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Gibt es für jeden Menschen eine andere Welt?

Sehen wir nur das von der Welt was wir sehen wollen? Zimmern wir uns so unsere Welt? Ist es überhaupt möglich ALLES zu sehen?

Update:

woher nehmen wir uns dann das recht andere zu verachten, oder sie verachten uns, wenn wir ihre welt ja garnicht wirklich begreifen können?

12 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das sind ja nu mehrere Fragen auf einmal.

    Menschen tendieren in der Tat dazu, Dinge zu beschönigen und sich hinzudrehen. Wenn man Interesse an einer realistischeren oder treffenderen Beschreibung der Welt, kann man sich diese Mechanismen bewusst machen und sie zumindest zum Teil aushebeln oder umgehen, ich übe das schon sehr lange und mit einigem Erfolg. Man sieht einfach besser, wenn man auch solche Betrachtungsweisen zulässt, die einen nicht als den einzig klugen Menschen oder als übernatürliches Wunderkind oder als engelsgleichen Privilegierten des Universums dastehen lassen.

    Zimmern wir uns unsere Welt? JA, und das kann auch gar nicht anders sein. Alle Tiere werten sensorische Daten ihrer Sinnesorgane aus. Die Welt wie sie ist ist für uns nicht greifbar, wir werden nie wissen können, wie ein Baum "wirklich ist", weil wir nur Nervensignale von Abtastprozessen haben, nicht aber den Baum. Wir generieren Form-, Raum- und Farbeindrücke aufgrund von elektrischen Reizmustern - wir können uns überhaupt nur in der Welt orientieren, weil ähnliche Dinge in der Welt ähnliche Sinnesreize und deswegen ähnliche Wahrnehmungserlebnisse verursachen. Unsere Wahrnehmungswelt hat also zwar mit der Realität zu tun, das ist aber bei weitem nicht das Selbe. Ein Buch über ein Haus ist eben nicht das Haus.

    Ist es möglich, alles zu sehen? Nein. Zum einen sind wir viel zu winzig und kurzlebig, um so viele Daten zu sammeln, zum anderen sind viele Dinge auch nicht sichtbar oder sichtbar zu machen. Das ist die Antwort, wenn man Deine Frage wörtlich nimmt. Alles zu verstehen ist theoretisch möglich, aber nicht einem einzelnen Menschen, weil die Kapazität des Gehirns dafür einfach nicht reicht. Mit besseren Theorien und Mechanismen kann man aber für "mehr" und effizientere Übersicht über die Dinge und Gesetzmäßigkeiten in der Welt sorgen, darum forschen wir ja und denken nach.

    Deine Zusatzfragen muss ich jetzt erst nochmal nachlesen, weil die mir grade nicht angezeigt werden.

    Ah ja, das Recht, andere zu verachten. Nun, Menschen nehmen sich schon immer ziemlich viel heraus, so sind sie halt. Toleranz kommt von Verständnis und von Verstehen. Dass Menschen bis zur Faulheit bequem sind, wenns ums Denken geht, ist bekannt, weswegen sie wenig verstehen, wenig Verständnis haben und intolerant sind.

    Philosophisch gesprochen, ist ein Recht nichts, das in einem Ding oder Wesen drin ist (es ist keine intrinsische Eigenschaft), es wird vielmehr gewährt oder zugesprochen. Du hast das Recht auf körperliche Unversehrtheit nicht, wie ein Theologe vielleicht sagen würde, weil Du ein Mensch bist oder von Gott, sondern einfach nur deshalb, weil die anderen Menschen sich darauf geeinigt haben, Dir dieses Recht zu gewähren. In China findet man die Idee der Menschenrechte zum Beispiel ziemlich interessant, aber kurios. Rechte gibt man sich oder anderen, sie sind nicht einfach da.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die grundsätzlichen Dinge sind sicher für alle gleich.

    Aber alles was das Gefühl anspricht ist sicher sehr Subjektiv.

    Um alles zu sehen langt unser kleines Gehirn nicht aus.

    Allein was täglich neu erfunden oder entdeckt wird sprengt unsere Grenzen. So wird man sich immer nur mit seinen Vorlieben beschäftigen können, die dann die persönliche Sichtweise prägen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein es ist nicht möglich alles zu sehen,

    alles zu erfassen, dazu sind die Menschen

    zu eng ''gestrickt''

    Jeder Mensch empfindet anders, wir mögen

    alle das gleiche sehen, aber es ist dennoch

    nicht das Selbe,

    empfinden können wir nur subjektiv.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Für jeden Menschen sieht die Welt anders aus.

