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Mandel OP was passiert da?

Hallo

wird eine Mandel OP mit Vollnarkose gemacht, was passiert da?

8 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    hallo,

    eine mandeloperation, bzw. auf "neudeutsch" tonsillektomie, wird heute nur noch unter vollnarknose durchgeführt. du musst dafür ca. 5 tage im krankenhaus bleiben (wenn keine komplikatonen wie z.b. nachblutungen auftreten).

    die mandeln werden bei der op mit einer speziellen zange erfasst und mit einer langen schere aus ihrem "bett" herausgelöst. auftretende blutungen werden entweder durch nähen oder durch sog. "auskochen" (= koagulieren) gestillt.

    während und nach der op bekommst du über einen tropf schmerzmittel zugeführt, sodass du während der ersten zwei bis drei tage relativ wenig schmerzen haben dürftest.

    in dieser zeit wird die wunde auch von innen und aussen gekühlt. vorteil: du darfst viel eis essen ;-) natürlich gehen auch kühle getränke. von aussen wird mit einer sog. "eiskrawatte" gekühlt, kann man sich wie einen gummischlauch vorstellen, der mit kaltem wasser gefüllt wird. durch diese massnahmen wird das nachblutungsrisiko vermindert. ausserdem sollte man sich relativ ruhig verhalten, nichts schweres heben, nicht ständig bücken.

    das nachblutungsrisiko ist in den ersten 24h nach der op erhöht und dann wieder nach ca. einer woche bis zehn tagen, wenn sich der weissliche wundbelag löst.

    in den ersten tagen gibts nur suppe zum essen, dann wird langsam wieder auf "feste nahrung" umgestellt.

    für die vollnarkose bekommst du drei verschiedene mittel: schmerzmittel (= analgetika), schlafmittel (= hypnotika) und ein mittel damit die muskeln erschlaffen (= muskelrelaxantien). nachdem auch die atemmuskulatur lahmgelegt wird, bekommst du einen tubus in die luftröhre über den du mit sauerstoff versorgt wirst (ist im endeffekt ein flexibles rohr, welches in die luftröhre eingeführt wird - unangenehm aber nicht wirklich schmerzhaft).

    die narkose teilt sich dann in drei stadien:

    => einleitung: die mittel werden in den körper eingeleitet, bis die erwünschte konzentration erreicht wird

    => unterhaltung: hier wird je nach bedarf nochmal "nachgeschossen", die konzentration aus der einleitungsphase wurde aber eigentlich so errechnet, dass sie für die op-dauer reicht. lediglich bei komplizierten op's muss nochmal nachkorrigiert werden.

    => ausleitung: ein "neutralisierungsmittel" wird eingeleitet, welches die wirkung der o.g. medikamente wieder aufhebt - du wirst wieder wach.

    tja, das dürfte erstmal das wesentliche sein :-) wenn du noch fragen hast, findest du unter dem begriff "tonsillektomie" (tonsillen = mandeln, ektomie = entfernung) sicherlich einiges im internet.

    gruss

    worldsucks

    Quelle(n): ausbildung zum altenpfleger, praktikum im KH
  • vor 1 Jahrzehnt

    guck, hier wird das super erklaert!

    glaub nicht alle schauermaerchen......komplikationen kann es bei allem geben.....sogar beim zahnziehen :-)

    organgsweise

    Bei der Operation werden die Gaumenmandeln mit einer speziellen Zange erfasst und mit einer langen Schere und stumpfen Instrumenten aus ihrer Umgebung herausgelöst. Die sie versorgenden Gefäße werden unterbunden bzw. "verkocht" (medizinisch: koaguliert). Nach dem Eingriff finden sich zwischen den beiden Gaumenbögen jeder Seite im Durchmesser etwa drei Zentimeter große Wundflächen, die sich in den folgenden Tagen mit einem weißlichen Schorf bedecken.

    Die Wahl der Betäubung

    Die Mandeloperation wird stationär und heute nur mehr unter Vollnarkose durchgeführt. Eine gut durchgeführte Schmerzbehandlung während und nach der Operation verringert die Beschwerden danach beträchtlich

    Nach der Operation

    Der weißliche Wundbelag, der gelegentlich einen unangenehmen Geruch hat, löst sich etwa eine Woche nach der Operation, die Wunde "reinigt sich". Erst dann setzt allmählich die narbige Abheilung ein. Der Patient kann bei stabilen Kreislaufverhältnissen in der Regel nach vier bis sechs Stunden wieder aufstehen. Kälteanwendung von innen (durch kühle Getränke) und außen (durch eine sogenannte Eiskrawatte) senken das Nachblutungsrisiko und wirken schmerzlindernd. Am Operationstag erhalten die Patienten nach vier bis sechs Stunden kühlen Tee. Anschließend wird die Kost aufgebaut, von flüssiger über breiige Kost und, sobald es die Schmerzen zulassen, zu fester Nahrung. Vorsicht mit Gewürzen und Obst (-säften), da sie brennende Schmerzen verursachen können. Zur Schmerzlinderung können anfangs circa 30 Minuten vor den Mahlzeiten schmerzlindernde Medikamente (in den ersten Tagen am besten als Zäpfchen) verabreicht werden. Schmerzmittel die Acetylsalicylsäure, wie Aspirin, enthalten sollten nicht verwendet werden, da sie die Blutungsneigung fördern.

