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Stephan fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

An alle ca. 1963-1969-Geborenen?

Kommt es Euch auch öfter so vor, als ob wir die Generation darstellen, die genau "zwischen den Generationen" stehen? - Also, zeitlich betrachtet nach der sog. Kriegsgeneration (unsere Eltern waren im Krieg noch Kinder) und vor Beginn der sog. Spaßgesellschaft in den 80-ern? Irgendwie fühle ich mich öfter als ein Bindeglied zwischen diesen beiden Gruppierungen. Was denkt Ihr?

10 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    diese frage habe auch ich oft gestellt - baujahr 1969 -

    ich empfinde es ebenso, habe oft das gefühl zur falschen zeit auf die welt gekommen zu sein. natürlich finde ich aber auch das die heutigen kinder nicht mehr richtig spielen können - wenn ich daran denke was wir früher buden gabut haben, murmeln gespielt oder sonstige spiele in großen gruppen wie schnitzeljagd, völkerball usw. heute sehe ich ab und zu mal vereinzelte gruppen die "einfach abhängen" - irgendwo (aus meiner sicht gelangweilt) rumhängen und nicht wissen was sie ohne medien oder spielekonsolen anfangen sollen. ich bin selber erzieher und habe immer wieder festgestellt das die kinder nicht wissen was man so alles spielen kann.

    irgendwie hat jede generation vor mir gute wie auch schlechte zeiten erlebt - meine mit eingeschlossen - jedoch ist die heutige generation sehr arm dran und ich bin dann doch auch wieder froh das ich noch kind sein konnte und weiß wie schön es war draußen zu spielen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    1964 geboren, und früher nicht verstanden, was mein Vater meinte, wenn er sagte, dass mein Bruder (1962) und ich zur "verlorenen Generation" gehören würden.

    Aber ist doch klar, war alles wieder aufgebaut, der Pioniergeist der Nachkriegszeit verflogen, und wir standen vor vollendeten Tatsachen, und durften uns ins System einordnen.

    Mit dieser "No Future"-Aussicht bin ausgebrochen, und ins leben gerannt. War schon zum Verzweifeln, aber wenn ich die heutige junge Generation sehe, dann wird mir ganz anders! Die dürfen sich ja NUR NOCH eingliedern und konsumieren...

    Wahnsinn!

    Danke für deine Frage,

    LG Vince

  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine superinteressante Frage!

    Genau genommen ist ja eigentlich jede Generation auch eine Zwischengeneration, also eine Brücke zwischen der vergangenen und der nachfolgenden Generation.

    Aber das Gefühl, das Du ansprichst, teile ich durchaus. Ich behaupte mal, dass wohl in keiner Generation zuvor solch rapide Entwicklungen stattgefunden haben wie in unserer. Sowohl technische als auch wissenschaftliche Errungenschaften der letzten 40 Jahre führen so manchen Mensch an die Grenzen seiner Auffassungs- und Umsetzungsgabe. Das Internet ist natürlich das beste Beispiel. Welch eine Errungenschaft! Grenzüberschreitung in jeder Hinsicht - kartografisch, profitorientiert und moralisch. Seit Internet feiern die Lüge und der Betrug wahre Megapartys. Aber natürlich sind auch die "echten" Möglichkeiten nicht von der Hand zu weisen.

    Auf gesellschaftlicher Ebene erfahren wir auch einen spürbaren Wandel: Das althergebrachte Muster von Monogamie und Familie scheint sich komplett aufzulösen. Immer mehr Alleinerziehende wuppen das Thema "Familie mit Einmanneltern". Die Ehe als Versorgungsinstitut für Frauen ist abgeschafft und dank Bildungsmöglichkeiten bewegt sich auch langsam etwas auf dem Feld der weiblichen Karrieren.

    Überhaupt scheinen Bindung, Zweisamkeit, Verbindlichkeit Begriffe zu sein, die nur noch temporäre Gültigkeit haben. Mit der sogenannten Spaßgesellschaft haben sich Beliebigkeit, Austauschbarkeit und grenzenloser Konsum manifestiert, was in unserem "Zwischenstadium", dem Raum, in dem wir uns erst einmal mit all den Neuerungen zu arrangieren versuchen, einige pathologische Nachweise der damit verbundenen Defizite aufweist.

