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Woran liegt es, dass Lehrer immer mehr Erziehungsaufgaben der Eltern übernehmen müssen und sich immer ...?
weniger der eigentlichen Vermittlung von Wissen widmen können? Ich denke da an Dinge wie höflichen und angemessenen Umgang mit Mitschülern, die Fähigkeit es zu ertragen, wenn man mal nicht dran genommen wird, andere ausreden lassen etc.
4 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Viele Eltern haben sich aus verschiedenen Gründen mehr oder weniger von der Erziehung ihrer Kinder zurückgezogen und lassen diese weitgehend grenzenlos aufwachsen.
Alte Werte zu vermitteln ist den Eltern heute weniger wichtig als die eigene Bequemlichkeit bzw. Karriere.
Gegen letzteres wäre eigentlich nichts einzuwenden, wenn adäquate Kinderbetreuungseinrichtungen (Krippen, Ganztagsschulen etc.) vorhanden wären. In diesem Bereich ist Deutschland jedoch das rückständigste Land Europas. Geld wird hierzulande lieber in Subventionen und Bürokratie investiert als in die Kinderbetreuung, da diese ja Elternsache ist. Wenn also beide Eltern berufstätig sein wollen/müssen, übernimmt häufig der Fernseher oder PC die Kindererziehung. Dass dabei keine Werte vermittelt werden, ist klar.
Kinderbetreuung als Pflicht ist Elternsache. In der Gestaltung werden die Eltern dagegen stark eingeschränkt seit dem totalen Züchtigungsverbot aus dem Jahr 2000. Hier werden Eltern für einen Klapps kriminalisiert. Leider vergaßen die Politiker, den Eltern mitzuteilen, wie sie ihre Kinder denn stattdessen erziehen sollen. Die Nicht-Anweisung ("du darfst nicht mehr schlagen") alleine nimmt insbesondere Eltern aus niedrigeren Bildungsschichten ein seither funktionierendes Erziehungsmittel und damit lässt man sie nun alleine. In der Folge sind diese Eltern oft überfordert, frustriert und ziehen sich wie erwähnt schließlich aus der Erziehung zurück.
- vor 1 Jahrzehnt
die eltern haben keine zeit mehr ihre kinder zu erziehen.. diese generation lässt die kinder auch unhöflicher etc. machen durch z.B. fernsehen oder internetseiten...
Der lehrer kann nicht mehr unterrichten und dazu muss er extra stunden verbringen wo er seine schüler "zu erziehen versucht ", was nie klappt, weil die schüler die lehrer nie ernst nehmen und nie ernst genommen haben
- vor 1 Jahrzehnt
Ich denke, dass in der heutigen Zeit, in der viele Eltern zu zweit arbeiten gehen müssen/wollen, keine Zeit (manchmal auch Nerven und Lust) haben, sich für ihre Kinder frei zu machen. Kinder lieben die Langsamkeit. Und das passt nicht zu der Hektik und Terminwelt der Erwachsenen.
Es ist schade, dass viele Menschen in Deutschland denken, dass Mütter, die "nur zuhause" sind, faul und nicht sonderlich belastbar sind. Kindererziehung ist eine anstrengende Angelegenheit, die Ausdauer, Toleranz und eine Höllengeduld braucht. Sowas erfährt man natürlich nicht, wenn man die Kindererziehung abgibt (abgeben muss). Es ist oft nicht die Frage, ob man so eine Verantwortung abgeben will, sondern die oft die Notwendigkeit, zu überleben - vorallem als Alleinerziehende.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich denke, dass liegt hauptsächlich daran, dass viele Eltern, wenn sie Berufstätig sind, nicht genügend Zeit für ihre Kinder haben, oder es aber traurigerweise immermehr Eltern gibt, die keine Lust haben Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und diese vernachlässigen. Zudem läuft die heutige Kindeserziehung sowieso nach anderen Maßstäben ab als früher.