Behandlung erster Patienten mit Dicoumarol und wurde seit 1944 zur vorbeugenden Behandlung nach einem Herzinfarkt empfohlen.

    Marcumar wird unter anderem bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:

    Thrombose

    Lungenembolie

    Vorhofflimmern

    künstlichen Herzklappen

    Herzinfarktprophylaxe

    Cumarine / Marcumar werden zur Behandlung von Gerinnseln der Beinvenen (Thrombose) und Lungenembolie verwendet.

    Eine Lungenembolie entsteht, wenn sich ein Gerinnsel der Beinvenen löst, über die untere Hohlvene, Vorhof und Kammer des rechten Herzens in die Lungenarterie gelangt und das Gefäß verstopft. Dies kann z.B. nach längerer Immobilität wie Flugreisen oder nach Operationen mit anschließender Bettlägerigkeit passieren.

    Zu den typischen Beschwerden der zu 10% innerhalb der ersten Stunde tödlich verlaufenden Lungenembolie gehören:

    plötzlich auftretende Atemnot (medizinisch: Dyspnoe) bzw. beschleunigte Atmung (Tachypnoe)

    stechende Schmerzen im Brustkorb (Thorax)

    und charakteristische Blutbildveränderungen (bei 95% aller Embolien sind sog. D-Dimere im Blut nachweisbar, bei denen es sich um Bruchstücke des körpereigenen Proteins Fibrin handelt. Die D-Dimere entstehen als natürliche Abwehrreaktion des Körpers gegen zur Gerinnselbildung führende, überschießende Blutgerinnung.

    In schweren Fällen von Lungenembolien (sog. „fulminante“ Lungenembolien) kann es auch zu plötzlichem Blutdruckabfall mit Schwindel oder Bewusstlosigkeit kommen:

    Das für die Blutversorgung der Lunge zuständige rechte Herz versucht, gegen den durch das verstopfende Gerinnsel gesteigerten Widerstand im nachgeschalteten Gefäß Blut in die Lunge zu pumpen, ist aber als eine für niedrige Drücke ausgelegte Pumpe überfordert und wird insuffizient.

    Weitere Informationen zur Lungenembolie finden Sie unter unserem Thema: Lungenembolie

    Der Stellenwert der als Tabletten (medizinisch: oral) eingenommenen Cumarine / Marcumar in der Behandlung der Lungenembolie besteht zuvorderst in der Vorbeugung weiterer Lungenembolien.

    Der Mechanismus besteht in der Hemmung der für die Blutgerinnung notwendigen Bildung der Blutgerinnungsfaktoren II, VII, IX, und X.

    Das für die Herstellung notwendige Enzym (Protein) wird durch Marcumar irreversibel (unwiderruflich) inaktiviert.

    Enzyme stellen biologische Katalysatoren dar, die chemische Reaktionen im Körper beschleunigen. Die Aufgabe des durch Cumarine gehemmten Enzyms besteht in der Beschleunigung der Regeneration von Vitamin K, welches für die Synthese der oben genannten Blutgerinnungsfaktoren benötigt und dabei „verbraucht“ wird.

  • Ulli
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Informiere Dich bitte noch bei einem Arzt oder einem Diabetologen über die Diät, die bei Einnahme dieses Medikaments gehalten werden muss. Ausserdem darf auf keinen Fall nebenbei noch ein blutverdünnendes Mittel (z. B. Aspirin) eingenommen werden. Gerade Mittelchen wie Aspirin werden oft verharmlost. Können aber zusammen mit Marcumar zum Beispiel tödlich wirken. Achte verstärkt auch auf die Abheilung von kleineren Wunden.

    Hier eine Zusammenfassung: http://www.innere2.mu-luebeck.de/Patienten/marcuma...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Bei diesem Medikament handelt es sich um einen Blutverdünner.

    Man wird quasi zum künstlichen Bluter.

    Muss vor einer OP z.B abgesetzt werden

  • vor 1 Jahrzehnt

    Marcumar ist ein Blutverdünner und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht angewandt werden, man muss richtig eingestellt werden und den Titer in regelmäßigen Abständen überprüft lassen

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  • Nilla
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Marcumar ist für viele Menschen ein Segen. Aber das sind viele Dinge. Wenn diese allerdings falsch angeandt werden, verwandeln sie sich in einen Fluch.

    Stell dir nur ein scharfes Fleischermesser vor, macht prima Geschnetzeltes aus deinem Putenfleisch, aber auch prima Winden in deine Finger wenn du nicht aufpaßt.

    Genauso jedes Medikament.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Phenprocoumon (Handelsnamen: Marcumar® oder Falithrom®, Marcoumar® in Österreich und der Schweiz) ist ein Arzneistoff, der zur Hemmung der plasmatischen Blutgerinnung eingesetzt wird. Die beiden Medikamente werden der Wirkstoffklasse der Cumarine zugeordnet.

    Phenprocoumon wird im Rahmen der Thrombose-Prophylaxe, nach der Implantation künstlicher Herzklappen/künstlicher Gefäß-Bypässe (fem-pop/Y-Prothese etc.) Herzunterstützungssysteme (Assist-Device)oder bei bestimmten Herzrhythmusstörungen eingesetzt, um der Thrombusbildung und daraus resultierenden Embolien vorzubeugen. Auch zur Verhütung venöser Thrombosen und der Lungenembolie ist Phenprocoumon im Gebrauch. Für die Sekundärprophylaxe wird nicht mehr Phenprocoumon eingesetzt, sondern z.B. Clopidogrel.

    Wirkung [Bearbeiten]Phenprocoumon hemmt die Synthese der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren in der Leber, wobei die nötige Gamma-Carboxylierung der Glutamylseitenketten nicht mehr möglich ist.

    Die Faktoren II, VII, IX und X werden zwar ins Blut abgegeben, sind aber nicht funktionstüchtig. Die Wirkung setzt erst ein, wenn die noch vorhandenen Gerinnungsfaktoren verbraucht sind (nach etwa 48-72 Stunden). Daher kommt es im Notfall nicht zur Anwendung, sondern erst im weiteren Verlauf einer Erkrankung. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 160 Stunden

  • Lattek
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Marcumar hemmt die Blutgerinnung (bei Thrombosegefahr).

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei falscher Anwendung kann es zum Tode führen

  • vor 1 Jahrzehnt

    Marcumar ist ein Blutverdünnungsmittel und es ist nicht gefährlich. Du mußt es nur vor Op's oder anderen chirurgischen Eingrfiffen ansagen und bei Neuanmeldungen beim Arzt angeben.

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