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Augenblick - Sein - Raum und Zeit?

Was ist das Sein?

Sein ist unendlich, sie entsteht und vergeht in Raum und Zeit, doch was sind das, Raum und Zeit?

Augenblick mal! Einstein sagte, Zeit ist das was ich mit meiner Uhr messen kann. Mehr nicht?

Augenblick? Doch was ist das? Denn wenn ich sage "in diesem Augenblick" ist er ja schon vorbei, denn ich habe es ja grad eben gesagt! Gibt es einen Augenblick?

Vergangenheit<>Zukunft und was ist dazwischen? Klar die Gegenwart, aber gibt es sie? Denn wenn ich an die Gegenwart denke, dann ist ja während des denkes ja auch Vergangenheit!! oder?

5 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    gute Frage! ;)

    Bezüglich des Raums gibt es meiner Meinung nach weniger Missverständnisse als bezüglich der Zeit.

    Das liegt daran, weil wir Wesen sind, die sich im Raum frei bewegen können, wohin wir wollen, und vor allem auch beliebig oft in den Raum zurück, in dem wir schon waren. Daher wissen wir aus eigener Erfahrung, dass Räume, die wir verlassen, nicht einfach aufhören zu existieren, sondern auch ohne unsere Anwesenheit existent bleiben.

    Bei der Zeit haben wir diese Erfahrung nicht! Wir können nicht einfach zum Gestern zurück und dadurch feststellen, dass das Gestern auch ohne unsere (zeitliche) Anwesenheit weiter existiert hat.

    Das größte Missverständnis ist meiner Meinung nach die Vorstellung, dass die Zeit vergehen würde.

    Niemand kommt auf die Idee, dass der Raum an uns vorüber gleitet, wenn wir uns von A nach B begeben. Wir wissen, dass der Raum insgesamt und passiv existiert, und WIR die Aktiven sind, die sich darin bewegen.

    Bei der Zeit denken wir aber, dass wir passiv existieren, während die Zeit aktiv an uns vorüberfließt.

    Wenn wir hier erst mal umdenken, und uns analog unserer Situation im Raum als die aktiven begreifen, die selber durch die insgesamt und passiv existierende Zeit "hinduch-altern", dann wird plötzlich viel klarer, was Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eigentlich bedeuten:

    Zukunft ist der bleibend existente Teil der Zeit, den WIR erreichen werden, wenn wir weiter durch die insgesamt existierende Zeit hindurch altern.

    Vergangenheit ist der bleibend existente Teil der Zeit, durch den wir bereits hindurch gealtert sind.

    Gegenwart ist KEIN Teil der Zeit, sondern lediglich eine Standortbeschreibung unseres Aufenthaltspunktes in der insgesamt bleibend existenten Zeit.

    Vergleichen wir es mit dem Raum, so kann man folgende Analogie erkennen:

    "Gegenwart" ist analog "Hier"

    "Vergangenheit" ist analog "hinten"

    "Zukunft" ist analog "vorne"

    Zusammenfassend:

    Wir sind es, die sich aktiv durch die Zeit "bewegen".

    Gegenwart ist eine zeitliche Standortbezeichnung.

    Vergangenheit und Zukunft existieren nicht getrennt voneinander, sondern sind verschiedene Blickrichtungen von unserem Standort, der Gegenwart, aus gesehen.

    Auch wenn wir nicht in einem Raum sind, existiert dieser Raum.

    Auch wenn wir nicht in einer Zeit sind, existiert diese Zeit.

    Ich hoffe, ich konnte Dir neue Blickwinkel verschaffen!?

    Viele Grüße eines Zeitreisenden an alle anderen Zeitreisenden (denn das sind wir alle!),

    Martin

    Quelle(n): Meine Idee der Zeitreisereinkarnation und dem damit zusammenhängenden Sinn der gesamten Existenz, beschrieben in meinem Buch "Jenseits von Allem", zu begutachten auf meiner HP: http://www.jenseits-von-allem.de/
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe mich gerade durch Martins Antwort hindurchgealtert und finde sie gut verständlich, schliesse mich dem an.

