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Physiologische Proteinurie???
Gibt es (beim adoleszenten nicht-sporttreibenden Gesunden mit relativ fleischarmer Ernährung) eine physiologische Proteinurie oder eine sonstige physiologische Ursache für Spuma?
Pat. ist vor 2J sowohl von Hausa. als auch Uro wieder nach Hause geschickt worden, Problem persistiert.
Bitte nur fachkundige Antworten. Wer das Vokabular nicht versteht, ist gut beraten, das nicht auch noch hier kundzutun.
1 Antwort
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Proteinurie= Ausscheidung von Eiweiß im Urin
Einteilung:
1. physiol. P. mit Werten von 20-150mg Eiweiß/24Std. (stammt v.a. aus der Niere u. den ableitenden Harnwegen).
Die Proteinurie = Störungen der glomerulären Kapillarwand, deren permselektive Filtereigenschaften beeinträchtigt sind, ohne dabei von wesentlichen Entzündungsprozessen begleitet zu sein.
Ätiologie und Pathogenese:
die Permesselektivität der glomerulären Kappillarwand ist gestört, bedingt durch Immunprozesse oder Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus)
Klinik:
lageabhängige Ödeme, leichtes allgem. Krankheitsgefühl
plötzl. Luftnot, Palpitationen, Schwindel sind Hinweise auf Lungenembolie
Differentaldiagnose:
andere ödembildenden Krankheiten
Diagnose:
Serumuntersuchungen
Nierenbiopsie
die häufigsten Diagnosen des nephrotischen Syndroms sind u.a.:
-Lipoidnephrose
-membranöse Glomerulopathie
-lupus-Nephritis
-Diabetes millitus
-multiples Myelom
Therapie:
spezifische Behandlungsmaßnahmen durch Spezialisten
Ödembehandlung mit NaCI-Einschränkung und Diuretika
Verlaufsbeobachtung durch Kontrolle von
-Blutdruck
-Plasma (Kreatininkonzentration)
-Hämaturie
Zu achten ist auf:
1. Zusätzliche Zeichen der Nierenfunktionsstörung über das nephrotische Syndrom hinaus (Niereninsuffizienz, Hochdruck, Hämaturie)
2. Zeichen der Eiweißmangelernährung (Abnahme von Hautfaltendicke + Muskelumfang); hier ist zusätzlich Eiweißzufuhr angezeigt.
3. Bei Hyperkoagulabilität (Venenthrombosen, Nierenvenenthrombose und Lungenembolie)Antikoagulation.
4. Vitamin D-Verlust muß mit Vitam D-Behandlung ausgeglichen werden.
Quelle(n): Lehrbuch ALLGEMEIN-MEDIZIN Herausgegeben von W.Kruse, G. Schettler