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Für Tiere bremsen?
Es heißt ja, wer für Tiere bremst, und dadurch einen Verkehrsunfall verursacht, ist schuld!
Ist hier nicht eine Gesetzesänderung unbedingt notwendig???
Ich mag Tiere sehr gern und würde sowieso für Tiere bremsen, aber davon mal abgesehen, bremst doch jeder halbwegs normale Autofahrer schon aus reflex wenn plötzlich irgendwas auf die Fahrbahn rennt oder rollt oder wie auch immer, oder?
Ich habe vor kurzem eine Katze überfahren. Es war Nacht, also dunkel, und plötzlich lief da was auf die Fahrbahn! Ich habe nicht drüber nachgedacht ob ich jetzt bremsen soll oder nicht, sondern aus reflex Vollbremsung, hat der Katze aber leider nichts mehr genützt!
Zum Glück war niemand hinter mir, sonst hätte es sicher gerumst, und ich wäre schuld gewesen.
Ist dieses Gesetz nicht bescheuert, weil wie gesagt bremst man doch normalerweise aus reflex, und es wird ja auch von einem Autofahrer erwartet das er schnelle reflexe hat, sonst müsste man ja Alkohol am Steuer nicht verbieten und jeder überfährt alles
@singapata: Ich gebe Dir da vollkommen recht, wäre natürlich sehr schlimm wenn aus einer Vollbremsung sowas passiert! Aber in meiner Frage rede ich von Reflexen! Ich behaupte mal das fast jeder in die Eisen geht wenn plötzlich und unerwartet was auf die Fahrbahn läuft! Man reagiert doch einfach, oder???
Und nochmal @singapata: Ich habe die Frage ja gar nicht auf Landstrasse speziell gestellt! Stell Dir vor Du fährst bei Abenddämmerung mit 50 km/h durch eine Ortschaft! Plötzlich kommt hinter einem parkendem Auto ein kleines Kind mit einem Bobycar auf die Strasse geschossen, warum auch immer das Kind mit dem Bobycar so schnell ist, vielleicht eine Steigung runter gefahren, vielleicht andere Kinder angeschoben, egal! Jedenfalls kommt da genau in dem moment wo du vorbeifährst was auf die Fahrbahn, und du legst ne Vollbremsung hin! Also mir kann niemand erzählen das man erst schaut, und dann im Gehirn verarbeitet, Kind auf Bobbycar, bremsen! Oder ist "nur" ein Hund, nicht bremsen! Wie gesagt, man latscht doch aus Reflex auf die Bremse (ist ja auch gut so)! Wenn man Zeit zum nachdenken hätte in solchen Situationen würde es doch nie zu Unfällen kommen!
19 Antworten
- mannimanasteLv 5vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Gut gefragt und gut erkannt!
Das Gesetz ist Quatsch und geht an der Realität vorbei!:
Wenn man etwas zwischen zwei parkenden Autos auf die Strasse kommen sieht, und wenn man dann erst mal genau schauen muss, ob es sich nun tatsächlich um ein kleines Kind oder einen großen Hund handelt, bevor man dann bewusst entscheidet ob man bremsen sollte oder lieber nicht,
dann ist normalerweise jedes Kind schon lange lange überfahren, bevor man das Bremspedal überhaupt berührt.
Ich möchte gerne mal den Verkehrsrichter hören, wenn man sich dann mit dem Argument rausreden will, dass man noch nicht klar erkannt hatte, ob es sich um ein Tier oder ein Kind handelte... :(
Andererseits ist es natürlich richtig, dass man nicht so viel riskiert, wenn man schon klar erkannt hat, dass in 20 Metern ein Reh oder sogar eine Gruppe Rehe auf der Strasse steht, und dass man nur die Wahl hat, eine Böschung runterzufahren mit der Folge eines mehrfachen Überschlags, oder in das Hinderniss zu fahren, weil der Bremsweg nicht reicht.
Wenn es sich dann klar erkennbar um eine Gruppe Tiere handelt, wird man wohl das Lenkrad festhalten, voll auf der Bremse bleiben und hoffen, dass sie im letzten Moment noch wegspringen.
