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Schrankwand fragte in Schule & BildungSchule · vor 1 Jahrzehnt

Wie fördert man hochbegabte Kinder in der Grundschule...?

...wenn

1. das Überspringen einer Klasse (aus verschiedenen Gründen) unmöglich ist

2. das Kind jegliche Mitarbeit (einschließlich Hausaufgaben) verweigert...

Ich brauche keine Links, sondern Erfahrungsberichte!

7 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Zuerst einmal würde ich einen schulpsychologischen Dienst aufsuchen. Dorthin wirst du zur Prüfung deines Kindes eh müssen, damit mittels IQ-Test herausgefunden wird, in welchen Bereichen Hochbegabung vorliegt und dort wird man dir auch Tipps geben, wie du dein Kind wieder dazu bekommen kannst, mitzuarbeiten.

    (Du kannst aber vorher schon einmal versuchen herauszufinden, warum es nicht lernen will: Hänseln die Mitschüler? Wird es als Streber bezeichnet? Ist es ein Alleingänger? Achten die Lehrer mehr auf "lernbedürftigere Schüler"? All das können ebenfalls Gründe sein.)

    Normal - aus der Ferne betrachtet - könnte das Desinteresse daher rühren, dass es einfach zu lange unterfordert war und jetzt den Sinn nicht mehr darin sieht, weiterzulernen. Es ist einfach der Meinung, dass es "schon alles kann".

    Dennoch wirst du mit Gewalt nichts erreichen können. Dein Kind braucht jetzt in erster Linie ein Hobby, etwas, dass es auf andere Gedanken bringt, wo es auspowern kann. Und es sollte nach Mögleichkeit nichts mit dem Bereich zu tun haben, in dem Hochbegabung vorliegt. Am besten geeignet wäre daher irgendein Sport. (Karate, Boxen, Tennis - sowas in der Art). Warum? Damit es lernt, dass das Leben nicht nur aus lernen besteht. Es muss Abschalten - aber produktiv abschalten, sonst verschließt es sich irgendwann und wird ein 2. VanGogh.

    Des Weiteren hat Sport den Nebeneffekt, dass der Geist deines Kindes frei wird und es auch wieder Spaß für das Lernen entwickelt. Sollte es wirklich nicht möglich sein eine Klasse zu überspringen, so besteht - zumindest an unserer Schule - die Möglichkeit, eine Klasse im Nachmittagsunterricht zu belegen. Das bedeutet, dein Kind lernt vormittags normal und nachmittags die nächsthöhere.

    Oder aber - je nachdem, wo du wohnst und je nach herausgefundenem IQ - kann es direkt auf eine Schule für Hochbegabte. Dort ist es unter "Seinesgleichen" und wird sich dann nicht mehr als Außenseiter fühlen ...

    Hm ... es ist schwer, dir einen Rat zu geben, mit so wenig Informationen ...

    Quelle(n): *selbst da durch musste*
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich war und bin im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich hochbegabt. Im Gymnasium haben sich meine Lehrer in den entsprechenden Fächern bei meiner Mutter beschwert ich würde nicht mitarbeiten. Ich kann mich gut daran erinnern das ich das sehr ungerecht fand. Es war nämlich eher umgekehrt. Die Lehrer haben mich nicht mitarbeiten lassen. Wenn man sich ständig meldet weil man alles weiss und nicht dran kommt, weil die Lehrer verständlicherweise eher die weniger begabten förden wollen, wird das ziemlich schnell langweilig. Irgendwann sinkt dann das Interesse am Unterricht weil man erstens eh schon alles weiss und es zweitens auch nicht zeigen darf. Man wird praktisch durch den Lehrer vom Untericht ausgeschlossen. Das kann dann natürlich auch dazu führen das man sich andere "Beschäftigungen" sucht mit denen man den langweiligen und als ungerecht empfundenen Untericht stört.

    Vieleicht lässt es sich erreichen das dein Kind in diesen Fächern von den Lehrern anspruchsvolle Sonderaufgaben bekommt die es dann während dem Unterricht lösen kann. Oder es bekommt besondere Hausaufgaben mit denen es sich vor der Klasse und/oder dem Lehrer hervorheben kann.

    Da mir in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer mehr oder weniger alles von selbst in den Schoß gefallen ist und ich ohne Arbeit gute Noten bekam habe ich damals gemeint das müsste in den anderen Fächern in denen ich "nur" durchschnittlich begabt war auch so laufen. Besonders bei den Sprachen hat das natürlich nicht funktioniert. Ich wurde dann besonders kontrolliert und gezwungen meine Vokabeln zu lernen, was mir wiederum den Spass an diesen Fächern genommen hat.