    Wir genießen die neue Leichtigkeit, konsumieren und sind doch gleichzeitig auf der Suche nach Werten, an denen wir uns orientieren können. Die bisherigen, Jahrhunderte alten sind aufgehoben und neue gibt es noch nicht. So lange die neuen Werte nicht durch Leben erarbeitet und manifestiert sind, werden wir uns wie Himmelskörper fühlen, die ohne Gravitation irgendwo im All herumirren - der eine mehr, der andere weniger.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja stimmt, habe ich zwar noch nie so konkret überdacht, aber jetzt wo du es sagst...

    Bindeglied ist ein schönes Wort dafür - vllt. sollten wir darin sogar eine Aufgabe sehen..

    ich denke mal drüber nach!

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich liege genau dazwischen 66ger Baujahr!

    Ja stimmt, diese Zeit war total anders wie diese! Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich diese Zeit nochmals erleben wollen.

  • RHR
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    ehrlich gesagt, ich empfinde es geradezu als Privileg in den 60ern geboren zu sein.

    Die Kindheit war wohlbehütet und es gab noch Werte

    die 70er habe ich wenigstens geistig aufnehmen können

    in den 80ern habe ich voll mitgemacht (Einschl. Spaßgesellschaft)

    in den 90ern gute Musik genossen

    Also wenn ich mir noch einmal aussuchen könnte, wann ich geboren werden will, dann nehm ich da nochmal Nachschlag...

    Gruß

    R.

  • pikas
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Also ich bin nun 1957 geboren!

    Die 60er Jahre hast du doch gar nicht bewußt erlebt!

    Also sind es die 70er Jahre, die du meinst, daß sie dich prägen? Oder?

    Also ich habe den Übergang von den 70er zu den 80ern nicht als abrupten Übergang wahrgenommen und den Begriff Spaßgesellschaft hab ich in dem Zusammenhang auch noch nicht gehört!

    Spaß konnte man doch immer haben, nicht erst seit 1980!

    Vieleicht meinst Du, daß ab 1963 eine andere Elterngeneration aufkam! Das trifft sicher teilweise zu!

    Es war ja schließlich die Zeit als man von antiautoritären Erziehung sprach, als die Pille erfunden wurde und die Jungs lange Haare trugen! Die Elterngeneration der Fünfziger ist hingegen noch vom autoritären Weltbild der Vorkriegszeit geprägt!

    Aber jeder hat ja seine eigenen Erfahrungen und nicht die Zeit, sondern eher das persönliche Umfeld prägt den Menschen!

    Also insofern ist mir Deine "Theorie" einfach zu pauschal!

  • Ich denke mal, dass den Ausdruck "Spassgesellschaft" eher von Herrn Schröder geprägt wurde und der ist ja nun bekanntlich über 60.

    Egal wann, mussten die Erwachsenen wohl den Älteren die Jugendlichen erklären. Das nennt man Fortschritt und ist nicht auf die 60er Generation zu Verallgemeinern.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das habe ich noch nie so gesehen. Du hast zwar irgendwie Recht aber .... ich weiß nicht so recht. Die 80er habe ich recht gut mitbekommen und genossen, mit der Generation meiner Eltern bin ich nie so richtig klar gekommen weil sie eben ganz anders eingestellt sind als ich und die Kids heute habe keine Probleme mit ihren Großeltern, also meine Tochter und ihr Umfeld jedenfalls nicht. Ich weiß nicht ob ich vermitteln könnte wenn es anders wäre, aber das Bindeglied bin ich nur wenn ich es zeitlich sehe.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja, geht mir genauso.

    nicht 68-er, nicht die prüden 50-er, in den 70-er irgendwie verlorengegangen zwischen grossen mustertapeten und dem gelb-orange der riesencouchgarnitur...

    ich fühl´mich genauso.

    Quelle(n): born 1960
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