    Jeder hat andere Erfahrungen in seinem Leben gemacht und andere Vorstellungen für sein Leben.

    Daraus entsteht bei jeder Person ein anderes Bild, eine andere Weltanschauung.

    Alles zu sehen ist für einen Menschen unmöglich.

    NACHTRAG zur eigenen Welt: Niemand kann aus diesem Grund verachtet werden - außer Gewalttätern. Jeder hat irgendwo eine Leiche im Keller.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Kurz würde ich sagen: Diese Welt ist meine Welt; jene Welt ist seine Welt.

    Aber ich würde es bevorzugen, anstelle von "Welt" von Wirklichkeit zu sprechen (und ich meine nicht Realität oder sowas, Wirklichkeit ist das, was auf das Subjekt eine Wirkung ausübt, ganz gleich, ob es das bloße visuelle Wahrnehmen oder das Nachdenken über das Wahrgenommene ist - obgleich letzteres schon eine Wirklichkeit "höherer Stufe" ist, aber nichtsdestotrotz ist es die Wirklichkeit dieses (denkenden) individuellen Subjekts).

    Aber manche (wohl von der "Objektivität" besessene) Zeitgenossen sind darauf aus, ihre Wirklichkeit zum Maßstab der Welt zu machen und die Welt so zu organisieren, daß sie den subjektiven Bedürfnissen dieses einzelnen genügt (wehe, wenn ein derartiges Mensch Macht und Möglichkeit erhält, seine Wirklichkeit der unsrigen aufzuzwingen).

    (Wenn ich "Welt" als Begriff fassen sollte, würde ich sagen: Die Welt ist das, worauf die einzelnen subjektiven Wirklichkeiten geeinigt werden können, z.B. kann man sich mit anderen Menschen darauf einigen, daß auf dem-und-dem Blatt Papier die-und-die Buchstaben gedruckt stehen; daß da also ein bestimmter Text ist - wie die Menschen einen und denselben Textkorpus aber verstehen und interpretieren, darüber herrscht dann schon weniger Einigkeit; so daß einer sagen kann: "Mir sagt dieser Text dies", ein anderer: "Mir sagt dieser Text etwas anderes" - und beides muß nicht falsch sein!)

    Wir können nicht ALLES sehen, sondern sehen immer nur einen Ausschnitt der Welt (und dieser Ausschnitt hat nicht weniges mit unserer je verschiedenen Wirklichkeit zu tun). Man könnte - Wittgenstein paraphrasierend - sagen: Die Welt zerfällt in Wirklichkeiten.

    Aber der Mensch hat das - nicht unverständliche - Bestreben, sich auf dieser Welt ein wohlige Heimstatt zu erschaffen, die ihn mit dem Nötigen versorgt (und in den letzten Jahren vermehrt auch mit dem luxuriös-Überflüssigen; ich denke da z.B. an eßbare Damenunterwäsche, diamantenbesetzte Hundehalsbänder u.ä.) - wir verhudeln und versiffen, wir vermenschlichen den ganzen Planeten (durchwühlen naturbelassene Flächen so groß wie die Bundesrepublik auf der Suche nach Ölsand) - und eines Tages müssen wir aus dem schönen Traum erwachen, reiben uns noch den Schlaf aus den Augen und werden dann hoffentlich erkennen, wie sehr wir uns zum Maßstab aller Dinge gemacht haben (aber dann ist es wohl schon zu spät)!

    Wenn die dem Menschen eigentümlich Kurzsichtigkeit der Verblendung gewichen sind wird, dann wird der Untergang nicht mehr fern sein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja jeder hat seinen eigenen blick

    wir sehen nicht alle das gleiche und jeder hat seine aufgabe zu erfüllen

  • vor 1 Jahrzehnt

    Satz 1 und 2 : ja.

    Satz 3 : nein.

    Verachtung ist eher Dünkel,Überheblichkeit,Besserwisserei.

    Also: Mist !

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bestimmt, wir sehen nur was wir sehen wollen, von der Welt, von uns selbst usw. Aber wenn wir es nur wirklich wollten, dann könnten wir sehen alles was wir wollen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn wir alles sehen würden, bräuchten wir keine Nachtsichtgeräte, Geigerzähler, etc.

    Wenn alle die gleiche Welt hätten, bräuchten wir uns nicht mehr zu unterhalten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja, wir sehen nur das, was uns in den kram paßt.

    -->entdecke die einfachheit<--

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