Was sagt ihr wenn man euch Fragt: " was vermisst ihr an Euren Heimat"?

Auch ich vermisse meine beste Freundin Pat. Sie ist mit mir immer durch dick und dünn gegangen.

Ich habe vor einigen Jahren eine ziemlich schwere Zeit durchgemacht. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, aber ich erfuhr damals, dass ich niemals Kinder bekommen kann.

Pat war damals jeden Tag für mich da. Sie achtete darauf, dass ich aß, dass ich an die frische Luft kam, dass ich jemanden hatte, mit dem ich reden konnte. Sie kam mir nicht mit diesen Allgemeinplätzen, dass alles wieder gut werden würde, dass die Zeit alle Wunden heilt, dass ich auch ein Kind adoptieren könnte, dass es Gottes Wille sei, dass man nie wisse, wozu so etwas gut sei. Sie wusste, wie wenig hilfreich solche Binsenweisheiten sind; wie weh sie tun. Sie hatte sie alle selbst zu hören bekommen. Sie wusste, dass ich jetzt einen Menschen brauchte, mit dem ich sprechen konnte; jemanden, der mich einfach in den Arm nahm und mir zuhörte, während ich weinte und jammerte und wütete und mit meinem Schicksal haderte. Es machte ihr überhaupt nichts aus, dass ich Tag für Tag dasselbe sagte. Sie war da, sie hörte mir zu, sie gab mir recht, wenn ich sagte, wie ungerecht und gemein es sei. Sie hat meine Gefühle immer respektiert, nie versucht, sie herunterzuspielen oder meinen Zorn zu ignorieren. Selbst nach Monaten noch, als meine Schwestern und alle anderen schon sagten, es sei Zeit, mich wieder dem Leben zuzuwenden, stand Pat zu mir. Sie sagte, ich würde das Leben schon wieder anpacken, wenn ich innerlich so weit sei. Sie war eine echte Freundin, ohne sie hätte ich diese Monate nicht überstanden.

Vor ziemlich genau zwei Jahren erlag sie ihrem Krebsleiden. Wir, das heißt ihre Kinder, die ich als Ironie des Schicksals adoptieren durfte, sowie mein Mann und ich vermissen sie sehr.

Meine beste Freundin.

"Heimat" ist fuer mich eine Zeit, kein Ort, und die vermisse ich. Das rufe ich mir in sentimentalen Momenten immer ins Gedaechtnis. Orte sind nur Schauplaetze, deren Stimmung aus dem Cocktail von Lebenssituation und projiziertem Ziel geschaffen wird. Derselbe Ort in einer anderen Situation ist ein fremder Ort. Habe diese Erfahrung schon sehr oft machen muessen. Aber ich gebe zu, dass ich den behaglichen Lebensrythmus und das grosszuegige, menschliche Miteinander Paraguays vermisse, genauso wie die vielen, in sich geschlossenen Welten Europas, und die automatische Euphorie Nordamerikas.

Also ich bin von ganz oben Deutschlands nach ganz unten gezogen.

Ich vermisse:

Familie

Freunde

die Meeresluft (wenn ich zu Hause bin habe ich keinen schnupfen)

Grünkohl

und ganz normales Mett und kein Bratwurstgehäck oder so!

Komme von der Küste , vermisse das Meer , die Seeluft , den Räucherfrischen Fisch und unser Plattdütsch ,einfach vieles , womit ich groß geworden bin

Ich lebe in meiner Stadt. Aber, als ich eine Zeit lang im Ausland lebte, ging es mir wie Dir. Die Menschen sind es, die man am meisten vermisst.

Danach das deutsche Brot *g*!

Meine Freunde , Familie , die Mentalität sowie die (manchmal brutale )Ehrlichkeit der Menschen und Recycling .

Ach ja und Fahrradfahren ohne das man als Wahnsinnige /Irre angesehen wird.

Spazieren gehen ohne ständig gefragt zu werden ob man sich verlaufen hat ;-)

grüße aus den USA

Den Garten,meine Freunde und alte Erinnerungen.

Sehe es genau wie Tahini, Heimat ist für mich eine Zeit. Und zwar die Zeit, als ich geborgen war, beschützt und geliebt wurde als Kind.

An bestimmte Ort, möchte man natürlich zurückkehren. Aber diese würde man heute mit vollkommen anderen Augen sehen, nämlich miit den Augen eines Erwachsenen und nicht mit denen der Magie der Kindheit.

Ich vermisse gar nichts !

Ich fühle mich hier wohl, weil ich mir die neue Heimat ja selbst ausgesucht habe !