Ist es moralisch vertretbar seine eigene Mutter anzuzeigen?

Tierquälerei ist in Deutschland strafbar. Näheres regelt das Tierschutzgesetz.

Als Tierquälerei wird dabei die in § 17 beschriebene Straftat bezeichnet. Nach dieser Vorschrift wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier entweder aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.

Handelt es sich dabei um ein fremdes Tier, so kann die Tat außerdem als Sachbeschädigung strafbar sein.

Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,

darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,

muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Soweit zum Gesetzestext!! Sollte sich herausstellen, dass Deine Mutter eine Straftat begangen hat, muss sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden!!

Für MICH ( und ich kann ja hier nur für meine moralischen Vorstellungen sprechen ) ist es in diesem Falle absolut O.K. die Mutter an zu zeigen. Da sie ja auch noch 14 (!!) Katzen besitzt, wird sie sich sicherlich auch nicht in dem geforderten Mase und diese Tiere kümmern können. Wer eins verwahrlosen läßt, hat es bei den 14 anderen leicht es zu tun.

Wer hier mit dem Argument kommt:" Blut ist dicker als Wasser!!" ist für mich schief gewickelt. Oder würdet Ihr still halten, wenn ihr wüßtet, Eure Mutter hat einen Mensch auf dem Gewissen?? Straftat bleibt Straftat, in welchem Mase sie auch begangen wird!

Ganz ehrlich? Wenn ich das so lese, dann würde ich mir an deiner Stelle mehr Sorgen um deine Mutter machen. So wie es sich anhört, hat sie irgendwann irgendwo den Anschluß verloren.

Also würde ich erstmal zusehen, daß deine Mutter wieder grade kommt und dann sollte das auch kein Problem sein, mit dem Hund zum Tierarzt zu gehen.

Ich würde mir weniger Gedanken wegen des Hundes machen, sondern mehr um die geistige Gesundheit der Mutter. Also geh zum Hausarzt und nicht zur Polente.

Wie ist denn dein Verhältnis sonst zu deiner Mutter?

Ansonsten würde ich alles an Massnahmen ergreifen, um dem Tier und u.U. auch den Katzen zu helfen, falls die auch nicht artgerecht versorgt werden.. alles.. aber ohne Anzeige bei der Polizei, denn die ist nicht nötig, jedenfalls nicht von deiner Seite aus, um den Zustand des Tieres zu verbessern. Das hat eher was von einer länger fälligen Retourkutsche.. und DA würde ich mich deutlich bremsen. SOWEIT würde ich nicht gehen, nicht mal bei wie auch immer gearteter Abneigung, die es ja durchaus auch geben kann. Das ist der letzte Funken Respekt, den man der Mutter gegenüber aufbringen sollte.

Komische Logik,eigene Mutter anzuzeigen,irgendwie gibt es immer einen Ausweg.WENN MAN SICH DIE MÜHE MACHT:

Ich glaube, daß Deine Mutter jene ist, die Hilfe braucht. Sich mit so vielen Tieren zu umgeben zeigt, daß sie Mangel an Zuwendung hat. Sprich doch mal mit ihrem Hausarzt darüber.

Eine Anzeige finde ich nur gerechtfertigt, wenn ihr Verhalten andere Menschen gefährdet. Ich bin sicher, daß sie an diesem Tier hängt. Ich weiß nicht wie alt Deine Mutter ist, aber es könnte auch Demenz dahinter stecken, wenn sie sich so gegen die Tierbehandlung wehrt. Das kann nur der Arzt klären.

Ich würde von einer Anzeige absehen. Ich gehe davon aus, dass du nur dem Hund helfen möchtest. Das hast du erst einmal getan indem du das Ordnungsamt ect. informiert hast. Ich würde jetzt abwarten, ob diese dem Hund helfen werden. Wenn dem Hund nicht geholfen wird, würde ich noch das Veterinäramt informieren und darauf bestehen, dass etwas geschieht. Vielleicht solltest du auch noch weiter versuchen mit deiner Mutter zu sprechen und ihr gut zureden. Deine Mutter muss krank sein und benötigt Hilfe. Wenn sie jetzt noch eventuell vor Gericht muss, wird ihr und den Tieren nicht geholfen. Das kostet nur und der Rechtsanwalt wird reich. Allerdings, wenn alles nichts hilft, bleibt nur noch die Anzeige.

es ist schwer mit so einer entscheidung zu leben, aber anderst herum, wäre es für dich moralisch vertretbar, es nicht zu tun?

Moral definiert jeder Mensch für sich. Wenn das Leib und Wohl von Mensch oder Tier gefährdet ist, dann halte ich dein Vorgehen moralisch vertretbar.

Aber wichtiger ist deine Meinung dazu. Hättest Du damit leben können, nicht dagegen vorzugehen?

Hoffentlich hast du schon was unternommen !!!

Und es geht gar nicht das du nochmal mit deiner Mutter darüber redest?

Also wenn ich ansonsten ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter hätte, dann würde ich sie nicht anzeigen, sondern solange mit ihr reden, bis sie den Hund doch rausrückt...

Falls ihr eh kein gutes Verhältnis habt, dann muss das wohl so sein.

Fakt ist: der Hund muss zu einem Tierarzt...