Wenn es sich aber klar erkennbar um eine Gruppe Menschen handelt, wird man wohl die Böschung und den mehrfachen Überschlag riskieren, bevor man in Kauf nimmt, in die Gruppe zu crashen.
Es ist also völlig Situationsbedingt.
Anderes Beispiel:
Wenn ich einen Igel auf der Fahrbahn sehe, versuche ich ihn zwischen die Räder zu nehmen, und wenn er im letzten Moment in die falsche Richtung zu laufen beginnt, mache ich auch eine Ausweichlenkbewegung, um ihn trotzdem nicht überfahren zu müssen.
Aber das mache ich eben nur dann, wenn ich dadurch nicht frontal in den fließenden Gegenverkehr krachen muss!
Solche Situationen sind mit einem Gesetz nicht zu regeln. Denn auch wenn es sich um einen Menschen handelt, statt einem Igel, versucht man natürlich alles andere, als voll in den Gegenverkehr zu lenken...
Das Gesetz ist unnötig, denn jeder normale Fahrer wird einen Menschen mehr zu schützen versuchen, als ein Tier, aber jeder normale Fahrer wird auch alles mögliche versuchen ein Tier zu schützen.
Das Gesetz soll bewirken, dass durch die Verschonung von Tieren keine Menschen gefährdet werden.
Aber das geht eben so nicht! Jeder Fahrer ragiert zum einen schon aus Reflex, und zum anderen kann auch durch das Überfahren eines Tieres ein Unfall verursacht werden.
Hier versucht der Gesetzgeber etwas zu regeln, was sich so nicht regeln lässt!
Gruß,
Martin
Quelle(n): Meine Erfahrung nach über 20 Jahren Praxis als Lieferfahrer! - AnaisLv 6vor 1 Jahrzehnt
Da gebe ich Dir vollkommen Recht, denn ein Tierfreund wird immer instinktiv bremsen was sicher nicht immer ungefährlich ist, wenn z.B. so eine Situation auf der Autobahn geschieht aber so richtig nachdenken bzw. mir das vorstellen möchte ich gar nicht.
Ich bremse für jedes Tier, gottlob ist bisher noch nichts passiert deswegen.
- ?Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Solange Tiere gesetzlich nicht als Persönlichkeit ,sondern nur als Sache behandelt werden, sind wir "Für-die-Tiere-Bremser" leider die Dummen. Mir selbst sind 2 Katzen auf der Strasse ermordet (so nenn ich das!) worden, beide Fahrer haben nicht mal gestoppt, um nachzusehen, ob dem Tier geholfen werden kann.
Mein persönlicher Alptraum ist sowieso, ein kleines Wesen, ob Kind, Hund oder Katze, das plötzlich vor mir auftaucht und ich es nicht durch fahrerisches Können vermeiden kann, zu töten. Diese Situationen hab ich in jahrelanger Fahrpraxis tausende Male im Kopf durchgespielt und bin durch umschauende Fahrweise bis jetzt 30 Jahre unfallfrei gefahren.
Eine Bitte hätte ich an alle Kraftfahrer auf deutschen Straßen..:
Wenn ihr ein Lebewesen verletzt, dann flüchtet nicht einfach und lasst es auf der Strasse verrecken...!!
Wo ist euer Herz beim Autofahren? In den Bleifuss abgerutscht?....Etwas mehr Menschlichkeit tut allen gut auf dieser Welt...
Danke euch allen
Gruß Hennes
- whocaresLv 6vor 1 Jahrzehnt
Eindeutig "Ja". Es sei denn, dass ich andere oder mich
und die Insassen meines Fahrzeuges in Gefahr bringe.
Wenn mich hinterher ein Gericht dafuer verurteilen sollte
ist mir das egal. Ein Leben und sei es nur das Leben eines
Tieres ist mir wichtiger.
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- LuckyConnyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Das Gesetz interessiert mich in diesem Fall überhaupt nicht.
Ein eindeutiges: JA.
