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Devi
Lv 5
Devi fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

"Ich denke, also bin ich": Wenn Bewußtsein = Existenz bedeutet...?

... was ist dann mit den anderen Dingen, die existieren - haben die auch ein Bewußtsein?

Mein Kugelschreiber "ist" doch! Kann er also auch denken? Hat er ein Bewußtsein?

Update:

@Sunnyflower

wie witzig - ich kenne Seth auch und habe sogar mehrere Bücher von Jane Roberts gelesen ;-)

Hast recht, die sind wirklich sehr interessant ;-)

@bredetzkebretz

(uffz, was für ein Nick *g*)

Klar sind weitere Details genehm ;-)

Update 2:

Sorry, hatte keine Zeit gehabt, sonst hätt ich noch paar Details geliefert :-(

Ich schließe nun ab und kommentiere meine Favoriten:

@Markus

Sehr gute Antwort. Wenn man es rein logisch betrachtet, hättest du recht und ich wäre deiner Meinung. Allerdings gibt es noch mehr als Logik ;-)

@mannimanaste

Beim vorletzten Abschnitt deines Textes konnt ich nicht mehr folgen... ;-)

@Alfons

Viele Aspekte genannt, schön ;-)

Sehe nur einiges etwas anders.

@Deus ex machina

tolle Antwort, schön! Aber auf den Kugelschreiber bist du leider zu wenig eingegangen

21 Antworten

Bewertung
  • .
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Jein. Dieser Satz: Ich denke, also bin ich. sagt nicht aus Bewusstsein= Existenz.

    Das ist nämlich so: Was weißt du eigentlich wirklich? Nichts, denn du kannst nur alles glauben. Das einzige, was man weiß ist, dass man etwas nicht weiß, und dass man SELBER existiert. Du WEIßT gar nicht, ob dein Kugelschreiber IST. Du GLAUBST es. Klar, viele werden jetzt sagen: Aber ich fühle ihn doch. Aber woher weiß man, dass man ihn wirklich fühlt und das nicht doch eine Täuschung ist?

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich esse ,also bin ich !

    mal im ernst mit dieser aussage verdeutlichtst du dir nur DEINE existenz alles andere (menschen ,tiere ,kugelschreiber ) sind auf dieser elemntaren ebene nur projektionen deines denkens ...

    Wobei das damit ja dann auch ist ;)

  • vor 1 Jahrzehnt

    In der Frage liegt (sorry!) schon ein fundamentaler Denkfehler. Der Kugelschreiber existiert nur, weil du (und andere) ihn wahrnehmen. Es geht bei Descartes um die Wahrnehmung der Wirklichkeit, die wiederum von jedem unterschiedlich aufgefasst wird. Wärest du und all die anderen Menschen nicht unterwegs, würde der Kugelschreiber nicht wahrgenommen (und existierte wohl auch nicht)

    Die Frage, die sich jeder bewusste Mensch stellt, ist doch eher die: "existiere ich wirklich, bin ich ein Traum von jemand anders (Gott vielleicht), inwiefern kann ich auf Erden etwas bewirken?"

    Dabei geht es nicht um den kausallogischen Zusammenhang (mit Rückschluss) Bewusstsein=Existenz ergo Existenz=Bewusstsein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich weiß es nicht. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Existenz aus dem Denken folgt. Und nicht umgekehrt. Ein Ausschnitt aus Sofies Welt: "Er (Descartes) begreift nicht nur, dass er ein denkendes Ich ist, es versteht zugleich, dass dieses denkende Ich wirklicher ist als die physische Welt, die wir mit den Sinnen wahrnehmen."

    Daraus folgt: Dein Kugelschreibes "ist" nicht. Er gehört zur physischen Welt, die "nicht wirklich" ist.

    Nur wir denkenden Wesen "sind". Kompliziert.

