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Verfällt die deutsche Sprache? Warum spricht kaum jemand richtiges Deutsch?
Steht unsere Sprache kurz vor dem Verfall? In der Schule fragt die Deutschlehrerin "Wem sein Buch issen das?", von Kommasetzung haben die scheinbar noch nie was gehört und mit den Tempusformen steht fast jeder Lehrer auf Kriegsfuß. Da sollen wir Deutsch lernen? Nicht, dass ich nicht auch Fehler machen würde, das zu behaupten, steht mir wirklich nicht zu, aber wenigstens die Leute, die uns Deutsch beibringen sollen, müssten doch wenigstens ein paar grammatische Grundregeln beachten.
Es kann doch nicht angehen, dass wir unsere Muttersprache nicht beherrschen, oder? Zusätzlich zu unserem schlechten Deutsch halsen wir uns jetzt noch Anglizismen auf, muss denn das sein? Wir sollten uns erstmal mit unserer eigenen Sprache befassen, bevor wir uns anderen widmen.
Allerdings wird mir oft vorgeworfen, zu spitzfindig zu sein, was ich leider nicht leugnen kann. Stimmt ihr mir trotzdem zu? Stört es euch auch, dass kaum einer grammatikalisch richtige Sätze bilden kann?
17 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ist leider so. Es wird irgendwann ein Kauderwelsch an Sprache existieren, aber eine ursprüngliche Sprache wirst du dann nicht mehr finden.
Deutsch wird immer mehr verhunzt, und die englischen Ausdrücke unterwandern schon unser gesamtes Denken (Mc Donald etc. sei Dank).
Es wird nicht mehr besser, aber wir können zumindest versuchen eine Verschlechterung aufzuhalten, da ist aber jeder gefragt.
Gruß
Franky
- GruseleuleLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich habe gesten eine ähnliche Frage gestellt, sie wurde gelöscht...
Es bereitet mir fast körperliche Schmerzen, wenn ich hier oftmals Satzfetzen einer vergewaltigten Sprache lese. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass der Anteil von Fast-Legasthenikern so groß ist.
- TamiSLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ich muß Dir absolut Recht geben. Was die heute manchmal auf unsere Schüler loslassen (ich denke dabei auch an die Pisa Studie) ist unter aller Kanone. Auch wenn Dich andere als "spitzfindig" bezeichnen ist eine gesunde Art der Kritik an den Dingen nie falsch, auf jeden Fall besser, als alles einfach so hinzunehmen. Denn wenn man immer nur nach dem Strom schwimmt, so wird sich nie etwas ändern oder verbessern lassen!
- vor 1 Jahrzehnt
Vollkommene Zustimmung.
Zum einen glaube ich, dass sich kaum jemand mehr richtig Mühe gibt, korrektes Deutsch zu schreiben. Das liegt wohl hauptsächlich am Siegeszug von Email und SMS, in denen es auf Schnelligkeit ankommt. Tipp- und Rechtschreibfehler werden da einfach billigend in Kauf genommen. Man merkt das an sich selbst auch - habt Ihr tatsächlich schon mal eine vernünftige Grußfloskel wie "Sehr geehrte Damen und Herren" in einer Email geschrieben? Der Telegrammstil ist heutzutage einfach allgemein akzeptiert.
Zum anderen gehöre ich aber wohl zu der (aussterbenden) Gruppe der Leute, die die Beherrschung der Sprache als Merkmal der Glaub- und Vertrauenswürdigkeit ansehen. Statistisch gesehen ist es einfach wahrscheinlicher, dass jemand, der keine drei zusammenhängenden Wörter richtig schreiben/sprechen kann, auch sonst nicht wirklich was auf dem Kasten haben kann.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich stimme Dir vollkommen zu. Ich versuche auch, mich korrekt auszudrücken und auch fehlerfrei zu schreiben. Gelingt mir auch nicht immer, weil ich mich weigere, noch einmal die neue, deutsche Rechtschreibung zu lernen. Für mich ist das keine Vereinfachung.
Die " Verenglischung " der deutschen Sprache stört mich auch.
Hört sich vielleicht " cooler " an. LG
- whyskyhighLv 7vor 1 Jahrzehnt
ja das ist so. allerdings war das immer so. es ist in sich schlecht auszudruecken. sehe ich auch so, aber nicht als trend sondern als muster. . das liegt daran, dass es ein trend ist und in sich flappsig auszudruecken. und das imponiert den leuten, wenn sich einer schlecht ausdrueckt, weil der es sich erlauben kann. weil wer exakt spricht und sich als grammatik haelt wird als spitzfindig oder schleimer oder einer der es noetig hat ausgelacht.
