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Wer hat mit MRSA Patienten Erfahrung, und gibt es absolut kein Gegenmittel!?

8 Antworten

Bewertung
  • Devi
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Doch, es gibt schon Gegenmittel, allerdings nur begrenzt.

    Das führende Antibiotikum, daß den MRSA [noch] bekämpfen kann, ist das Vancomycin. Es galt deshalb in den letzten Jahren als Reservemittel, d.h. es sollte nur bei MRSA-Erregern eingesetzt werden, wenn nichts anderes mehr half und auch NUR in diesem Falle und nicht bei anderen Erkrankungen, um die Resistenzbildung darauf zu minimieren!

    Auf diese Weise wollte man erreichen, daß das Vancomycin lange wirksam bleibt.

    Leider ging die Rechnung nicht ganz auf, vermutlich wohl durch nicht-Einhalten der strikten Regel für ein Reservemedikament...

    Demzufolge existieren bereits MRSA, die auch auf Vancomycin, dem bisher letzten wirksamen Mittel, resistent sind, man nennt diesen MRSA daher auch VRSA oder VRA = Vancomycin resistenter Staph. aureus.

    Die Zahl dieser VRA-Stämme ist bislang recht gering - aber deren Zahl wächst leider stetig! Demzufolge dürfte Vancomycin in paar Jahren als Reservemittel und einzigstes Gegenmittel ausgedient haben.

    Es gibt aber noch etwas:

    Man entdeckte, daß alte Antibiotika, die schon lange nicht mehr auf dem Markt sind, in manchen Fällen sich gegen den MRSA als wirksam erweisen. Allerdings sind die alten Antibiotika auch heftige Medikamente, da damals die Forschung nciht soweit war. Darum sind heftige Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen.

    Darum ist diese Möglichkeit nicht gerade das gelbe vom Ei.

    Resistenzen sind aber generell ein großes Problem und darum arbeitet die Wissenschaft fieberhaft nach neuen Mitteln, dabei werden auch andere Wege eingeschlagen, also nicht nur der Einsatz von Antibiotika - aber das führt nun hier zu weit ;-)

    Das Stichwort MRSA + Reservemittel führt bei Google zu mehr Infos, als ich hier wiedergeben kann.

    bye

    Quelle(n): Medizinerin
  • bella
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Der wichtigste Übertragungsweg sind die Hände des medizinischen Personals. Mangelnde Ausbildung, Überlastung und fehlende Motivation durch die Vorgesetzten führen dazu, dass Ärzte, Schwestern oder Pfleger infektiöse Keime von einem Patienten zum anderen schleppen, mit unsauberen Instrumenten hantieren oder trotz Einmalhandschuhen auf Kitteln, Pflegeartikeln und Geräten Krankheitserreger hinterlassen. Dort bleiben sie über Monate hinweg lebens- und infektionsfähig.

    Die beste Gegenmaßnahme ist konsequente Desinfektion.

    Bei jedem noch so kleinen Verdacht einer Infektion mit MRSA werden bei uns im Haus Patienten strikt isoliert, d. h. bei jedem Neuankömmling werden Abstriche gemacht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Erstmal zu der, die meinte sie hätte auf einer MRSA- Station gearbeite. Wie lange ist das schon her?

    Es gibt wohl Mittel gegen MRSA!

    MRSA ein Methicillin-, oder oxacillinresistente Staphylococcus aureus, für diese Infektion durch Staphylokokken gibt es Ersatzpräparate und zwar Vancomycin und Teicoplanin.

    Und ich betone, MRSA ist nicht Multiresistent, sonern Methicillinresistent.

    Ich hoffe ich konnte dir helfen.

    Lg Angelofdarkness

    Quelle(n): Ausbildung in der Pflege
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin Krankenschwester und hatte in den letzten 5 Jahren immer häufiger Patienten mit MRSA - es läßt sich behandeln in dem man den Körper mit therapeutischen Waschungen behandelt. An der frischen Luft stirbt der Keim von selbst.

    Im Privatbereich ist der MRSA nur in Wunden relevant - schlimmer ist das im Krankenhaus, in dem der Keim durch Personal an andere Patienten weitergegeben werden kann, weshalb im Krankenhaus diese Patienten auch isoliert werden

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  • Leony
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Staphylococcus aureus: Eigentlich ein ganz normaler Keim, aber auch einer der häufigsten Erreger nosokominaler Infektionen.

