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Felix
Lv 4
Felix fragte in Haus & GartenGarten · vor 1 Jahrzehnt

Wieso sind Bäume zum Teil mit "Stufen" abgesägt?

Und als ich so strolcht durch den finsteren Tann... Heute morgen war ich mit meinem Hund draußen im Wald und mir ist aufgefallen, dass sehr viele Bäume auf eine etwas seltsame Weise abgesägt wurden. Und zwar sehen die so ein bisschen aus, als hätte man eine Stufe hineingeschnitten.

Ich habe es auch mit dem Mobiltelephon geknipst:

http://us.a2.yahoofs.com/users/462ddc61zc603c739/6...

Kann mir bitte jemand erklären, weshalb die so gefällt wurden?

Felix

Update:

Aha, ich verstehe so langsam...

PS: Die Daumen sind nicht von mir!

5 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Diese "Stufe" ist die Lebensversicherung der Forstwirte.

    Erst wird ein Keil aus dem Stamm geschnitten, das "Fallkerb", das dann beim Fall des Baumes die Richtung angibt. Von der anderen Seite wird dann der Fällschnitt angesetzt, der Fällschnitt ist immer etwas höher als das Kerb. Der Baum wird nicht "totgeschniten"(durchgeschnitten) sondern es bleibt ein schmaler streifen Holz stehen, die so genannte Lebenslinie.

    Sie fungiert wie ein Scharnier und sorgt mit dem Kerb dafür das der Baum nicht auf dem Stamm anfängt zu tanzen und eventuell den Forstwirt erschlägt.

    Der Baum wird dann mit Hilfe von Keilen quasi umgekippt, oder mit einer Winde umgezogen.

    Dieser "Stufenschnitt" ist also dafür da um die Arbeit beim fällen etwas weniger gefährlich zu machen.

    Quelle(n): Grundausbildungs seminar an der Motorsäge, und 1 Jahr Arbeit im Forst
  • vor 1 Jahrzehnt

    Jetzt schreibe ich meinen Text zum 2. mal.

    Kann das Bild nicht öffnen.

    Aber da ich selber eigenen Wald habe und schon viele Bäume gefällt folgendes.

    Der Baumfäller schaut sich den Baum an und bestimmt die Fallrichtung.

    Dann erfolgt ein waagerechter Schnitt fast bis zur Mitte, dann versetzt etwa 10 cm höher ein schräger Schnitt zum ende des waagerechten. der so freie Keil wird rausgenommen, damit der Baum in diese Richtung fallen kann.

    Nun wird von der anderen Seite ein dritter versetzter Schnitt etwa 10 cm höher angesetzt und wieder fast bis zur Mitte geschnitten.

    Jetzt kann der Baum wenn du gegen drückst fallen, sollte er es nicht machen, wird ein Keil eingesetzt und eingetrieben. so fällt der Baum Millimeter genau auf die zuvor bestimmte Stelle.

    Habe selber Bäume mit über 50 cm Stärke auf 1,20 m Höhe gefällt. Meine der Baum war in 1,20 m noch 50 cm dick.

    Der Waltschratt /us.a2.yahoofs.com/users/462ddc61z...

  • RL
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Diese Stufe kommt durch die angewandte Fälltechnik, wobei zuerst ein "Fallkerb" angelegt wird und dann von der gegenüberliegenden Seite aus der Fällschnitt gesetzt wird.

    So entsteht in der Mitte des Stammes die "Bruchleiste" und somit die "Stufe".

    Hier mehr:

    Der Fallkerb

    Der Fallkerb (auch Bruchkerb) ist die Kerbe, die beim Fällen eines Baumes zuerst in diesen gesägt oder geschlagen wird, um die Fallrichtung festzulegen. Der Fallkerb dient dazu, einen Baum in die gewünschte Richtung fallen zu lassen und sicher zu Boden zu bringen. Er besteht aus der Fallkerbsohle und dem Fallkerbdach.

    Grundsätzlich sollte der Fallkerb unter der Stammwalze angelegt werden. Der Sohlenschnitt verläuft waagrecht, am Steilhang parallel zum Grund (Gelände). Er verläuft auf der selben Ebene wie die waagrechten Schnitte der Wurzelanläufe. Die Fällrichtung ist zu beachten.

    Er sollte mindestens ein Drittel des Stammdurchmessers haben. Das Fallkerbdach sollte mindestens einen Winkel von 35° (bei Herzschnitt mindestens 60°) zur Fallkerbsohle aufweisen, um so eine ausreichend große Öffnung zu bekommen. So soll sichergestellt werden, dass der Baum während des Fallens nicht mit dem Fallkerbdach auf der Fallkerbsohle „aufsitzt“ und den Stamm dadurch in Längsachse aufreißen lässt. Der Dachschnitt hat zum Sohlenschnitt ein Größenverhältnis von 1:1.

    Die Fallkerbsehne bildet sich an der Linie, wo das Dach und die Sohle zusammentreffen. Die Mitte der Sehne zeigt genau in Fällrichtung. Der Dachschnitt muss genau in die Angelpunkte geführt werden, sonst besteht die Gefahr des unbemerkten Totschneidens: Wenn über die Kippachse hinausgeschnitten ist, verliert der Stamm seine Führung. Dann ist eine Veränderung der Fallrichtung möglich.

    Die Fallrichtung des Baumes kann man bestimmen, indem man sich in Fallrichtung direkt an den Baum stellt, mit den Händen an die Enden der Fallkerbsehne fasst und dann die Hände nach vorne zusammenführt. Die Füße sollten dabei baumbreit auseinander stehen. Die nach vorne zeigenden Hände zeigen dann recht genau die Fallrichtung des Baumes. Bei langfaserigen Baumarten (z. B. Fichte, Kiefer etc.) werden dann am äußersten Rand der Sehne Einschnitte in die Sehne gemacht, um die langen äußeren Holzfaser an der Sohle zu durchtrennen. Auch dies dient dazu, ein seitliches Aufreißen des Stammes zu verhindern. Bei kurzfaserigen Baumarten (Eiche, Buche etc.) ist dies nicht zulässig.

    Nach Anlage des Fallkerbes kann der Baum per Fällschnitt gefällt werden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Bäume werden ja nicht ganz abgesägt, sondern nur halb angesägt. Da wird eine Kerbe eingesägt und dann fällt der Baum in die richtige Richtung. Der Rest vom Stamm bricht ab. Und dadurch entsteht diese "Stufe".

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    kommt wohl daher, dass bäume beim fällen von beiden seiten angesägt werden und dann entweder "abgehoben" oder "umgeschubst" werden... entweder werden die auf verschiedenen höhen angesägt, weil der rest dann besser bricht... oder einfach unsauber gearbeitet...

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