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Lilli
Lv 4
Lilli fragte in GesundheitKrankheiten & BeschwerdenKrebs · vor 1 Jahrzehnt

Chemotherapie Nutzen/Risiko?

Also theoretisch:

Dir wird geraten eine Chemotherapie zu machen, obwohl Du nach der OP schon zu 75% geheilt bist. Diese Chemotherapie (FEC) schädigt bei 2% aller Patienten das Herz. Wenn Du diese Therapie machst erhöhst du deine 10 Jahre-Überlebensrate um bis zu 15%. Wie entscheidest du dich?

7 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    das ist jetzt hart.

    ich würd mich ja drücken, aber es scheint, du meinst es ernst und darum will ich dir statt einer antwort eine gegenfrage stellen, die dir vielleicht eher hilft, die sache zu entscheiden.

    hast du familie? kinder? menschen, die von dir abhängen?

    oder kannst du´s dir leisten, die möglichkeit eines erneuten ausbruchs gelassen hin zu nehmen?

    die chemo ist keine garantie, aber sie erhöht deine chancen. sie ist kein spaß, im gegenteil. das ist beinhart. aber vielleicht geht´s ja nicht nur um dich, oder?

    viel kraft wünsch ich dir, muli

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Simple Mathematik: mach die Chemo!

  • moni
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    nach einer OP zu 75 % geheilt ist nicht möglich,

    geheilt ist nur zu 100 %.

    Ein Restrisiko von 25 %

    das der Krebs wieder ausbricht

    und sich dann schon Metastase gebildet haben ist sehr groß.

    Wäre ich jung würde ich mich für die Chomotherapie entscheiden.

    Wäre ich alt und gebrechlich und die Zukunft wäre ein Pflegeheim würde ich mich dagegen entscheiden.

    Wenn ein lebenswertes und selbständiges Leben durch die Chomo wieder möglich ist, dann ja .

    Es ist nicht nur die Chemo die das Herz schädigen kann, es gibt eine Anzahl von Medikamenten die das Herz schwächen oder schädigen ,

    wenn es ums Überleben geht muss man entscheiden ob dieses Risiko eingegangen werden sollte.

    Gruß moni

  • vor 1 Jahrzehnt

    Da die Substanzen heute nicht mehr ganz so aggressiv sind, würde ich die mögliche Komplikation der Herzschädigung in Kauf nehmen und die Chemo machen. Außerdem sind 2% recht wenig.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Problem ist weniger die Schädigung des Herzens sondern die mögliche Überforderung des Immunsystems.

    Ich würde mich erstmal erkundigen wie es denn mit alternativen Mitteln und Wegen aussieht. Z.B. einer Interferon-Therapie.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Chemotherapie ist lange nicht mehr so schädigend wie noch vor 10 Jahren. Haare fallen in den meißten Fällen nicht mehr aus.

    Auch wenn die chemo mein Leben um nur einen (lebenswerten)Tag verlängern würde ich würde es machen!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Grundsätzlich versteht man unter Chemotherapie die medikamentöse Behandlung mit verschiedenen chemischen Substanzen, die Infektionserreger wie Bakterien oder Pilze und Tumorzellen zu schädigen vermögen. Die verwendeten Medikamente werden entweder synthetisch hergestellt oder sind Abkömmlinge von in der Natur vorkommenden Substanzen. Entscheidend ist, dass sie ihre schädigende Wirkung gezielt auf bestimmte krankheitsverursachende Zellen bzw. Mikroorganismen ausüben und diese abtöten oder in ihrem Wachstum hemmen, während normale Körperzellen weniger oder idealerweise gar nicht von dieser Wirkung betroffen werden.

    In der Behandlung von Infektionskrankheiten heißen diese Substanzen z.B. Antibiotika, in der Krebstherapie Zytostatika.

    Die so genannten soliden Tumoren, die zunächst als Geschwulst in einem Organ auftreten, können sich über die Lymph- und Blutbahnen ausbreiten (lymphogene und hämatogene Metastasierung). Haben sich schon Metastasen in andere Organe des Körpers abgesiedelt, dann reichen meist die lokalen Behandlungsformen Operation und/oder Bestrahlung allein nicht mehr aus, um die weitere Ausbreitung der Krebserkrankung zu stoppen. Bösartige Erkrankungen der Blut- oder Lymphzellen (Leukämien und maligne Lymphome) breiten sich nicht selten von Anfang an schnell über den ganzen Körper aus, so dass hier anders als bei den soliden Tumoren eine lokale Therapie nur selten sinnvoll ist. In diesen Fällen muss die Behandlung mit Zytostatika den gesamten Organismus erfassen.