Lebewesen sind Lebenswesen. Woher nimmt sich der Mensch das Recht zu urteilen, dass der Mensch wertvoller ist als ein Tier? Die Tiere brauchen uns Menschen in der Natur nicht. Wir schon. Deshalb rege ich mich maßlos über dieses Thema auf.
- vor 1 Jahrzehnt
Leider ist um Gesetz oft materielles mehr wert, als das Leben.
Das Gesetz finde ich unsinnig, weil, wie du gesagt hast, man schon aus Reflex versucht auszuweichen, und da es nur um Sekunden geht, hat man auch keine Zeit groß nachzudenken.
- vor 1 Jahrzehnt
Wo Du recht hast, hast Du recht! Das Gesetz ist eigentlich Schwachsinn.
Mir ist einmal ein junger Fuchs auf die Fahrbahn gelaufen. Ich machte eine Vollbremsung, dachte überhaupt nicht nach was ich tat. Nur gut das mein Hintermann sehr viel Abstand gelassen hat, und so ist nichts passiert, weder mir noch dem Fuchs. Ich glaub, ich hätte es mir nicht verzeihen können, wenn ich ihn überfahren hätte.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich fuhr mal Nachst auf einer kurvenreichen Straße nach Hause und hatte keinen Alkohol getrunken.
Plötzlich lief aus dem Wald ein "Eichhörnchen" über die Straße, und kam genau unter meine Räder.
Zum bremsen hatte ich überhaupt keine Zeit mehr.
Dieses Geräusch habe ich bis heute, nach über 20 Jahren nicht mehr vergessen - ich bin ein Mörder.
Wäre ich langsamer gefahren, oder nur eine Stunde später, wäre wahrscheinlich nichts passiert.
Gott möge mir meine Tat verzeihen, es war bestimmt keine Absicht.
Quelle(n): ...mein sein - DiotimaLv 4vor 1 Jahrzehnt
es gibt eine gesetzliche Regelung. Und zwar besagt diese, wenn für den Autofahrer Gefahr für das eigne Leben und die Unversehrtheit besteht so muss er nicht mit Bleifuß ein Tier überfahren.
Das bedeutet, das ab einer bestimmten Größe nämlich ab großrassigen Hunden wie Schäferhund eine Bremsung gerechtfertigt ist, und nicht der Bremser schuldig bzw alleinschuldig ist. Ein Wildschwein, ein Reh usw. muss man nicht totfahren. Bei einer solchen Kollision, kann sich ja dein auto überschlagen, oder von der Spur abkommen und gegen einen Baum knallen. http://www.unfallrecht24.de/index1.html?page=/Verk...
Katze, Igel, usw. haben keine Chance vor den gefühllosen Autorädern und vor dem Gesetz.
Für mich eines der schrecklichsten Gesetze überhaupt !
LG Diotima
- paprikaschotiLv 6vor 1 Jahrzehnt
Geiler Gedankengang zu einer späten Stunde!!
Wo du recht hast, hast du recht...
denn außerdem müsste man ja auch im normalen Straßenverkehr mind so viel Abstand halten, dass noch 3 normale PKW's dazwischen passen!
Meist ist der Hintermann doch schuld, weil er nicht genug Abstand gehalten hat!
Hast du aber Zeugen, dass du für ein Tier gebremst hast, kann es gut sein, dass dann dir die Schuld angehangen wird, weil Tiere sind leider nur "Gegenstände"...
Ich hatte noch nie solch eine Situation, kann also nicht genau sagen, wie da genau die Rechtslage ist...
Ich weiß halt nur, dass derjenige, der hinten drauf fährt, meist eher die Schuld bekommt, weil man ja genug Abstand halten muss und sich dem Straßenverkehr angepasst bewegen muss.
Wenn also Schilder aushängen, dass Wild hier kreuzt, und dann tatsächlich ein Reh auf die Straße springt, man aus Reflex bremst und der Hintermann keine 2 Meter Abstand gehalten hat, wird ihm wohl eher die Schuld gegeben, als dir...
Pu, zu dieser Uhrzeit isses echt schwer, seine Gedanken richtig zu ordnen :)