  • vor 1 Jahrzehnt

    In der Physik wird der Zeitbegriff ziemlich instrumentalistisch aufgefaßt, d.h. so, wie du es gesagt hast: Zeit ist das, was mithilfe dieses oder jenes Meßgerätes gemessen wird.

    Aber was Zeit nun ist? Wie Augustinus sagte: Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; fragt mich aber jemand und ich soll es ihm erklären, dann weiß ich keine Antwort zu geben.

    Der Mensch erlebt das, was man Zeit nennt, in einem Fluß. Vergangenheit und Zukunft scheinen vom Augenblick getrennt zu sein - wie zwei Räume von einer sehr dünnen Wand. Und nur im Augenblick gibt es unmittelbares Erleben: Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen, ja auch denken und sogar das Sich-Erinnern sind Augenblickserlebnisse. Man könnte auch sagen: Der Augenblick ist das Bei-sich-Sein. Und dies könnte wiederum bedeuten: Der Augenblick ist das Erleben des Unzeitlichen in der Zeit. Denn gerade jetzt, während dieses Augenblicks, spüre ich nicht, wie die Zeit vergeht. Dennoch schreitet die Zeit fort - später werde ich mich vielleicht an diesen Augenblick (zurück-)erinnern.

    Wie das Auge Veränderungen erblickt, ohne aber die Zeit zu erblicken, so erfährt das Bewußtsein Veränderungen, ohne selbst die Zeit zu erfahren (wir erfahren sie zumeist "indirekt", wenn wir z.B. sagen: "Die Zeit steht still" oder "Das hört ja nie auf"; aber dies können wir nur sagen, wenn wir uns bewußt sind, daß nur langsame oder gar keine Veränderungen vor sich gehen - denk dir einen weißen fensterlosen Raum: in ihm verlierst du jedes Zeitgefühl.)

    Die Zukunft steht noch nicht fest, die Vergangenheit in gewisser Weise schon, aber der Augenblick ist - um es so zu sagen - unfaßbar (wie die Luft).

    Und das Sein? Das Sein umfaßt alle Augenblick, in denen ich sage: "Ich bin." Denn zu sagen, daß ich nicht sei, wäre Unsinn. Wäre ich nicht, könnte ich gar nichts sagen, auch nichts denken - und keine Augenblicke erleben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Betrachte das Wort aus verschiedenen Sichtweisen und beziehe es dann auf deine Person, du wirst dann auf "ich bin" stossen.

    Gehe etwas weiter und betrachte die Mitwelt, du wirst feststellen, dass "du" deine Mitwelt bist und deine Mitwelt "du" bist.

    Wenn du das erfasst hast, wirst du unausweichlich auf ein "wir" treffen, ein "wir" das nicht separat existent sein kann, somit verliert der gängige Zeitbegriff ebenfalls seine Existenz.

    Du definierst "Zeit" anhand subjektiver objektivierung, d.h. "du" betrachtest ein objekt und beziehst dich darauf, nimmst dir in diesem Momenst also deine Freiheit und die Freiheit des Objektes.

    Somit beraubst du den "Augenblick" seiner Ganzheit.

    Du hast die Möglichkeit subjektiv zu objektivieren und die Ganzheit in illusionäre Einzelheiten zu unterteilen, du kannst objektiv subjektivieren und die Ganzheit ebenfalls in phänomenalen, scheinbaren Unterteilungen betrachten, oder du erkennst beide Sichtweisen als eine einzige ganzheitliche Sichtweise an und "denkst" sie gleichzeitig.

    Dann erst wirst du das Geheimnis des "Seins" für dich zufriedenstellend erfahren können.

    Gruss CQ

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    sein-ist

    ein unscheinbares wort

    eher ein zustand

    als ein gegenstand

    (wenn auch noch so feinstofflich)

    die rose IST

    ich BIN

    wir SIND

    was bedeutet das eigentlich?

    dieses

    ist..bin..sind

    es scheint mir das existentiellste

    Quelle(n): heidegger, parmenides, anaximander..
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