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Dr.Seuss fragte in Wirtschaft & FinanzenFinanzierung · vor 1 Jahrzehnt

Sollte man Hartz IV ganz abschaffen? (siehe Details)?

Die Einen sind am meckern, es sei zu wenig, die Anderen beschweren sich, dass die Empfänger alles Schmarotzer sind. Fakt ist Hartz IV erfüllt seinen Sinn nicht. Das Geld sollte ursprünglich dazu dienen die Menschen vor dem sozialen Abstieg zu schützen. Mittlerweile steigt man aber gerade dadurch ab, dass man Hartz IV Empfänger ist.

Sollte man es also abschaffen um den Steuerzahler zu beruhigen (obwohl ich mich frage was daran beruhigend sein soll zu wissen dass man direkt auf der Straße landet wenn man seinen Job verliert), oder sollte man den Satz erhöhen, damit man nicht mehr als assozial eingestuft wird? Welcher Betrag währe angemessen? Oder würde man auch noch mit einem Hartz IV- Gehalt von 2000 € als assozialer gelten, weil man Almosen annimmt?

16 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hartz IV wäre dann eher angemessen, wenn man eine schnelle Chance auf einen neuen Job hätte. Eine möglichst geringe soziale Leistung soll ja verhindern, das Menschen sich in die soziale Hängematte fallen lassen und liegenbleiben. Das mag ja auch sinnvoll sein - nur das ungerechte an der Sache ist, das man bei sovielen Mitbewerbern und zuwenig adäquaten Arbeitsplätzen nicht so schnell aus der Kiste wieder aussteigen kann, und mit diesem geringen Einkommensmittel monatelang (über-) leben muss.

    Dabei gibt es durchaus arbeitswillige, die sich immer weiter runterwirtschaften, indem sie schlechter bezahlte Jobs annehmen - und bei der nächsten Arbeitslosigkeit noch weniger Anspruch auf Leistungen haben. Ich wurde z.B. bei dieser Gelegenheit 4 x als "überqualifiziert" rundheraus von Arbeitgebern abgelehnt - man kann also nicht selbst entscheiden, ob man einen minder qualifizierten Job annimmt - das machen noch immer die Arbeitgeber.

    Eine staatliche Finanzierung von erwerblosen Zeiten, die über dem durchschnittlichen Verdienst eines Arbeitnehmers liegt, würde wohl noch fataleren Sozialneid durch die Arbeitenden nach sich ziehen, als die paar Hatz IV-Kröten - damit wäre keiner glücklich.

    Vielleicht sollte man sich nach dem dänischen Prinzip orientieren: Arbeitslosengeld auf Netto-Lohn Level, Arbeitgeber können ohne Hürde feuern - aber auch einstellen und man findet sich für sein Leben damit ab, dass man nicht 20 Jahre im gleichen Betrieb, sondern alle paar Monate oder Jahre in einem neuen Betrieb arbeitet. In Dänemark klappt das.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Gute Frage.

    Man sollte zunächst mal einen Mindestlohn einführen. Damit dann endlich dieser Neid der Arbeitnehmer auf die Arbeitslosen aufhört, weil diese ja angeblich genauso viel fürs Nichtstun bekommen.

    Eine generelle Pauschale für alle Arbeitslosen, wäre angebracht. Also ein Betrag den alle Arbeitslosen zur sozialen Absicherung bekommen. Ich meine damit auch, dass die Miete usw. alles von dem entsprechenden Betrag bezahlt werden kann.

    Damit wäre eine erheblicher Verwaltungsakt aufgehoben, sodass man sich mal wirklich um die Vermittlung und Unterstützung kümmern kann.

    Dazu kommt, dass die Leute selbst entscheiden können, wo und wie sie wohnen, also genauso als wenn sie noch eigenes Einkommen hätten.

    Wir müssen dabei bedenken, dass man arbeitslos nur eine begrentzte Zeit sein sollte. Man springt mit Arbeitlosen immer so herum, als wären sie generell für immer ohne Job.

    Wichtig ist auch, dass Arbeit wieder zu Leben reichen muss. Es kann nicht sein, dass so viele Leute trotz Arbeit, weiter Unterstützung brauchen, um Leben zu können.

    Hier in Deutschland, muss das ganze verzwickte Steuersystem überarbeitet werden. Man könnte vieles mit einer Pauschale berechnen, z.B. 20% auf ALLES, aber dafür auch für ALLE.

