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Fällt die Nottaufe für Neugeborene jetzt weg, nachdem der Vatikan die Vorhölle abgeschafft hat?

Nach jahrelangen Beratungen hat der Vatikan beschlossen, dass ungetaufte Kinder doch ins Paradies dürfen:

http://www.focus.de/politik/ausland/theologie_aid_...

16 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Der limbus infantium (fälschlich mit "Vorhölle" übersetzt), war NIE katholische Glaubenslehre, sondern nur "pia opinio" (fromme Meinung des Volkes).

    Die lutherische Reformation hat die Praxis der Nottaufe bis heute beibehalten, obwohl sie nie die fromme Meinung vom limbus infantium ernsthaft erwogen hat.

    Die Kirchen der reformierten (calvinistischen, presbyterianischen) Reformation haben dagegen die Nottaufe sofort (im 16. Jhd.) gänzlich fallen gelassen, ja sogar ihre Praxis oftmals als "Zeichen des Unglaubens" kritisiert, weil bei Nottaufe der Glaube fehle, dass die Kinder von Gläubigen gerettet sind. Die Taufe ist in der reformierten Kirche ein Zeichen für den Glauben, welches das Bekenntnis voraussetzt (bei den Presbyterianern und Waldensern kann das auch das Bekenntnis der Eltern bei der Kindertaufe sein; in den "baptistischen" Freikirchen gilt nur das Begehren der Taufe durch den Glaubenden).

    Heute sind die evangelischen Kirchen Europas in der Leuenberger Kirchengemeinschaft verbunden und erkennen sich gegenseitig uneingeschränkt an, also wird die Nottaufe in lutherischen Kirchen praktiziert, in reformierten nicht, ohne dass das einen Zwist darstellt.

    Ich vermute sehr, dass die katholische Kirche aus seelsorgerischen Gründen die Nottaufe jetzt nicht beseitigt. Ich habe es selbst oft erlebt, dass sie einfach einen Trost für Eltern darstellt, die ihr Kind bald nach der Geburt verloren haben. Ebenso, dass dann katholische Schwestern, die bei einer Frühgeburt aus einer evangelischen Familie die Nottaufe (ordentlich) vollzogen haben, betonten, die Taufe sei ja von katholisch und evangelisch unabhängig, also ökumenisch. Und die evangelischen Eltern werden da nie dagegen protestieren.

    Der Vatikan hat nie bestritten, dass ungetaufte Kinder in die ewige Herrlichkeit Gottes aufgenommen werden. Seit 1971 (zweites Vatikanum) ist es auch ncht mehr üblich in der katholischen (und folglich auch in der lutherischen) Kirche, dass Kinder noch während des Klinikaufenthalts der Mutter getauft werden. Man kann sich Zeit lassen, wie es auch die orthodoxe Kirche immer getan hat.

    Noch ein Tipp an die Katholiken: Bitte immer ein bißchen auch über den Zaun schauen. Die Christenheit besteht auch noch aus anderen Konfessionen.

    Quelle(n): Theologiestudium und viele ökmenische Begegnungen und Gespräche
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin froh, dass die Vorhoelle nun geschlossen wurde. Das kann auch niemandem gutgetan haben, und ich nehme an, wenn wir brav genug sind, wird auch die Hoelle letzten Endes dichtmachen.

    Das Taufen in jedweder Intensitaet des Alarmzustandes kann man ja dennoch aufrecht erhalten, denn die globale Erwaermung macht unsere Erde zu einem warmen Ort, und so eine Taufe ist was Erfrischendes.

    Es sei denn natuerlich, uns geht das Wasser dafuer aus.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Der Vatikan beschliesst also, was in der universellen Schöpfung zu geschehen hat - naiver gehts nicht mehr.

    Was soll ein denkender Mensch davon halten - ohne den Kopf zu schütteln.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Der Vatikan hat etwas "abgeschafft", was es nie gab. Genausowenig ist die Kindertaufe biblisch.

    Gut, dass nicht der Vatikan, sondern Gott zu entscheiden hat.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ist es nicht irgendwo zum Totlachen? Welcher Gläubige mit ein ganz klein wenig gesundem Menschenverstand, kann die katholische Kirche noch ernst nehmen??? Nach dieser Formulierung könnte man tatsächlich meinen, die Kirche schreibe Gott seine Gesetze vor! Ungeheuerlich!

    Es ist doch ganz eindeutig, daß die verbreiteten Lehren nur einen einzigen Sinn haben: Den Gläubigen Angst zu machen (vor Gott und seinen Strafen, Schüren des Glaubens an Schuld und Sühne)) und somit Macht über sie zu erlangen. Die Taufe bindet uns in einem Alter an diese Institution, in dem wir noch nicht selbst entscheiden und uns dagegen wehren können. Wir werden Katholik, ohne uns frei dafür entscheiden zu können. Und während wir aufwachsen sind wir so in den noch zum großen Teil von der Kirche geprägten Alltag integriert, daß wir gar nicht auf die Idee kommen, über deren Lehren mal gründlich nachzudenken oder die Methoden in Frage zu stellen. Taufe, Kommunion, Hochzeit, letzte Ölung usw., man hängt ungewollt in diesem Trott mit drin. Ein Lob muss man allerdings aussprechen: es ist der größte und am geschicktesten aufgebaute Strukturvertrieb aller Zeiten.