- vor 1 Jahrzehnt
Es geht nicht unbedingt darum fehlerfrei zu schreiben oder zu sprechen. Man hat schon immer ausländische Wörter in unserer Muttersprache integriert. Aber was die letzten Jahre passiert ist haarsträubend, da wir unsere eigene Identität verleugnen und angst haben zu unserer Kultur und unseren Deutsch sein zu stehen. Ausländer die hier bei uns leben pflegen und leben Ihre Kultur, wir hingegen machen uns in die Hose wenn wir zeigen oder sagen das wir Deutsche sind. Denn wenn wir uns dazu bekennen werden wir sofort in die rechte Ecke gestellt. Sicherlich hat doch der eine oder der andere sofort bei meinen ersten Sätzen gedacht "Uhhh so was sagt man aber nicht" und wegen so ein arschkricherisches Verhalten wird auch nicht nur unsere Muttersprache untergehen. Und noch was: Ich bin auf keinen Fall rechts, und möchte auch nicht in diese Ecke gestellt werden.
Quelle(n): Eigene Erfahrung - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Selbst mit einem satten Einser in Deutsch habe auch ich nie wirklich die deutschen Zeichensetzungsregeln begriffen.
Was den Verfall angeht, so ist YC ein Paradebeispiel, denn so mancher "Deutsche" hier ist in der Orthografie weit abgeschlagen von nicht wenigen NICHT-Deutschen.... aber vermutlich gibt es im Leistungskurs Sozialkunde, Sport oder Religion keine wirklichen Anreize Deutsch zu lernen!
- Maeve DragonLv 7vor 7 Jahren
Da kann ich dir nicht ganz zustimmen, was Fremdsprachen betrifft. Es ist immer gut, mehrsprachig zu sein und darum ist es vernünftig, die erste Fremsprache schon im Vorschulalter zu erlernen - spätestens in der Grundschule.
Anglizismen dagegen gaukeln lediglich vor, dass man sich auch in einer Fremdsprache auskennt. Dem ist aber nicht so.
Recht hast du mit der Kritik an Lehrern und Erziehern - die sollten vorbildlich sprechen und nicht die Jugendsprache übernehmen. Immerhin haben sie eine Vorbildfunktion.
Aber irgendwann macht jeder so etwas, der es häufig mit Schülern zu tun hat.
Meistens dann, wenn man keine Zeit hat oder wenn man gerade wegen etwas anderem genervt ist.
Kam vorgestern ein Junge zu mir und zeigte mir sein Legokonstrukt.
Ich habe mir ernsthaft Mühe gegeben zu erkennen, was er gebaut hatte - vergeblich - und dann habe ich gesagt: Ja, sehr schön!
Das war ihm sichtlich zu allgemein gehalten. Er fragte: Ist es denn auch richtig gebaut?
Ich, Keine Ahnung, Was issndas? .....Hmpfff! N'Raumschüff, Menno! Siehst du doch!
Nun ja, ich hatte das leider nicht gesehen, Und darum - peinlich berührt - bin ich ausgewichen und habe sehr lax versucht, das Thema zu "umschiffen", um das Kind nicht zu verletzen.
Er hatte sich schließlich Mühe gegeben, das sah ich deutlich. Wenn man zwischendurch die Umgangssprache benutzt, dann ist das nicht so schlimm, wenn man im Unterricht darauf achtet, richtig und somit vorbildlich zu sprechen.
Umgangssprache ist immer und in jeder Sprache dieser Welt anders, als die sog. Hochsprache.
Jugendsprache ist noch einmal etwas anderes.
Die deutsche Sprache verfällt nicht, weil Jugendliche und manchmal auch Lehrer oder Eltern ihren eigenen Slang benutzen.
Slang ist auch ein Anglizismus - aber viele Leute benutzen ihn, weil die deutsche Sprache etwas kompliziert mehrere Worte braucht, um den Begriff treffend zu beschreiben.
Man muss eben einfach nur schauen, ob es sinnvoll ist, Begriffe aus anderen Sprachen zu übernehmen oder sogar einzudeutschen.
Die Sprachen, aus denen "geklaut" wird, wechseln. Jetzt wird viel aus dem Englischen entlehnt.
Früher - so vor 120 Jahren, war es chic, französische Worte zu benutzen.
Wer Französisisch konnte, war gebildet - also konnte man an den vielen fremden Worten den Bildungsgrad ablesen - dachte man.
Ob die Sprache verfällt, das hängt also nicht unbedingt davon ab, ob Menschen mit Vorbildfunktion öfter mal verbal entgleisen.
Schlimmer ist es wohl, wenn Kinder vor die elektronischen Babysitter (Kinderhüter) gesetzt werden.
Allen voran der Fernseher.
Aber auch die x-box ist nicht ohne, wenn sie mit Ballerspielen bestückt wird, die sogar Erwachsene erschrecken können.
Man merkt es den Kindern an! Sie sprechen tatsächlich schlechter, als Kinder der gleichen Altersgruppe noch vor 30 Jahren.
Und das ist nun wirklich alarmierend.
- vor 1 Jahrzehnt
Mich stört das ungemein. Ich kann absolut nicht verstehen, dass kaum noch einer Wert darauf legt, richtig zu schreiben und zu sprechen und es scheinbar auch die Lehrer nicht wirklich interessiert, sonst wäre es ja wohl ein bißchen anders. Irgendwas läuft hier schief, aber daran können wir wohl leider nichts ändern.