    P.S.: Jedenfalls rate ich dir wirklich von der Verfilmung vom Philosophieroman "Sofies Welt" ab - der Film ist wirklich mehr als schlecht... um es mal dezent auszudrücken. Es geht da kaum um Philosophie, die im Buch wesentlich besser und ausführlicher dargestellt wird.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich versuche mal den mathematischen Lösungsansatz.

    Die Aussagenlogik sieht das folgendermaßen:

    "Ich denke, also bin ich" ist die umgangssprachliche Umschreibung für:

    "Ich denke, daraus folgt, ich bin"

    Also eine Relation mit Folgebeziehung und keine Äquivalenzrelation. Die würde verallgemeinert nämlich lauten:

    "Denken ist äquivalent zu existieren".

    Das würde bedeuten, auch der Kugelschreiber denkt.

    Ist aber nun mal nicht die Aussage. Und bei einer Folgerelation gilt der Umkehrschluss nun mal nicht.

    Also kann man aus

    "Denken - daraus folgt - existieren"

    nicht schließen

    "Existieren - daraus folgt - denken"

    Und dann kommt noch dazu, dass man von "Ich denke" nicht auf "Denken" verallgemeinern kann. Das kann ich auch mathematisch beweisen - ich müsste nur ein Gegenbeispiel finden - und ich kenne einige Leute, die bei dem, was sie tun "nicht denken".

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also ich habe mal einen Dosenöffner gekannt der nur so vor Selbstbewußtsein strotzte und er hatte eine gute bekannte, eine Zeckenzange, die ein sehr niedriges selbstwertgefühl hatte. Was für ein Quatsch. Tote Materie Denkt nicht, hat auch kein Bewußtsein existiert aber trotzdem weil sie vom Mensch erschaffen wurde.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es heißt nicht "ich bin, also denke ich".

    Nur weil Menschen, die vom Blitz getroffen werden, sterben, werden sie noch lange nicht von Blitz getroffen, wenn sie sterben.

    Liebe Grüße :-)

    P.S.: der Kugelschreiber HAT kein Bewusstsein, er IST eines, nämlich deines. Der Stift existiert nur in Deinem Bewusstsein, nur Dein Geist macht aus Deinen Wahrnehmungen den Stift.

    Die Welt weiß nichts davon, dass Du einen Teil von ihr "Kugelschreiber" nennst.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    cogito ergo sum. Ich denke also bin ich.

    Ich denke nicht das das was mit dem Bewusstsein in dem zusammenhang der materielen Existenz zu tun hat sondern mit der eigenen Denkensfrage "Wer bin 'ich'".

    Ich denke der Satz hat mehr mit der Interpretation des eigenen selbst zu tun als das was man mit dem Auge sieht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Tischbein hier existiert tatsächlich - sein Bewußtsein wage ich zu bezweifeln!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    also ich zweifle an den ausagen welche hier gemacht wurden

    ein Kugelschreiber so wie jede andere Materie ist in der Lage zu kommunizieren hat also so etwas wie ein gehirn und dies ohne ausnahme

    also alles was ich sehen fühlen begreifen kann

    hat soetwas wie ein Informationszentrum

    welches Informationen aufnimmt speichert und sendet

    ohne dieses Zentrum wäre der Kugelschreiber nämlich nicht in der lage gesehen angefasst oder wahrgenommen zu werden

    ergo folgt daraus

    der Kugelschreiber ist

    das sind ganz einfache Naturgesetze die der welcher sich nur mit Philosophie beschäftigt naturlich nicht kennt

    man muß schon schon in den bereich der Kleinstlebewesen vordringen und diese durchleuchten und dann kann man erfahren was ein Kugelschreiber ist und oder kann

    der mensch erhebt sich immer gerne über alle anderen Wesen die auf der Materiellen Ebene existieren

    liegt sich auch mit daran daß der mensch minderwertigkeitsgefühle kennt

    und durch die Fortpflanzungshormone

    immer darauf bedacht ist sich als was besseres darzustellen damit er zum schuß kommen kann

  • vor 1 Jahrzehnt

    Vielfach läßt man die Entwicklung im Rahmen der Descarteschen Argumentation außer acht, die zu seinem berühmten Satz geführt hat. Diese Entwicklung allerdings muß man berücksichtigen, um seinen Satz auch nur annähernd so zu verstehen, wie er ihn verstand.

