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Haben Frauen die Pflicht zu gebären ?
Ich frage bewußt provokant. Gegenwärtig sind die großen Sozialversicherungen finanziert von den Arbeitnehmern (ja auch die Arbeitgeber-Anteile sind im Grunde einbehaltene Löhne und werden auch Lohnkosten genannt). Also braucht man immer eine solides Fundament an erwerbstätigen Personen. Denn im Grunde finanziert sich der Wohlfahrtsstaat über die Lohnsumme, es wird nicht die gesamte Wirtschaft herangezogen. Die Arbeitgeberseite erledigt nur die Verwaltungsarbeit mit.
10 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Die Pflicht zu gebären wäre gegen das Grundgesetz aber mit der Finanzierung der Sozialleistungen des Staates wird leider nur von den abhängig Beschäftigten getragen. Solange das so bleibt werden die Lohnnebenkosten nie weniger werden und deswegen die Arbeitskosten bei hoher Produktivität immer zu hoch bleiben. Erst wenn alle Ausgaben des Staates von allen Bürgern und hier tätigen Unternehmen getragen werden wird sich auch die Situation hier im Land verbessern.
- HelgaleLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ob unsere Frauen durch Gebären die Rentensituation retten, bezweifle ich. Das haben wir ja bis jetzt von dem damaligen Minister Herrn Blüm gelernt, daà die Renten durch die Generationen sicher sind.
Bei den jetzigen 1,4 Kinder pro Familie wird das sicher nicht ausreichen. Aber was ist denn mit den 400 Euro-Joblern, da wird die Arbeitgeberseite nicht herangezogen.
Die groÃe Arbeitslosigkeit ist ja auch kein solides Fundament.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Letztendlich ja.
- la_negra120774Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Auf keinen Fall! Wir müssen überhaupt nichts! Wie könnte überhaupt einer verlangen, Kinder in diese kaputte, verkorkste und immer gefährlicher werdende Welt zu setzen? Was haben Kinder für Perspektiven? Jugendgewalt?Arbeitslosigkeit? Klimakatastrophen?
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Nö.
Sonst wären wir ja wieder im 3. Reich.
- vor 1 Jahrzehnt
Eher im Gegenteil. Wenn man sieht wie viel Rente , vor allem Westdeutsche Witwen bekommen , die vor 30-40 Jahren mehrere Kinder in die Welt gesetzt haben , und so brav ihre "Pflicht" taten , und im Gegensatz dazu die Rente der Ostrentnerinnen , die immer arbeiten muÃten. Nicht dass ich den Ostdeutschen die Rente nicht gönnen würde , aber hier waren die Gegebenheiten eben so , dass die Frauen zu Hause bleiben muÃten ,weil es eben diese Krippenplätze nicht gab. Mit der Aufnahme der ehemaligen DDR Bürger in die Rentenversicherung , hat man das langjährige Unrecht des DDR-Regimes wieder ausgeglichen. Dann hätte man umgekehrt auch die Westdeutschen Frauen so behandeln müssen , als hätten sie immer gearbeitet , und in die Kasse eingezahlt.
- vor 1 Jahrzehnt
Keine Pflicht, nein. Jede Frau darf in diesem Land selbst entscheiden, ob sie schwanger wird und auch, ob sie dann gebären wird. Mag sein, dass die Gesellschaft davon kurzzeitig besser funktionieren könnte, wenn sich alle dumm-fröhlich vermehren würden, aber das ist sehr kurzsichtig. Es setzt voraus, dass jede kommende Generation noch mehr Nachkommen produziert. Die Generation der Kinder von heute wird wahrscheinlich elendlich verenden, an Durst und Folgen des Gen-Foods... Somit ist Kinder gebären nicht nur keine Pflicht, sondern ökologisch und moralisch höchst unverantwortlich - die Erde mit noch einem Menschen belasten, nur damit meine Rente abgesichert wird??
- vor 1 Jahrzehnt
Das Sozialversicherungssystem in Deutschland, da stimme ich dir zu, basiert auf den Einkommen der Erwerbstätigen. Da es sich dabei um eine Art Solidargemeinschaft handelt, ist das in Ordnung, denn wer Leistungen beansprucht hat zuvor im idealfall leistungen erbracht.
Wenn die Geburtenrate weiter abnimmt, muà das System reformiert werden. In kleinen Schritten wird dies bereits versucht. Private Absicherung auf eigene Kosten kann ja bereits betrieben werden. Früher oder später kann die arbeitende Befölkerung die "Alten" und nicht erwebstätigen nicht mehr tragen, da die Ausgaben der Sozialversicherung höher sind als die Einnahmen. Um eine Verschuldung zu vermeiden, gibt es nur zwei Lösungen: Reform oder mehr Geburten.
Das Gebähren ist keine Pflicht (zum Glück), dazu gehören zudem immer 2. Es ist also auch Aufgabe des Mannes, sich für eine Familie und Kinder zu entscheiden.
Das Pro-Familie muà vom Staat stärker gefördert werden, damit das Kinderkriegen wieder normal und nicht Ausnahme ist. Der Staat muà mehr in Bildung und Erziehung investieren, anstatt gerade dort die Gelder zu kürzen.
Die Politik hat dies bereits erkannt und versucht teilweise, dort anzusetzen. Ganztagsschulen etc. Leider sind solche Forderungen bei den meisten (eher kinderfeindlichen Deutschen ) unpopulär.
Jeder kann aber etwas dazu beitragen. Andernfalls drohen uns Zustände wie in Amerika, wo jeder quasi für sich selbst vorsorgt, eine Krank sein nur für besserverdienende bezahlbar ist und für alle anderen nur eine Grundversorgung besteht. Fest steht jedoch auch, das unser System zu Teuer ist und reformiert werden kann. Die Lobbyisten der Pharma-Industrie halten die Arzeneimittelpreise hoch wie in keinem anderen Land, die Politik kann sich gegen selbige nicht durchsetzen und es gibt kaum Wettbewerb. Aber ich glaube an Deutschland, unsere Mühlen der Demokratie mahlen zwar langsam aber beständig :-) Und irgendwann ist die überalterte Generation "ausgestorben" (entschuldigt diesen sarkastischen Ausdruck) und das Problem löste sich spätestens dann von selbst.
- MortetiaLv 4vor 1 Jahrzehnt
Egal wie, die Frauen haben nirgends und zu keiner Zeit die Pflicht zum Gebären. Aber die Staaten stehen in der Pflicht, Kindern eine Zukunft zu bieten, damit alle eine Zukunft haben. Momentan sieht es ja fast so aus, als ob Jugendliche eher im Ausland die Chance auf einen Arbeitsplatz haben als in Deutschland. Schade, denn auch noch so viele Kinder nützen nichts, wenn keine Arbeit da ist. Und von Zeitarbeit- oder Mini-Jobs will und kann niemand auf Dauer leben. Es sei denn, es würde alles günstiger - also Mieten, Lebensmittel usw.
- swissnickLv 7vor 1 Jahrzehnt
Natürlich gibt es keine solche Pflicht. Aber es ist der Gesellschaft unbenommen, Anreize zu schaffen, damit es in Westeuropa wieder mehr Kinder gibt.
Allerdings sind mehr Kinder auch keine Lösung, denn diese werden auch mal Rentenbezüger. Willst Du eine Bevölkerungsexplosion, um das Rentenproblem zu lösen?
Vernünftiger wäre wohl, den Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung zu steigern. Bei den Frauen ist das grösstenteils bereits geschehen, bei den Rentnern noch nicht...