    Staphylococcus aureus Bakterien können beim Menschen als natürlicher Bestandteil der Hautflora vorkommen und besiedeln meist Nase und Leistenregion. Sie haben eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit und Wärme und können in der unbelebten Umgebung (z.B. Kittel, Oberflächen, Geräte, Instrumente) bis zu vielen Monaten überleben und infektiös bleiben.

    Während die Besiedlung mit Staphylococcus aureus bei gesunden Menschen keine Krankheitsgefahr darstellt, kann sie bei einem geschwächten Immunsystem bzw. bei Eindringen in normalerweise keimfreie Teile des Körpers Infektionen verursachen. Neben z. T. harmlosen Furunkeln können schwere Wundinfektionen, Pneumonien und Sepsisfälle (Blutvergiftungen) durch diese Bakterien hervorgerufen werden.

    MRSA steht für Methicillin-Resistenter-Staphylococcus-Aureus. MRSA-Stämme produzieren ein verändertes Penicillinbindeprotein, das sie resistent gegenüber allen Beta-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme) macht. MRSA führt zwar nicht häufiger zu Infektionen als die antibiotikaempfindlichen Verwandten, diese sind aber wesentlich schwieriger zu behandeln. Eine MRSA-Infektion hat neben einer höheren Patientenmortalitätsrate auch eine steigende Kostenbelastung zur Folge.

    Aus diesen Gründen muss die Ausbreitung von MRSA verhindert werden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    MRSA als "Methicillin-resistenter Staphyloccocus aureus" ist nur resistent gegen Methicillin-basierende Antibiotika, alles andere wirkt.

    MRSA als "Multiresistenter Staphyloccocus aureus" ist resistent gegen fast alles.

    Die Erfahrung zeigt allerdings, dass diese Keime NICHT so schlimm sind wie ihr Ruf. Wenn sie ueberhaupt Uebel anrichten dann nur bei sehr stark immungeschwaechten Personen (z.B. HIV-Positive usw.)

    Es wird sehr viel unnoetige Panikmache betrieben. Ich habe selbst in meinem Beruf (Arzthelferin) mit sehr vielen MRSA-positiven Patienten zu tun (meistens ist es der methicillinresistente Keim) und habe dabei nie Komplikationen gesehen. Ausserdem wurde bei mir vor Jahren schon der methicillinresistente Keim in der Nase nachgewiesen und siehe da, ich lebe und bin all die Jahre kerngesund! Also, lass Dich nicht unnoetig aufhetzen.

    Meiner Meinung nach sind es gerade diese Hetz-Kampanien die die Resistenzbildung bei Keimen am meisten beguenstigen, denn gerade durch diese werden Menschen so aengstlich, dass sie bei einem harmlosen Schnupfen gleich Antibiotika einnehmen. Wenn das so weitergeht, werden bald alle Keime gegen alles resistent!

    Mach Dir bitte nicht allzuviele Sorgen, es ist wirklich nicht so schlimm wie es dargestellt wird, das wird Dir sicherlich auch Dein Hausarzt so sagen.

    LG

  • vor 1 Jahrzehnt

    Staphylococcus aureus: das aufgrund eines veränderten Penicillin-bindenden Proteins resistent gegenüber allen Betalaktam-Antibiotika ist, das Auftreten von MRSA-Stämmen im Krankenhaus erfordert gezielte antiepidemische Maßnahmen mit Isolierung des Patienten; meist Besiedlung der Nasenschleimhäute bei Pat. und Personal (Versuch einer Sanierung mit Mupirocin-Salbe). Therapie: Glykopeptid-Antibiotika (z.B. Vancomycin).

    Hast du darüber mit einem Arzt gesprochen, was sagt dieser zur Heilungschance?

    Quelle(n): Klinisches Wörterbuch: Pschyrembel, 258. Aufl., Verlag: de Gruyter
  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein es gibt kein Gegenmittel

    Deshalb heisst es ja auch

    MRSA-Methizil Resistenter Stphylokokus Aureus.

    Ergo: Da kommt kein Antibiotikum gegen an.

    Es Reagiert Immun auf Antibiotiker. Also Reagiert es Gar nicht dadrauf.

    Davon sind in den meisten Fällen Kinder und Ältere Mänschen betrofen.

    Weil sie ein Schwächeres Immunsystem haben. Und man bekommt es in den Meisten Fällen auch nur bei einem Krankenhausaufenthalt.(Während einer OP o.ä.)

    http://www.mrsa.bbraun.de/

    Quelle(n): Ich habe 4 Jahre auf einer MRSA Station Garbeitet
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