Hugo Chavez - Ist er Hoffnung für Lateinamerika? Oder nur Populist? Begann mit ihm eine neue Ära?

Gerade heute habe ich in der TAZ gelesen, dass er einen oppositionellen TV-Sender die Lizenz entzogen hat. Stattdessen startet er genau an dem Zeitpunkt, wo dieser TV Sender nicht mehr senden darf, einen eigenen Sender. Außerdem setzt er ähnlich wie Putin, die Medienunternehmen unter Druck, die ihn kritisieren.

Also Pressefreiheit kann man wohl erstmal abhaken.

Außerdem hat Chavez vor eine Einheitspartei zu gründen, die Venezuela regieren soll und die Verfassung will er auch gleich ändern, sodass er weniger Probleme hat zu regieren.

Ich muss zugeben, bis vor nicht allzu langer Zeit fand ich Chavez sehr gut. Der Gedanke, das er die ausländischen Ölfirmen verstaatlicht, die Venezuela nur ausbeuten und das Geld an dem Volk vorbei in die USA fließt fand ich schon toll. Desweiteren soll er ja eine Lebensmittelkette gegründet haben, die Produkte zu Preisen verkauft, die sich auch die Armen leisten können. Aber dann habe ich herausgefunden, dass dies alles nur eine Farce ist. Die Ölfirmen sind unter seiner Leitung so unprofitabel geworden, dass sie kurz davor sind pleite zu gehen. Auch wurden die Investitionen nicht aufrecht erhalten, sodass viele Umweltschäden entstanden sind. Und die Lebensmittelkette ist nur schein. Ja es gibt sie, jedoch hat sie nur sehr wenige Filialen und minderwertige Ware. Vor ein paar Monaten kam eine Studie raus. Sie hatte im Kern die Aussage, dass die Menschen, die Chavez ja ursprünglich helfen wollte, also die Armen, unter seiner Regierung immer mehr leiden müssen.

Was mir auch nicht gefällt ist, dass Chavez Venezuele militärisch sehr stark aufrüstet. Er gibt Milliarden für neue Waffen aus. Dies ist sehr bedenklich meiner Ansicht nach.

Chavez ist bestimmt nicht gut für Venezuela und für die Welt, aber Bush auf der anderen Seite nicht besser.

chavez zeigt, dass der sozialismus immer in eine diktatur führt - ohne ausnahme. traurig.

Chavez ist ein mutiger und intelligenter Staatsmann. Ich traue ihm durchaus zu, dass er ein neues, von den Imerialisten unabhängiges Südamerika formen wird.

Wieder mal eine Frage, welche man nicht mit Schwarz-Weiss sehen beantworten kann. Ich würde es so formulieren, er ist der falsche Mann im richtigen Land. Aber das ist die Crux in der Politik, das Problem sind nicht so die konkreten Ausrichtungen, aber die ausführenden Menschen, nicht nur in Venezuela. Es brauchte an der Spitze der Staaten Leute wie Gottlieb Duttweiler, Thomas Bata, Menschen mit unternehmerischem Flair und hoher sozialer Verantwortung, aber diese Sorte ist fast ausgestorben. Also:

Aenderung: Ja

Chavez: Nein

Bringe oder zeige mir einen einzigen Sozialisten/Kommunisten, der die Bevölkerung seines Landes zu Wohlstand geführt hat.

Ich habe selbst mit größter Mühe, keinen einzigen gefunden.

Füllen sich alle nur selbst die Taschen, wie der "ach so soziale "Multimillionär Oskar Lafontaine".