    Eines vergessen wahrscheinlich immer noch einige; Gäbe es keinerlei Unterstützung, würde die Beschaffungskriminalität noch extremer Ansteigen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich finde das die einführung des Hartz IV eines der größten fehler der regierung war.

    zum einen wird einen andauernd von schmarotzern erzählt, die auf ihrer fauelen haut liegen und es sich gut gehen lassen. das das aberdie wenigsten sind wird nicht bedacht. ich sehe auf meinem weg zur schule immer wieder wie menschen total niedergeschlagen und voller sorgen aus dem jobcenter kommen und weil sie es nicht leisten können sich bis zum ende des monats zu finanzieren müssen sie zur tafel gehen. man sieht diesen menschen an wie erniedrigt und alleingelassen sie sich fühlen. zudem gibt es nicht nur erwachsene sondern auch kinder die darunter fallen.

    und immer lassen sich die politiker etwas neues einfallen. als hartz IV eingeführt wurde hieß es das sei das absolute existenzminimum. und was ist nun? sie streichen einem bis zu 60% des geldes wenn an auls abiturientin mit einem durchschnitt von 1,5 nicht einsieht wieso man eine ausbildung als tischler oder mauer machen soll (bei einer freundin von mir).

    das ist doch alles paradox. und als ob das nicht reicht erhöhen sie auch noch die mehrwertsteuer ohne den empfängern einen ausgleich zur verfügung zu stellen. wenn man sich bewerben will hat man keine sachen dafür und wird wohl auch deswegen nicht angenommen.

    ich finde das alles traurig. ich bin für einen wandel. ich fand das mit dem Sozialamt gut, auch wie das mit dem arbeitsamt früher geregelt war ging es in ordnung. zudem verstehe ich nicht wieso man auch als schüler hartz IV erhält und nicht dem sozialamt unterstellt ist.....

    ich könnte wohl ewig so weiter schrieben, aber ich hoffe ich konnte mich verständlich machen.

    Quelle(n): eigene erfahrungen ;(
  • vor 1 Jahrzehnt

    Herr Kohl hat sich nicht für neue Namen interessiert.

    es hieß einfach Arbeitsamt,

    das erste Jahr Arbeitslosengeld,

    ab dem zweiten Jahr Arbeitslosenhilfe,

    es gibt immer noch das Sozialamt,

    und da gabs auch Sozialhilfe.

    ich fande die zeit in den 90zigern gut und die Menschen hatten mehr Geld bekommen um es auch in die Wirtschaft einzubringen.

    Uns ging es ohne Herrn Hartz besser,

    im Gegenteil, erst seit Herr Hartz

    geht es den deutschen viel schlechter.

    Also wer 2000 € aufbringen kann, bekommt kein Arbeitslosengeld.

    Seit Hartz4 mußt du deine Ersparnisse erst alle verbrauchen, bevor du von der Argentur Arbeitslosengeld bekommst.

    Für die Wirtschaft bleibt nichts über.

    Deutschland verarmt,

    kleine Unternehmen gehen bankrot,

    Kinder verhungern,

    oder warum begehen Familien selbstmord,

    Schulden ohne Ende.

    Was hat die Politik, was haben Politiker aus ihrem Volk gemacht.

    Die Armen werden immer Ärmer

    Die Reichen immer Reicher.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    was für mathematik die quadratur des kreises ist, ist hartzIV oder vorher sozielhilfe für sozialpolitik. einerseits stellt die "wirtschaft" kaum mehr personal über 35 ein, bzw siebt gnadenlos nach alter aus, andererseits gibt es natürlich auch einen gewöhnungseffekt. wer schon als kind oder jugendlicher daran gewöhnt ist, vom staat alimentiert zu werden und sieht, daß man auch so durchaus sein leben fristen kann, sieht nicht unbedingt eine notwendigkeit, seine chancen durch fleiß in der schule zu verbessern. gleichzeitig frage ich mich, sind denn die faulen in bestimmten gebieten, wo es wirtschaftlich einfach besser läuft, fleissiger, oder sind die bayern fleißiger als z.b. sachsen? und sind in bayern die oberfranken oder niederbayern wiederum fauler als die oberbayern? wenn in manchen gegenden reihenweise betriebe geschlossen werden, liegt das an der faulheit der arbeitnehmer?

    sind über 50jährige schmarotzer, weil sie mehr von arbeitslosigkeit betroffen sind, als jüngere jahrgänge? ich stelle mir grad vor, wie es denn sein wird, wenn die in fußgängerzonen tausende von älteren menschen betteln, weil sie arbeitslos sind., aber keinerlei unterstützung aus arbeitslosenversicherung erhalten.

    wer ist denn dran schuld, wenn großkonzerne arbeitsplätze gleich im 10 000er pack abschaffen? die arbeitnehmer, oder vielleicht ein unfähiges managment, das sich noch obendrein mit einer satten gehaltsaufbesserung belohnt?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hartz IV war und ist ein großer Fehler.

