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Sind Adoptivkinder schon vom Start Ihres Lebens gestört?

Ist es so, dass durch durchbrochenes Urvertrauen bei Adoptivkinder sich der Lebensweg definitiv erschwert, und Aufbau von Vertrauen und normalen sozialen Kontakten fast unmöglich wird?

Update:

Ps.Ich bin ein Adoptivkind und Frage mich oft genau dieses. Komme oft auf sehr Kontroverse Antworten bei mir selbst

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Nein. Das Urvertrauen kann ja nicht nur zu den leiblichen Eltern aufgebaut werden, sondern genausogut auch zu Adoptiveltern. Doch je mehr schlimme Erfahrungen bezogen auf Lieblosigkeit Kinder in ganz jungen Jahren machen, umso schwerer wird es für sie. Doch es ist nicht unmöglich. Die meisten Adoptivkinder, die in einer liebevollen, fürsorglichen Familie aufgewachsen sind, haben hier auch ihre emotionalen Wurzeln geschlagen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, es spielt eine große Rolle, in welchem Alter ein Kind adoptiert wird. Wenn ein Baby bald nach der Geburt zu Adoptiveltern kommt und dort wie ein eigenes Kind großgezogen wird, dürfte es kaum große Probleme geben.

    Kinder beginnen erst zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat, richtige persönliche Beziehungen zu Mutter, Vater oder einer anderen Person, die sich um sie kümmert, herzustellen. Vorher ist es vor allem wichtig, dass ihre körperlichen Bedürfnisse zufriedengestellt werden, aber es ist noch unerheblich, ob es immer dieselben ein. zwei Menschen sind, die es pflegen oder z. B. sich in Schichten abwechselnde Kinderschwestern.

    Je älter ein Kind ist, umso mehr ist es natürlich durch Erfahrungen vor der Adoption geprägt, sei es die Herkunftsfamilie oder ein Heim. Trotzdem sollen Adoptionen von bis zu Zweijährigen relativ problemlos sein.

    Quelle(n): Habe mal eine Vortragsreihe zur Entwicklungspsychologie des Kindes gehalten.
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mein einer Bruder ist mit drei Jahren adoptiert worden, er kam mit verfaulten Zähnen zu meinen Eltern, da seine Mutter ihm den Schnuller immer in Honig tunkte damit er still war, soveil zum Bruch des urvertrauens.

    Er war schon im Jugendalter chaotisch, unheimlich lieb zwar auf der einen Seite ( bin das Nesthäckchen der Familie und er hat immer alles für mich getan) aber kleinkriminell auf der anderen Seite. Bis heute ist er chaotisch, kann keine Verantwortung übernehmen, lügt notorisch und hat seine freundin mit ihrem gemeinsamen 3 Wochenalten Sohn hängen lassen. Aber ich denke oder Hoffe dies ist eine extreme Ausnahme. Es gibt genügend Kinder die adoptiert sind, die heute erfolgreich sind, mit beiden beinen fest im Leben stehen und ganz normal in die familie integriert sind. Ganz ab mal davon, würde das Konzept Adoption nicht funktionieren, wäre es wahrscheinlich nicht so verbreitet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Adoptivkinder haben bereits einen Bindungsabbruch hinter sich - oft direkt nach der Geburt, aber auch der kann psychisch sehr schwierig zu verarbeiten sein.

    Wenn die Bindung danach fest und sicher ist - zu einer oder zwei Personen - dann ist das Urvertrauen da und das ist wichtig für ein seelisch gesundes Aufwachsen.

    Die feste Bindung zu einem "Elternteil" im ersten Jahr ist wichtiger als man denkt. Ich habe ein Pflegekind, was diese Bindung nicht erfahren hat - so etwas macht ein Kind kaputt!

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  • Maresa
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Urvertrauen heißt doch nicht automatisch, dass das Vertrauen sich nur auf die leiblichen Eltern erstreckt - wenn dem so wäre, dann müssten alle Halbwaisen dieser Welt psychopatische Massenmörder sein.

    Urvertrauen heißt, dass es da eine Person gibt, auf die sich das Kind verlassen kann. Und das kann die Mutter, der Vater, die Oma, das Kindermädchen oder ein Adoptivelternteil sein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nö. Meine Mutter ist adoptiert und ein liebevoller, erfolgreicher und ausgeglichener Mensch.

    Gibt überall solche und solche, gell...

  • Frager
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das was du da hinterfragst ist nur ein Vorurteil von vielen!

    Anni

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    kenne einen der adoptiert ist und der ist in dieser hinsicht 'normaler' als viele nicht adoptierte

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das glaube ich nicht, vor allem dann nicht, wenn man hinsichtlich ihrer wahren Herkunft von Anfang an ehrlich mit ihnen umgeht. Adoptivkinder haben einen großen "Pluspunkt", sie wurden von ihren Adoptiveltern ausgesucht!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, das kommt auf das Alter des Kindes an.

    Ist es älter als drei und wurde sein Urvertrauen bis dahin immer nur enttäuscht, hast du, glaube ich, verdammt schlechte Karten.

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