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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

wann ist mitleid destruktiv?

Update:

also ich hatte schon ein schlechtes gewissen mit der frage, aber eure wunderbaren beiträge, haben mich dafür voll entschädigt. eine frage drängt sich leider nun auf: wie konnte es nur sein, dass mitleid (wie im rittertum gelehrt und praktiziert) zu einer solch üblen sache wie (versteckter oder sogar offener) schadenfreude verkommt?

19 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ab dem Zeitpunkt, wo das gezeigte Mitleid den betroffenen Menschen dazu veranlasst, auf dieser Schiene zu bleiben und nichts (mehr) zu unternehmen, womit er die eigene Situation verbessert um nicht mehr bemitleidet zu werden.

    Mitleid kann im ersten Moment einem Menschen durchaus helfen, mit einer schwierigen Lage klarzukommen bzw. sie anzunehmen.. jeder Mensch hat schliesslich mal nen schwachen Moment und ist froh, wenn da jemand ein gutes Wort, ne breite Schulter oder einfach Anwesenheit zur Verfügung stellt.. aber es ist wie mit jeder Form der sinnvollen Hilfestellung.. sie sollte Hilfe zur Selbsthilfe sein.

    Mitleid ist wie das Pusten auf kleine Wunden etc., es hilft nicht wirklich, kann aber unglaublich gut tun ...

  • vor 1 Jahrzehnt

    wenn es den bemitleideten auf der stufe seiner unfähigkeit belässt.

    anleitung zur selbsthilfe ist wesentlich hilfreicher als mitleid.

    mitgefühl ist etwas anderes und kann für momente hilfreich sein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ein gutes Beispiel für destruktives Mitleid ist die sogenannte Koabhängigkeit.

    Beispiel:

    Eine Mutter hat ein heroinsüchtiges Kind. Sie will dem Kind natürlich helfen, aber sie fühlt auch starkes Mitleid mit ihm, wenn es mal wieder zitternd um Geld für den nächsten Schuss bettelt. Wenn sie dem Kind nun aus Mitleid das Geld gibt, dann macht sie sich zum Verbündeten der Sucht, dann ist sie koabhängig. Und in diesem Fall wurde das Mitleid destruktiv.

    Aber es muss nicht so laufen.

    Diese Mutter könnte ebenfalls aus Mitleid, aber in Verbindung mit Weitsicht und einer gewissen Charakterstärke, dem Kind dadurch zu helfen versuchen, dass sie sich durch ihr Mitleid NICHT zum Verbündeten der Sucht machen lässt, sondern immer zu dem Kind, nicht aber zu seiner Sucht steht. Das kann soweit gehen, dass sie ihr Kind völlig fallen lässt, solange es keinen eigenen Willen zeigt, mit der Sucht Schluss zu machen. Eine Garantie für Erfolg ist das nicht, aber oft die einzige Chance darauf.

    Viele Grüße,

    Martin

    Quelle(n): Eigene Erfahrungen
  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn es dabei bleibt. Hilfe (und wenn es "nur" in Form von Zuhören ist) muss folgen. Ansonsten zieht man den Anderen nur noch mehr runter.

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  • Dharma
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Also ich glaube - Mitleid ist eine edle Charaktereigenschaft, an der man beurteilen kann, ob man den Menschen zum Freund wählen sollte oder nicht. Geteiltes Leid ist halbes Leid ist ein Spruch, bei dem sich meine Geister ein wenig scheiden. Geteiltes Leid könnte eventuell zu einer Doppeldepression führen, anstatt das angestrebte Ziel, nämlich geteilte Freude, zu erreichen. Vielleicht ist aus dieser Perspektive dann eher Mitgefühl effizienter. Man nimmt Anteil am Kummer des Leidenden und ist gleichzeitig in der Lage, konstruktive Lösungen anzubieten, welche eine schnellere Linderung des Seelenschmerzes versprechen. Demnach wäre Mitleid destruktiv und Mitgefühl effizient. Liebe Grüße :-)

  • ?
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Eigentlich immer!

    Mitleid tut nur dem gut, der es hat, dem Bemitleideten hilft es kein bisschen.

    Lieber unter die Arme greifen, oder sonst wie Beistehen, das hilft jedenfalls.

    .

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mitleid ist bestenfalls eine kurze Phase, um einem zu Bemitleidenden eine Gefühlsanerkenntnis zu signalisieren. Mitleid sollte dann aktiv in helfendes Leid mit "tragen" also Tätigkeiten/ Verantwortungen mit übernehmen, oder in Hilfe zur Selbsthilfe verwandelt werden.

    Ein Verharren in Mitleid und Bedauern hilft dem zu Bemitleidenden nicht, sich aus der Situation fort zu entwickeln.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bemitleiden ist destruktiv, Mitfühlen nicht.

  • .
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Mitleid sollte der Anstoß zu Aktion sein, ist er es nicht, ist er oft nervend...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mitleid ist das Gegenteil von Mitgefühl.

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