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Tine fragte in SportReiten · vor 1 Jahrzehnt

Was ist "Join up" genau?

Was ist das eigentlich? Was macht man da und warum?

5 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Join-Up-Methode (engl. etwa: Methode des freiwilligen Meldens) wurde entwickelt, um Pferden das Vertrauen zum Menschen zu geben und sie zu veranlassen, diesen als Leittier anzusehen. Man kann damit junge Pferde und Problempferde, aber auch 'ganz normale Pferde' gewaltfrei näher zu ihrem Menschen führen. Die Methode wird oft mit sogenannten Pferdeflüsterern in Verbindung gebracht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Diese Bezeichnung kommt von Monty Roberts, der diese Methode quasi entwickelt hat. Dabei wird das Pferd in einem Longierring erst vom Menschen weggeschickt, was in freier Natur für das Herdentier Pferd lebensgefährlich wäre. Da die Pferde den Instinkt in sich haben, wie Wildpferde zu handeln, also wieder zur Herde zurück zu kommen, versucht sich das Pferd jetzt wegen seines "schlechten Benehmens" zu "entschuldigen". Das macht es indem es den Kopf senkt, mit offenem Maul kaut und leckt und die Ohren hängen lässt. Jetzt gibt der Mensch dem Pferd die Chance näher zu kommen indem er es nicht mehr mit den Augen fixiert, sondern sich leicht abwendet. Das Pferd wird nun zum Menschen kommen und ihn evtl. mit der Nase berühren. Ab diesem Moment wird das Pferd dem Menschen folgen, ohne Zwang, nur auf Vertrauensbasis. Genaueres kann man in Monty Roberts' Büchern nachlesen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo! Wie hier schon erwähnt wurde diese Methode von Monty Roberts entwickelt. Sie war deshalb ziemlich spektakulär, weil er in Amerika einer der ersten war, der die Pferde nicht mehr "einbrechen" wollte, sondern nach einer sanfteren Art des Zähmens von Wildpferden suchte.

    Er fand diese, in dem er Wildpferde beobachtete. In einer Herde wird ein Pferd, das sich nicht "benimmt", also nicht an Verhaltesregeln hält, von der Leitstute oft von der Herde weg getrieben und auf Abstand gehalten. Für das Herdentier Pferd ist dies ein beängstigender Zustand und wenn es einige Male wieder versucht, sich zu nähern und vertrieben wird, zeigt es "Demutsgebärden". Diese sind ein Absenken des Kopfes, Mahlen mit den Kiefern, ein Eindrehen des Ohres in die Richtung der Leitstute. Übersetzt könnte man sagen: "Sieh hin, ich bin harmlos. Wenn Du bereit bist mit mir zu verhandeln werde ich mich unterordnen."

    Genau diese Körpersprache macht man sich beim "Join up" zu nutze. Man schickt das Pferd in einem Roundpen mit Körpersprache von sich weg und treibt es. Nach etwa 7 - 8 Runden zwingt man das Pferd mit Körpersprache zum Richtungswechsel (Machtaspekt!). Nach nochmals ca. 7 - 8 Runden hat das Pferd seine natürliche Fluchtdistanz zurückgelegt (auf dieser Strecke ist es entweder vom Raubtier erlegt worden oder hat es geschafft). Treibst Du nun trotzdem weiter wird das Pferd anfangen, mit Dir in Verhandlungen zu treten, genau wie mit einer Leitstute. Du mußt sehr aufmerksam sein, denn diese Zeichen können bei manchen Pferden sehr subtil sein. Nimmst Du nun den treibenden Druck weg, in dem Du Deine Haltung entsprechend veränderst, wird das Pferd zu Dir hinkommen. Es hat Dich als "Leitpferd" und somit als seine Sicherheitszone akzeptiert. Forderst Du es jetzt mit Deinem Körper dazu auf, wird es Dir folgen, das nennt man dann das "Follow up". Es folgt Dir nicht, weil es Dich jetzt so sehr mag, sondern weil es sein Leben in Deiner Nähe für am besten geschützt hält.

    Man tut das, um das Vertrauen eines noch nicht ausgebildeten Pferdes zu gewinnen oder zwischendurch das Vertrauen zu seinem Pferd zu stärken. Auch bei traumatisierten oder aggressiven Pferde kann man dadurch eine neue Basis für Zusammenarbeit schaffen. Aber vorsicht, in einem solchen Fall sollte das ein Profi übernehmen, sonst kann es gefährlich werden.

    Vorm ersten Ausprobieren solltest Du in Trockenübungen Deine Körpersprache trainieren. Pferde sind über die Maßen sensibel und reagieren auf die kleinste Bewegung.

    Du mußt Dir nicht unbedingt die teuren Bücher von Monty Roberts anschaffen (die Hälte davon verschwendet er ohnehin nur auf Selbstbeweihräucherung). Es gibt viele günstige Bücher mit guter Kurzbeschreibung über Join up und Follow up.

    Die Methode hat jedoch auch Nachteile, auf die ich hier aber nicht eingehen will. Der (in meinen Augen) weitaus bessere Trainer ist für mich Mark Rashid! Er hat mir bei Problempferden bisher am besten weiter geholfen.

    Quelle(n): eigene Erfahrungen mit Pferden
  • vor 1 Jahrzehnt

    Join up heisst einfach nur "Mitglied werden" z.B. bei einem Club oder bei einer Gruppe (auch im Internet)

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Die join up methode wurde von monty roberts entwickelt. Zusammen mit seinem Pferd ist man in einem roundpen. Es wird ohne verbinding zwischen Pferd und Mensch gearbeitet (d.h. ohne longe etc.) Es geht darum dass das Pferd nach einer weile zu dir kommt. Wenn du noch mehr wissen willst empfehle ich die Bücher von Monty Roberts zu lesen.

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