    Jahrhunderte lang wurde man als Ketzer geächtet, wenn man den Schwachsinn in Frage stellte. Aber wenn unserem neuen Papst diese Aussagen gerade nicht in seine aktuelle Politik passen, dann werden sie mal kurzerhand abgeschafft!

    Wenn's nach mir ginge, würde dieser ganze korrupte Machtapperat, der niemand anderem dient als Gottes Gegenspieler, komplett von unserer Erde verschwinden. Vielleicht würde sich dann mancher Gläubige mal eigene Gedanken machen, anstatt stumpf an den Unsinn zu glauben, der von Rom verbreitet wird.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weiß ich leider auch nicht, kriegst aber einen Stern von mir, weil ich (katholisch aufgewachsen, ich weiß also, mit was uns die Kuttenträger Angst machen wollen) mir genau die gleiche Frage gestellt habe, als die Nachricht rauskam.

    Falls sich das nirgends recherchieren läßt, vielleicht mal einen Pfarrer fragen (oder vielleicht kann man eine diesbezügliche Mail an das Bistum schreiben, zu dem man gehört?).

    Oder die nächste Auflage des "Gotteslob" (kath. Gesangs- und Gebetsbuch) abwarten, ob das Ritual da noch beschrieben ist. Ich habe mir im Februar ein ganz neues gekauft, da steht die Nottaufe noch drin, denn jeder darf (durfte?) die durchführen, wenn ein ungetauftes Kind zu sterben drohte:

    "Bei Lebensgefahr, besonders, wenn es sich um akute Lebensgefahr handelt, kann jeder Gläubige, ja, jeder Mensch, der die rechte Absicht hat, die Taufe spenden. Er spricht - soweit möglich - das Glaubensbekenntnis, gießt Wasser (Weihwasser oder gewöhnliches Wasser) über den Kopf des Täuflings und spricht dabei:

    Ich taufe Dich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." (Gotteslob)

    Dort wird noch auf 1 1/2 weiteren Seiten genau beschrieben, was man machen und sagen muß.

    Das müßte ja dann in der neuen Ausgabe wegfallen, oder?

    Ich schicke mal gleich eine Mail an das Erzbistum Hamburg. Interessiert mich brennend, was die dazu zu sagen haben...

    http://www.erzbistum-hamburg.de/

    Nachtrag: hier die Antwort, die ich bekommen habe!

    "In der Tat hat Papst Benedikt XVI. im April erklärt, dass die

    katholische Kirche die Lehrmeinung vom "limbus puerorum", einem Zustand der ungetauften verstorbenen Neugeborenen, nicht aufrecht erhält.

    Die "Nottaufe" ist deshalb nicht hinfällig. Zwar müssen Eltern keine Angst haben, dass ihr Kind in eine "Vorhölle" kommt. Aber mit dem Sakrament der Taufe wird zeichenhaft besiegelt, dass das Kind Christus angehört und Teil der "Gemeinschaft der Heiligen" ist, die der Auferstehung entgegen sehen. Da die Taufe, jede Taufe, mit Tod und Auferstehung zu tun hat, ist es sinnvoll, Neugeborene im Angesicht des Todes auf Jesus Christus zu taufen.

    Nähere Auskunft gibt die katholische Glaubensinformation in Hamburg"

    Quelle(n): Gotteslob, Erzbistum Hamburg
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Kohleförderung wird bald nicht mehr subventioniert und so schließen die letzten Zechen. Der Teufel muß nun auf alternative Energien umsteigen oder die Hölle schließen. Er sollte sich zur Ruhe setzen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    in dieser sache war der vatikan mal wieder jahrtausende zu spät.

    gott sah das nie anders.

    ungetaufte kinder kamen schon immer direkt zurück zu ihm.

    die umwege hat erst die kirche erfunden.

    aber irgendwie mussten die sich ja finanzieren...

    und: taufen war nie für lau.

    vielleicht bleibt ja die sog. nottaufe für ganz unsichere eltern bestehen...so als option, für ganz auf nummer sicher gehen, sozusagen.

    und ich kenne keinen priester, der das kind, selbst nach offizieller(eventueller abschaffung) der nottaufe, so ein kind noch segnen und der obhut gottes anempfehlen würde...

    aber unter der steht es sowieso...;-)

  • RHR
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    die Kirche kann beschliessen was sie will, sie hat keinen Nachschlüssel zum Paradies.

    Gruß

    R.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Da hat also mal wieder ein Priester bestimmt wie Gott sich zu verhalten hat. Wenn er jetzt beschließt, die Frauenspersonen als Hexen wieder zu verbrennen? Eine offizielle Erklärung, dies sei nicht rechtens gewesen und deshalb als Verfehlung zu verurteilen, wird vom Vatikan abgelehnt. Weshalb wohl? Wie kann ein Mensch bestimmen was ich zu glauben habe, und vor allem solche.

  • Wenn der Vatikan das beschließt, heißt es ja nicht, dass sich da irgendwelche Hinterwälderpfarrer dran halten. Ein Pfarrer hatte meiner Bekannten verboten die Trauerfeier für ihren 5jährigen Sohn in der Kirche abhalten zu lassen (er war getauft), weil seine Schwestern nicht bei der Kommunion waren !! Allerdings war das nicht in Deutschland. Es kam ein Mönch und der hielt die Trauerfeier auf dem Friedhof mit Gitarre ab.

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