    In manchen Fällen kann eine zusätzliche Chemotherapie nach der chirurgischen Entfernung des Tumors das Rückfallrisiko senken (sogenannte ergänzende oder adjuvante Chemotherapie). Auch vor der Operation kann eine Chemotherapie bei einigen Krebsformen die Behandlungsergebnisse verbessern (sogenannte neoadjuvante Chemotherapie). Ziel hierbei ist es, den Tumor vor dem Eingriff zu verkleinern oder eine frühzeitige Metastasierung zu verhindern.

    Die meisten behandlungsbedingten Nebenwirkungen bilden sich relativ rasch wieder zurück, aber einige können auch bestehen bleiben. Dazu zählen zum Beispiel Schädigungen des Nervensystems, des Herzmuskels oder des Lungengewebes. Bei einigen Medikamenten weiß man, dass eine Höchstdosis nicht überschritten werden darf, weil sonst bleibende Störungen die Folge sind. Allein anhand der Statistiken ist für den einzelnen Patienten allerdings meist nicht vorauszusagen, ob sich überhaupt chronische Schäden entwickeln und, wenn ja, wann diese auftreten.

    Gerade weil moderne Zytostatika so wirksam sind, stehen vor allem jüngere geheilte Patienten auch vor neuen Langzeitfolgen. So befassen sich Experten seit einiger Zeit verstärkt mit Möglichkeiten, jungen Krebspatienten die Fruchtbarkeit zu erhalten, so dass einem späteren Kinderwunsch nichts im Weg steht (mehr dazu hier).

    Eine andere mögliche Langzeitfolge trifft zunächst geheilte Krebspatienten vergleichsweise selten und auch erst nach Jahren: Leider haben die Zytostatika selbst ein krebserzeugendes Potential – die einen mehr, die anderen weniger. So sind die Therapieverfahren bei aggressiven Leukämien oder Lymphomen zum Beispiel deutlich belastender als etwa die gegen Brustkrebs.

    Das hat damit zu tun, dass Zytostatika ihre Wirkung meist durch Schädigung der DNS, des Trägermoleküls des Erbguts in jeder Zelle, entfalten. Solche Veränderungen an gesunden Zellen können noch nach vielen Jahren Ausgangspunkt einer zweiten Krebserkrankung sein, auch wenn der Patient von seinem ersten Tumor völlig geheilt ist. Je wirkungsvoller die Chemotherapie heute durchgeführt werden kann und je mehr Patienten durch sie geheilt werden bzw. eine deutliche Lebensverlängerung erfahren, desto größer wird das Risiko, dass irgendwann ein Zweittumor auftritt.

    Auch hier gilt allerdings: Die Statistiken geben nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit an. Ob jemand betroffen sein wird, hängt nicht nur von der Art und Dauer der Chemotherapie ab, sondern auch von anderen persönlichen Faktoren, die sich kaum vorausberechnen lassen

    Um die Risiken der Chemotherapie so gering wie möglich zu halten, darf sie nur von besonders ausgebildeten Ärzten durchgeführt werden, die die Substanzen genau kennen und wissen, wie Nebenwirkungen vorgebeugt werden kann bzw. wie sie behandelt werden. Auch müssen individuelle Risikofaktoren beim Patienten berücksichtigt werden, nach denen man oft abschätzen kann, wie hoch das Risiko für unerwünschte Wirkungen ist. Ganz allgemein gilt, dass die Entscheidung für die Anwendung einer Chemotherapie bei Krebs sehr kritisch getroffen werden muss.

    Eine besondere Bedeutung kommt der Nutzen-Risiko-Abwägung zu. Zytostatika sollten nur dann eingesetzt werden, wenn Vorteile für den Patienten zu erwarten sind, also Heilung, deutliche Verlängerung der Überlebenszeit, Verhinderung von tumorbedingten Komplikationen oder Linderung von Schmerzen.

    Die Bemühungen der Forschung gelten der Entwicklung neuer Medikamente mit weniger Nebenwirkungen und gezielterer Wirkung auf Krebszellen sowie neuen Therapiekonzepten, die nicht das Erbmaterial schädigen. Studien, in denen durch die neue Kombination von eigentlich bekannten Substanzen zum Beispiel langfristige Nebenwirkungen verringert werden sollen, nennt man Therapieoptimierungsstudien. Auch nach "Schutzfaktoren", also Substanzen, die die Nebenwirkungen von Zytostatika auf Organe verhindern könnten, wird intensiv gesucht.

    ich weiß nicht wie ich mich entscheiden würde ist schwer zu sagen

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