warum ist wasser ein permanenter dipol???

Grundsätzlich ist jede Bindung zwischen Atomen, deren Elektronegativitäten sich deutlich unterscheiden, polar, hat also ein eher positives und ein eher negatives Ende; Wasser ist nur eines von vielen Beispielen.

Damit das Molekül ans Ganzes ein Dipol wird, ist darüber hinaus eine Asymmetrie des räumlichen Aufbaus notwendig. Zumindest für die Hauptgruppenelemente gilt die Oktettregel streng, so dass die Bindungen danach streben, in die Ecken eines Tetraeders zu zeigen. Sind alle vier Ecken von Atomen besetzt wie in den Verbindungen CH4, CCl4 oder CF4, kann sich nach aussen kein Dipol ausbilden, da die einzelnen Bindungen (im CH4) unpolar sind oder sich die Dipole im CCl4 oder CF4 aufgrund der Symmetrie neutralisieren.

Im Wasser oder Ammoniak sind eine oder zwei Ecken des Tetraeders durch freie Elektronenpaare besetzt, wodurch aus den Dipole einzelner Bindungen bei der Vektoraddition ein resultierendes Dipolmoment übrig bleibt.

Linear gebaute Verbindungen wie CO2 mögen polare Bindungen enthalten, die Momente der einzelnen Bindungen kompensieren einander und nach aussen ist die Resultierende Null.

Permanent heißt der Dipol, weil er eben nicht nur auf einer mementanen Verscheibung von Ladungen, sondern auf einer asymmetrische Vereilung der Elektronen in gerichteten Bindungen beruht.

Das Molekül weist zwei Pole verschiedener Elektronendichte auf. die permanent bestehen bleiben. Das Wassermolekül ist damit ein permanenter Dipol.

Wasser ist ein Dipol weil es einen Knick hat. Im Knick ist das O Atom (Sauerstoff), das zieht alle Elektronen zu sich weil es so viele Protonen im Kern hat. An beiden Enden sind die H-Atome, die sind schwächer weil sie weniger Protonen haben und sind deswegen positiv (ihre Elektronen sind ja mehr so in Richtung O-Atom). Weil sich das nicht verändert (warum sollte es) ist es halt permanent, also immer, so, dass die O-Seite negativ ist weil die negativen Elektronen da sind, und die H-Seite ist positiv weil die Elektronen da weggezogen wurden.