    Ich denke Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen lernen. Wichtig dabei ist das es Spass macht und man Erfolge dabei hat. Wenn das ausbleibt wirds langweilig und man schaltet unbewusst ab. Das kann dann auch dazu führen, das man in den Fächern in denen man eigentlich hochbegabt ist ins Hintertreffen kommt und den Anschluss verliert. Für wichtig halte ich auch das Kinder erkennen können wofür sie das gelernte zeitnah benutzen können. Und damit meine ich nicht so platte Sachen wie "man lernt fürs Leben" oder für nen guten Job wenn man erwachsen ist. Das ist für Kinder eine Ewigkeit entfernt und demotiviert eher. Sie müssen das gelernte irgendwie praktisch anwenden können..

    MfG Stefan A

    sorry ist viel länger geworden als es sollte.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hochbegabung findet meist nur in ein oder zwei Lebensbereichen statt und zeigt sich dann in einer ernormen Sprachbegabung, oder einem erhöhten mathematischen Können. Oder aber die Kinder sind musikalische oder künstlerische "Überflieger". In allen Fällen aber geht es darum, dass die Fähigkeiten gelenkt und gefördert werden und das Kind sich nicht langweilt bei dem Stoff, der in der Schule vermittelt wird. Denn dadurch entstehen oft genug Verhaltensauffälligkeiten, der ADHS ähnlich.

    Von daher raten wir unseren Eltern von Hochbegabten oft dazu, das Kind eine fremde Sprache lernen zu lassen (etwa chinesisch, weil dort auch andere Schriftzeichen vonnöten sind) Oder aber wir empfehlen, das Lernen von mehreren Musikinstrumenten. Oder aber eine neue Sportart, den Möglichkeiten des Kindes entsprechend.

    Es soll keine ÜBERforderung stattfinden, aber doch Futter fürs Hirn geliefert werden. Und hochbegabte Kinder langweilen sich nun mal sehr schnell. Bei den von uns empfohlenen Tätigkeiten handelt es sich auch um "sinnvoll gelenkte Energie".

    An Grundschulen besteht im Übrigen grundsätzlich immer die Möglichkeit, eine Klasse zu überspringen - WENN das Kind durchgängig sehr gute Noten aufweist. Wenn nicht, ist es besser das Kind in seiner alten Klasse zu belassen, damit nicht Misserfolge in Mengen die Schulzeit überschatten. Aber in diesem Fall können die Lehrer dem Kind Arbeitsblätter aus der nächsthöheren Klasse anbieten, so dass ein Überspringen vielleicht im nächsten Jahrgang möglich gemacht wird.

    Nur mal als Tipp: Kinder, die jegliche Mitarbeit verweigern, nutzen damit oft ihre einzige Möglichkeit, die sie haben, um eben NICHT aus dem Klassenverband rausgerissen zu werden. Sie arbeiten nicht mehr mit.

    Viele Eltern sind zu ehrgeizig und übersehen dabei, was das Kind möchte. Das sollte man aber, bei aller Begabung, immer im Blick haben.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich war auch mal ein sehr hochbegabtes kind,aber niemand hat mich gefördert,nun bin ich bei *clever*gelandet,

    aber ich glaube,das war viel zu spät

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Armes Kind! Lass es lesen und gib ihm Aufgaben, die die Unterrichtsthemen erweitern, allerdings mach ihm klar, dass es seine Hausaufgaben machen muß, ob es ihm schmeckt oder nicht. Das nennt man Pflichten. Wenn es so klug ist, wird es nicht lang dazu brauchen und dann ist stressfreie Feizeit.

  • vor 1 Jahrzehnt

    mein Sohn bekam "Sonderaufgaben" wenn er mal wieder lange vor allen anderen fertig war.

    Er ging in Frankreich zur Schule 'in eine normale französische Ganztagsschule) - er musste aber alles zweisprachig schreiben und es mir zu Hause zeigen, damit ich eventuelle Fehler verbessern konnte

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich kenne welche, da ist das Kind nur in bestimmten Gebieten hochbegabt und diese Fächer macht es dann schon in einer höheren Klasse mit. Hast du mal rausgefunden, warum es keine Hausaufgaben macht?

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