    Wegen der offenen Wunden im Rachenraum darf der Patient die Zahnpflege am ersten Tag nach der Operation nur mit Wasser oder Wasserstoffperoxid durchführen (kein Mundwasser benutzen, nicht gurgeln). Ab dem zweiten Tag nach der Operation kann auch Zahncreme verwendet werden (möglichst nichts davon schlucken). Der Aufenthalt im Spital zur genauen Nachbeobachtung ist unterschiedlich, und beträgt etwa 1-2 Tage. Zwei bis drei Wochen nach der Operation sollten sich Kinder und Erwachsene körperlich schonen, von Arbeit, Schule und Kindergarten daheim bleiben, keinen Sport betreiben und auch nicht heiß baden. Eine besondere Nachbehandlung ist nicht erforderlich.

    Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit ist individuell unterschiedlich, im Durchschnitt beträgt sie 14 Tage.

    Erfolgsrate

    Risiken und Komplikationen

    Nach der Mandeloperation besteht die Gefahr einer Nachblutung in 3 von 100 Eingriffen.

    Das höchste Risiko einer Nachblutung besteht in den ersten 24 Stunden nach der Operation und dann wieder nach einer Woche, wenn die weißlichen Wundbeläge abgestoßen werden. Pulsanstieg, häufiges Schlucken und Würgen, sowie Blutungen aus dem Mund sind Alarmsignale, die sofort einer ärztlichen Kontrolle bedürfen. Gelegentlich tritt nach einer Mandeloperation ein - zumeist vorübergehender - Geschmacksverlust ein.

    Heilungschancen

    Bei unkompliziertem Verlauf liegen die Heilungschancen nach einer Mandeloperation bei nahezu 100 Prozent. Untersuchungen bei Kindern haben gezeigt, dass bei richtig gestelltem Operationsgrund und -zeitpunkt bei etwa 80 Prozent der operierten Kinder Infektionen der oberen Luftwege deutlich seltener auftreten und chronische Nebenhöhlenentzündungen und eine chronische Bronchitis gut ausheilen. Nachblutungen können auch noch lebensbedrohlich sein, die Wahrscheinlichkeit liegt jedoch im Promillebereich.

    Letzte Aktualisierung:

    02.10.2004 (Inge Smolek)

    Autor:

    Doris Tschabitscher

    Experten für die Seite:

    Univ. Prof. Dr. med. Doris Maria Denk (HNO)

    Univ. Prof. Dr. med. Peter Franz (HNO)

    OA Dr. med. Carola Kaulfuß-Mangler (Anästhesie)

    Diese Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden. Aber diese Informationen können Ihnen helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten und Ihnen ergänzende Hinweise liefern.

    Quelle(n): Quelle: surfmed; 29.08.2005
  • vor 1 Jahrzehnt

    falls du die OP, die ja schon hinreichend erklärt wurde, vor dir hast, dann rate ich dir, dich an die vorgaben zu halten was ruhe etc angeht. die nachblutungsgefahr ist unverhältnismäßig lang gegenüber wunden, die zugenäht werden - außerdem befindet sich die wunde im schleimhautbereich -

    stell dich auf schmerzen ein, die nicht direkt nach der OP kommen, sondern dann, wenn die sekundäre wundheilung beginnt, also nach etwa 3-5 tagen - du kannst dir diese zeit verkürzen, indem du ordentlich isst. das heißt, nicht bloß brei weil es weh tut, sondern richtig zeugs, was den wundschorf mitnimmt. wenn sich "schorf" bildet, hast du nochmal aua, wenn der abfällt...

    die indikation zur mandel-OP wird heute nicht so leichtfertig gestellt, wie früher. wenn dir dein arzut also rät, die dinger rausnehmen zu lassen, dann tu es. chronische mandelentzündungen haben ziemlich blöde nebenwirlungen auf herz, nieren und gelenke

    ich habe meine mandeln mit knapp 30 rausbekommen. es war die hölle ab dem 5. tag, aber ich war seitdem nie mehr krank

    nochwas, viel kamillentee trinken, das hilft - wirst dich daran gewöhnen...

    dir oder um wen auch immer es geht, alles gute - es geht vorbei!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hatte als Kind immer Mandelschmerzen. Als ich etwas vom OP gehört habe war ich kuriert. Wollten sie mir vor 20 Jahren herausnehmen und ich habe sie immer noch und lebe auch ganz gut damit.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    die Operation wird unter Vollnarkose gemacht. Ich hatte drei Wochen höllische Schmerzen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja das wird so gemacht und da werden die Mandel rausgeholt...ein Rutineeingriff !

    MfG

  • Birgit
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei diesem "Routineeingriff" sind bei uns in den letzten 2 Jahren schon 5 Kinder gestorben - an Nachblutungen!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    *g* bei einer Mandel OP nehmen sie den Blindarm raus LOL!!!!!!

    Na was wohl? da werden natürlich die Mandeln entfernt und heut zu Tage macht das sogar schon der Pförtner!!!1

    Natürlich nicht wirklich, aber es ist für die Götter in Weiß ein Routine Eingriff und halb so schlimm.

    Hinter her gibt es ganz viel Eis zum Lutschen, damit die Schwellung weg geht und das ganze schneller und besser heilt

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