    Wer als Staat so weit geht, seine eigenen Bürger angeblich unter dem Deckmantel sozialer Gerechtigkeit bis ins kleinste Detail zu alimentieren, der kommt um die damit verbundenen kleinlichen und unmenschlichen Kontrollen nicht herum. Neben einem aufgeblähten Verwaltungsapparat sind Neid und Missgunst untereinander, bis hin zur Kriminalisierung von Hilfsbedürftigen vonseiten des Staates, die logische Folge.

    Vor Hartz IV gab es bei den unterschiedlichen Stadien von Arbeitslosigkeit ja die pauschale Abgeltung für Ansprüche und Hilfsbedürftigkeit. Dies wurde abgeschafft. Offenbar weil bestimmte Parteien und Politiker in unserem Land Spaß daran haben, am menschenverachtenden Umgang mit ihren Bürgern. (oder wer will behaupten, gegen Herrn Schröder nur nicht angekommen zu sein?)

  • Es gibt Modelle die einen Grundlohn für Jeden befürworten.

    Rechnungsmodelle beweisen, zahlte der Staat an JEDEN Bürger

    eine Pauschalsumme von 800.-€, käme dieses weitaus billiger

    als die Summe der z.zt. ausgezahlten Leistungen.

    Letztendlich könnte diese dazu führen, das der Bürger sich selber entscheiden kann....

    bin ich mit 800.-€ zufrieden und brauche nicht mehr, oder erwerbe durch Leistung mehr Einkommen dazu.

    Für mich ist das ein interessanter Denkansatz.

    Die Verfechter dieser Theorie sind keine idealistischen "Spinner"

    sondern Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft.

    Es gibt interessante Links darüber...hab ich z.zt. leider nicht zur Hand. Sehr lesenswert.

    gruss aus dem Kloster

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn ein Hartz 4 Empfänger 2000 Euro bekommen würde,wäre er seines Lebens nicht mehr sicher.Der Hass würde sich vergrössern.Am besten wäre es Arbeitsplätze für alle zu schaffen,dann gäbe es kein Hartz 4 mehr!Wenn alle Hartz 4 Empfänger auf der Strasse leben würden,wären es vieleicht gerade die Leute,die sie Sozialschmarotzer nennen,die Mitleid mit ihnen hätten,und ihnen einen Euro geben würden.Wenn es in Deutschland so weit kommen sollte,wander ich aus.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dieses von einem verurteiltem Verbrecher maßgeblich mit erarbeitete System ist doch durch den Staat eigenlich geschaffen worden, weil mann kein Geld mehr hatte, die Versicherungsleistung der Arbeitslosenhilfe, die tausend mal gerechter war, zu bezahlen.

    Da brüsten sich die Arbeitsämter mit mit nichtverbrauchten Geldmitteln und die Bundesanstalt für die Arbeitslosigkeitsverwaltung und Arbeitslosenbekämpfung erarbeitet einen Milliardenüberschuss.

    Was läuft hier?

    Da stecken unzählige Firmen, die vorgeben Menschen mit ihren vorgeblichen Bildungsangeboten wieder in Lohn und Brot zu bringen, Milliardensummen ein, bei einer Effizienz, die weit unter dem Promillebereich liegt.

    Es ist in Deutschland bald wieder soweit, das Menschen soweit stigmatisiert werden, wie wir es schon mal hatten.

    Es wäre sicher nach dem Geschmack einiger Politiker würde mann den Hartz IV Empfängern ein großes gelbes H4 auf den Rücken nähen und im Ausweis ein H IV einstempeln.

    Ein Gemeinwesen, dass derart kaltherzig mit den Menschen umspringt ist offenbar und hoffentlich nicht von langer Dauer.

    Es ist an der Zeit, dieses Verbrechergesetz endlich abzuschaffen.

    Aller dreissig bis vierzig Jahre gabs bisher in der deutschen Geschichte ne Revolution. Hoffentlich kommt die Nächste bald. Wenn dann vielleicht die Bunten an der Macht sind wirds bestimmt besser.

    Quelle(n): meine Quelle bin ich selbst
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hartz 4 abschaffen - alleine schon wegen des Namens *würg* und endlich, endlich vernünftige Vollzeit-Arbeitsplätze schaffen für alle, von denen man auch seinen Lebensunterhalt bestreiten kann!

    Wer arbeitslos wurde, sollte die Möglichkeit haben auch wieder schnellstmöglich einen Arbeitsplatz zu bekommen - das muss einfach möglich sein in unserem Land! Und jeder Arbeitslose sollte soviel & solange Arbeitslosengeld erhalten, wie er auch eingezahlt hat - sprich gemessen an seiner bisherigen Arbeitszeit/Leistung. Es kann ja nicht sein, dass jemand, der nach 20 Jahren Arbeit seinen Job verliert (oder wie auch immer), plötzlich wie ein "Aussätziger" behandlet wird und auf eine Stufe gestellt wird mit jemanden, der von vorne herein gar kein Bock hat zu arbeiten....

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