    Zunächst erläutert Descartes, daß man an allem zweifeln könne. Die Sinneswahrnehmungen können täuschen, daher ist ihnen nicht zu trauen - man muß an ihnen zweifeln. Aus der Ferne sieht der Turm aus wie ein zylindrischer Körper; erst wenn man sich ihm nähert, kann man erkennen, daß er quaderförmig ist.

    Sodann kann aber auch das Denken trügen: denn man kann sich auch Fabelwesen ausdenken, die man auf Erden niemals wird finden können. Also können auch die Denktätigkeiten (Descartes nennt sie "modi cogitandi") bezweifelt werden.

    Auch die eigene Existenz könnte doch nur der Traum von irgend einem höheren Wesen sein, so daß eigentlich nicht ich existiere, sondern dieses höhere Wesen, das mich träumt.

    Nun aber die Frage: Gibt es denn wirklich nichts, woran man nicht zweifeln könnte? Oder anders: Gibt es denn etwas, das zweifelsohne gewiß ist?

    Da verfällt er auf den Denkzustand des Zweifels: Nun, wenn ich zweifle, dann ist es doch gewiß, daß ich zweifle - oder sollte ich etwa daran zweifeln, daß ich zweifle? Wenn dies nämlich der Fall wäre, dann gäbe es sicherlich nichts Gewisses und jedwedes Unterfangen, klare und deutliche Erkenntnis zu erlangen, wäre fruchtlos. Zudem würde der Zweifel daran, daß ich zweifle, in einen unendlichen Regreß führen - denn wenn ich schon zweifle, daß ich zweifle, dann kann ich auch daran zweifeln, daß ich daran zweifle, daß ich zweifle usf.

    Daß ich zweifle, ist also gewiß. Da der Zweifel aber ein Denkzustand ist, muß es dann auch gewiß sein, daß ich denke. Aber wenn ich denke, dann ist es auch gewiß, daß ich existiere - denn wenn ich nicht existiere, könnte ich auch nicht denken und infolge dessen auch nicht zweifeln.

    Insofern bedeutet Descartes (vollständiger) Satz "Ich zweifle, ich denke, also bin ich" (Dubito, cogito, ergo sum) weder eine Gleichsetzung noch eine formal-logische Folgerung (und schon gar nicht ist er ein "Beweis", wie man es auch logisch verstehen könnte); sondern in diesem Satz spricht sich die evidente Selbstgewißheit des denkenden Bewußtseins hinsichtlich seiner eigenen Existenz aus: Solange ich zweifeln kann, mag es ja sein, daß ich mich in irgendwelchen Dingen täusche; aber niemals kann ich mich darüber täuschen, daß ich existiere, solange ich zweifeln kann. Mag mich ein höheres bösartiges Wesen auch betrügen, wie es will, niemals wird es bewirken, daß es mich hinsichtlich meiner Existenz betrügen kann, solange ich an allen anderen Dingen zweifeln kann (insofern ist dann die eigene Existenz das Gewisse).

    Und da ein Kugelschreiber augenscheinlich nicht zweifeln kann, kann er sich niemals seiner eigenen Existenz vergewissern. Aber vielleicht täuschen wir uns, und der Kugelschreiber kann tatsächlich zweifeln und denken - aber das ist irrelevant: erst einmal ist das Wichtigste getan, wir ich mich selbst meiner Existenz vergewissern kann.

    (Auf diese Cartesische Existenz-Vergewisserung gründet er dann seinen Gottesbeweis - aber das ist eine andere, noch verzwacktere Geschichte ...)

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